Kapitel 1
Kapitel 1 Vers 1
1. Nachdem Gott ehemals vielfältig und vielartig zu den Vätern geredet hat in den Propheten,
Kapitel 1 Vers 2
2. hat er am letzten dieser Tage zu uns geredet in dem Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Zeitalter gemacht hat;
Kapitel 1 Vers 3
3. der, der die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens ist und auch alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, nachdem er durch sich selbst die Reinigung unserer Sünden bewirkt hat, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in den Höhen;
Kapitel 1 Vers 4
4. indem er so viel besser geworden ist als die Engel, so wie er einen vorzüglicheren Namen, mehr als sie, geerbt hat.
Kapitel 1 Vers 5
[1 dich] s. Ps 2,7
[2 Sohn] s. 2. Sam 7,14; 1.Chr 17,13
5. Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt"? Und wieder: "Ich werde ihm zum Vater, und er wird mir zum Sohn sein"?
Kapitel 1 Vers 6
[1 Gottes] s. Ps 97,7 (LXX)
6. Wenn er aber den Erstgeborenen in den Erdkreis einführt, sagt er ferner: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten".
Kapitel 1 Vers 7
[1 Flamme] S. Ps 104,4
7. Und von den Engeln zwar sagt er: "Der seine Engel zu Geistern macht und seine Diener zu einer Feuerflamme";
Kapitel 1 Vers 8
8. von dem Sohn aber: "Dein Thron, o Gott, ist in die Ewigkeit der Ewigkeit, und der Stab deines Königreichs ist ein Stab der Geradheit;
Kapitel 1 Vers 9
[1 deine] s. Ps 45,7-8
9. du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; deswegen hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Jubelöl mehr als deine Mitteilhaber".
Kapitel 1 Vers 10
10. Und: "Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände;
Kapitel 1 Vers 11
11. sie werden vergehen, du aber verbleibst; und sie alle werden veralten wie ein Gewand,
Kapitel 1 Vers 12
[1 sie werden aufhören] s. Ps 102,26-28
12. und wie einen Umhang wirst du sie aufrollen und sie werden verändert werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören."
Kapitel 1 Vers 13
[1 deiner] Ps 110,1
13. Zu welchem der Engel aber hat er jemals gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde legen werde als Fußbank deiner Füße"?
Kapitel 1 Vers 14
14. Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die die Rettung erben sollen?
Kapitel 2
Kapitel 2 Vers 1
1. Deswegen müssen wir umso mehr auf die gehörten Worte achten, damit wir nicht vorbeigetrieben werden.
Kapitel 2 Vers 2
2. Denn wenn das durch Engel geredete Wort rechtskräftig wurde und jede Übertretung und jeder Ungehorsam berechtigte Entlohnung empfing,
Kapitel 2 Vers 3
3. wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung missachten? Welche den Anfang genommen hat, durch den Herrn geredet zu werden und uns von denen, die es gehört habend, bestätigt worden ist,
Kapitel 2 Vers 4
4. indem Gott mit bezeugt hat mit Zeichen und Wundern und vielfältigen Machttaten und Zuteilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.
Kapitel 2 Vers 5
5. Denn nicht Engeln hat er den zukünftigen Erdkreis, von welchem wir reden, unterordnet;
Kapitel 2 Vers 6
6. es hat aber irgendwo jemand bezeugt und sagt: "Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst oder der Sohn des Menschen, dass du auf ihn siehst?
Kapitel 2 Vers 7
7. Du hast ihn kurz etwas geringer gemacht als Engel; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn bekränzt;
Kapitel 2 Vers 8
ἀνυπότακτον.
506
A-ASN
nicht untergeordnet
[1 seiner] s. Ps 8,5-7
8. du hast alle Dinge unter seine Füße unterordnet." Denn indem er ihm alle Dinge unterordnet hat, hat er gar nichts ihm nicht unterordnet gelassen. Jetzt aber sehen wir noch nicht, dass ihm alle Dinge unterordnet worden sind.
Kapitel 2 Vers 9
9. Wir sehen aber Jesus, der wegen des Leidens des Todes, "kurz etwas geringer gemacht als Engel", mit Herrlichkeit und Ehre bekränzt worden, damit er durch Gottes Gnade für jeden den Tod schmeckte.
Kapitel 2 Vers 10
10. Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden zu vollenden.
Kapitel 2 Vers 11
11. Denn sowohl der, der heiligt, als auch die, die geheiligt werden, sind alle aus einem; aus dem Grund schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen,
Kapitel 2 Vers 12
[1 dir] s Ps 22,23
12. indem er sagt: "Ich werde deinen Namen meinen Brüdern verkünden; ich werde dir lobsingen inmitten der Versammlung".
Kapitel 2 Vers 13
[1 ihm] s. Ps 16,1
[2 Gott] Jes 8,18
13. Und wieder: "Ich werde auf ihn vertrauen". Und wieder: "Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat".
Kapitel 2 Vers 14
14. Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, hat auch er gleicherweise an ihnen Teil, um durch den Tod den unwirksam zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel,
Kapitel 2 Vers 15
15. und um die zu befreien, die alle in Furcht des Todes durch das ganze Leben der Knechtschaft verfallen waren.
Kapitel 2 Vers 16
16. Denn sicherlich nicht der Engel nimmt er sich an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an.
Kapitel 2 Vers 17
17. Daher musste er in allen Dingen den Brüdern gleich werden, damit er ein barmherziger und treuer Hohepriester für die Dienste vor Gott werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen;
Kapitel 2 Vers 18
18. denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er denen, die versucht werden, zu Hilfe kommen.
Kapitel 3
Kapitel 3 Vers 1
1. Daher, heilige Brüder, Mitteilhaber der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus Christus,
Kapitel 3 Vers 2
2. der treu ist dem, der ihn eingesetzt hat, wie auch Moses es war in seinem ganzen Haus.
Kapitel 3 Vers 3
3. Denn dieser ist größerer Herrlichkeit gewürdigt worden als Moses, insofern größere Ehre als das Haus selbst der hat, der es erbaut hat.
Kapitel 3 Vers 4
4. Denn jedes Haus wird von jemand erbaut; der aber alle Dinge erbaut hat, ist Gott.
Kapitel 3 Vers 5
[1 seines] s. 4.Mo 12,7
5. Moses war zwar auch treu in seinem ganzen Haus als Pfleger, zum Zeugnis der Dinge, die geredet werden sollen;
Kapitel 3 Vers 6
6. Christus aber ist als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, sofern wir die Freimütigkeit und das Rühmen der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.
Kapitel 3 Vers 7
7. Deshalb, wie der Heilige Geist sagt: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört,
Kapitel 3 Vers 8
8. verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung, an dem Tag der Versuchung in der Wüste,
Kapitel 3 Vers 9
9. wo eure Väter mich versuchten, mich prüften, und sie sahen meine Werke vierzig Jahre.
Kapitel 3 Vers 10
10. Deshalb zürnte ich jenem Geschlecht und sagte: 'Immer irren sie in dem Herzen; aber sie erkannten meine Wege nicht'.
Kapitel 3 Vers 11
[1 meine] s. Ps 97,7-11
11. So dass ich in meinem Zorn schwor: 'Sie werden gewiss nicht in meine Ruhe hineingehen!'"
Kapitel 3 Vers 12
12. Seht zu, Brüder, dass nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sein wird, in dem Abfallen vom lebendigen Gott,
Kapitel 3 Vers 13
13. sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es "heute" heißt, damit nicht jemand von euch verhärtet werde durch den Betrug der Sünde.
Kapitel 3 Vers 14
14. Denn wir sind Mitteilhaber des Christus geworden, sofern wir den Anfang der Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten,
Kapitel 3 Vers 15
[1 Erbitterung] s. Ps 97,7-8
15. während gesagt wird: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung".
Kapitel 3 Vers 16
16. (Denn welche erbitterten, nachdem sie gehört hatten? Doch nicht alle, die durch Moses aus Ägypten ausgezogen waren?
Kapitel 3 Vers 17
17. Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht etwa denen, welche gesündigt hatten, deren Leichname in der Wüste fielen?
Kapitel 3 Vers 18
18. Welchen aber schwor er, nicht in seine Ruhe hineinzugehen, wenn nicht denen, die ungehorsam gewesen waren?
Kapitel 3 Vers 19
19. Und wir sehen, dass sie nicht hineingehen konnten wegen des Unglaubens.)
Kapitel 4
Kapitel 4 Vers 1
ὑστερηκέναι.
5302
V-RAN
zu kurz gekommen zu sein
1. Also wollen wir uns fürchten, dass nicht etwa, da die Verheißung in seine Ruhe einzugehen noch aussteht, jemand von euch scheine, zu kurz gekommen zu sein.
Kapitel 4 Vers 2
2. Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkündigt worden, gleich wie auch jenen; aber das Wort des Gehörten nützte jenen nicht, weil es bei denen, die es gehört haben, nicht mit dem Glauben verbunden war.
Kapitel 4 Vers 3
[1 meine] s Ps 95,11
3. Denn wir, die geglaubt haben, gehen in die Ruhe hinein, wie er gesagt hat: "So schwor ich in meinem Zorn: 'Sie werden gewiss nicht in meine Ruhe hineingehen!'" obwohl die Werke von Grundlegung der Welt her geworden waren.
Kapitel 4 Vers 4
[1 seiner] s. 1.Mo 2,2
4. Denn er hat irgendwo von dem siebten Tag so gesagt: "Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken".
Kapitel 4 Vers 5
[1 meine] s. Ps 95,11
5. Und an dieser Stelle wieder: "Sie werden gewiss nicht in meine Ruhe hineingehen!"
Kapitel 4 Vers 6
6. Weil also übrigbleibt, dass einige in sie hineingehen, und die, denen vorher die gute Botschaft verkündigt wurde, wegen des Ungehorsams nicht hineingegangen sind,
Kapitel 4 Vers 7
[1 eure] s. Ps 95,7-8 und Kap 3,7
7. bestimmt er wieder einen gewissen Tag: "Heute", und sagt durch David nach so langer Zeit, so wie oben gesagt wurde: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht".
Kapitel 4 Vers 8
8. Denn wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, hätte er nicht nach diesen Dingen von einem anderen Tag geredet.
Kapitel 4 Vers 9
9. Folglich bleibt eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig.
Kapitel 4 Vers 10
10. Denn wer in seine Ruhe hineingegangen ist, der ruhte auch selbst von seinen Werken aus, so wie Gott von den eigenen.
Kapitel 4 Vers 11
11. Also wollen wir uns befleißigen, in jene Ruhe hineinzugehen, damit nicht jemand in demselben Beispiel des Ungehorsams falle.
Kapitel 4 Vers 12
12. Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Kurzschwert und dringt durch bis zur Trennung von Seele und auch Geist, von Gelenken und auch Mark und ist fähig, die Gedanken und Erwägungen des Herzens zu richten;
Kapitel 4 Vers 13
13. und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, vielmehr sind alle Dinge nackt und offengelegt vor dessen Augen, vor dem wir die Rechenschaft geben müssen.
Kapitel 4 Vers 14
14. Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns das Bekenntnis festhalten;
Kapitel 4 Vers 15
15. denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben kann mit unseren Schwachheiten, hingegen in allen Dingen gleicherweise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.
Kapitel 4 Vers 16
16. Lasst uns also mit Freimütigkeit hinzugehen zu dem Thron der Gnade, damit wir Erbarmen empfangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe.
Kapitel 5
Kapitel 5 Vers 1
1. Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt in den Dingen zu Gott, damit er Gaben und auch Opfer für Sünden darbringen soll,
Kapitel 5 Vers 2
2
μετριοπαθεῖν
3356
V-PAN
Verständnis zu haben
2. wobei er Verständnis mit den Unwissenden und Irrenden haben kann, da ja auch er selbst mit Schwachheit behaftet ist;
Kapitel 5 Vers 3
3. und wegen dieser schuldet er, wie für das Volk, so auch für sich selbst Opfer für Sünden darzubringen.
Kapitel 5 Vers 4
4. Und nicht von sich selbst nimmt jemand die Ehre, sondern er wird von Gott gerufen, gleichwie auch Aaron.
Kapitel 5 Vers 5
[1 dich] s. Ps 2,7
5. Ebenso hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, Hohepriester zu werden, sondern der, der zu ihm geredet hat: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt",
Kapitel 5 Vers 6
[1 Melchisedek] s. Ps 110,4
6. so wie er auch an anderer Stelle sagt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."
Kapitel 5 Vers 7
7. Der in den Tagen seines Fleisches Flehen und auch Hilferufe zu dem, der ihn aus dem Tod retten konnte, mit lautem Rufen und Tränen vorgebracht hat und aufgrund der Ehrfurcht erhört worden ist,
Kapitel 5 Vers 8
8. und obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt hat;
Kapitel 5 Vers 9
9. und nachdem er vollendet worden ist, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewiger Rettung geworden,
Kapitel 5 Vers 10
10. von Gott genannt: Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks.
Kapitel 5 Vers 11
11. Darüber hat das Wort uns viel zu sagen, doch es ist schwer auszulegen, weil ihr im Hören träge geworden seid.
Kapitel 5 Vers 12
12. Denn der Zeit nach müsstet ihr schon Lehrer sein, ihr habt aber wieder Bedarf, um euch zu lehren, welche die Elemente des Anfangs der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Bedarf haben der Milch und nicht der festen Nahrung.
Kapitel 5 Vers 13
13. Denn jeder, der der Milch teilhat, ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit, denn er ist unmündig;
Kapitel 5 Vers 14
14. für Erwachsene aber ist die feste Nahrung, die durch die Fertigkeit geübte Sinnesorgane haben zur Unterscheidung des Guten und auch des Bösen.
Kapitel 6
Kapitel 6 Vers 1
1. Deshalb wollen wir das Wort des Anfangs des Christus lassen, uns der vollen Reife zuwenden und nicht wieder den Grund legen von der Buße von toten Werken und Glauben an Gott,
Kapitel 6 Vers 2
2. der Lehre der Waschungen sowie dem Auflegen der Hände als auch der Auferstehung der Toten und dem ewigen Gericht.
Kapitel 6 Vers 3
3. Und dies werden wir tun, sofern Gott es erlaubt.
Kapitel 6 Vers 4
4. Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sowie die himmlische Gabe geschmeckt haben und Heiligen Geistes mit teilhabend geworden waren,
Kapitel 6 Vers 5
5. und Gutes geschmeckt haben des Redens Gottes sowie der Kräfte des zukünftigen Zeitalters,
Kapitel 6 Vers 6
6. und abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern, weil sie dabei den Sohn Gottes für sich selbst erneut kreuzigen und öffentlich zur Schau stellen.
Kapitel 6 Vers 7
7. Denn Land, das den häufig auf es kommenden Regen getrunken hat und nützliches Kraut hervorbringt für diejenigen, um derer willen es auch bebaut wird, empfängt Segen von Gott;
Kapitel 6 Vers 8
8. wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, ist es unbrauchbar und dem Fluch nahe, dessen Ende zur Verbrennung führt.
Kapitel 6 Vers 9
9. Wir aber sind in Bezug auf euch, Geliebte, vom besseren und mit der Rettung verbundenen Dingen überzeugt, wenn wir auch so reden.
Kapitel 6 Vers 10
10. Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Mühe der Liebe, die ihr zu seinem Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und weiter dient.
Kapitel 6 Vers 11
11. Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Eifer zu der vollen Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende erzeigt,
Kapitel 6 Vers 12
12. damit ihr nicht träge werdet, vielmehr Nachahmer derer, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben.
Kapitel 6 Vers 13
13. Denn als Gott dem Abraham Verheißung gab, schwor er, weil er bei keinem Größeren zu schwören hatte, bei sich selbst
Kapitel 6 Vers 14
[1 dich] s. 1. Mo 22,17 (LXX)
14. und sagte: "Fürwahr, segnend werde ich dich segnen und mehrend werde ich dich mehren".
Kapitel 6 Vers 15
15. Und indem er so geduldig war, erlangte er die Verheißung.
Kapitel 6 Vers 16
16. Denn Menschen schwören ja bei einem Größeren, und der Eid ist ihnen das Ende jeder
Kapitel 6 Vers 17
17. wobei Gott, der den Erben der Verheißung das Unabänderliche seines Ratschlusses umso mehr beweisen wollte, hat sich mit Eid verbürgt,
Kapitel 6 Vers 18
18. damit wir, durch zwei unabänderliche Tatsachen, in denen es Gott unmöglich ist zu lügen, einen starken Trost hätten, die wir Zuflucht genommen haben, die vorliegende Hoffnung fest zu halten,
Kapitel 6 Vers 19
19. die wir als sicheren und auch zuverlässigen Anker der Seele haben, der auch in das Innere des Vorhangs hineingeht,
Kapitel 6 Vers 20
20. wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen ist, der nach der Ordnung Melchisedeks Hohepriester geworden ist in die Ewigkeit.
Kapitel 7
Kapitel 7 Vers 1
1. Denn dieser Melchisedek - König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham entgegenging, als er von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,
Kapitel 7 Vers 2
[1 aller] s 1.Mo 14,17-20
2. dem auch Abraham den Zehnten zuteilte von aller Beute (was zuerst zwar übersetzt wird König der Gerechtigkeit, dann aber auch König von Salem, das ist König des Friedens),
Kapitel 7 Vers 3
ἀγενεαλόγητος·
35
A-NSM
abstammungslos
3. ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum, der weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens hat, der aber dem Sohn Gottes ähnlich gemacht worden ist - dieser bleibt auf die Dauer Priester.
Kapitel 7 Vers 4
4. Schaut aber, wie groß dieser ist, dem sogar Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab.
Kapitel 7 Vers 5
ἀποδεκατοῦν
586
V-PAN
den Zehnten zu nehmen
5. Und zwar haben die von den Söhnen Levi, die das Priestertum empfangen, das Gebot nach dem Gesetz, den Zehnten zu nehmen von dem Volk, das ist von ihren Brüdern, obwohl sie aus der Hüfte Abrahams hervorgekommen sind.
Kapitel 7 Vers 6
6. Der aber, der nicht von ihnen abstammt, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte.
Kapitel 7 Vers 7
7. Ohne jede Widerrede aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet.
Kapitel 7 Vers 8
8. Und hier zwar empfangen sterbliche Menschen die Zehnten, dort aber einer, dem bezeugt wird, dass er lebt;
Kapitel 7 Vers 9
[1 zu sagen] sozusagen
9. und sozusagen ist durch Abraham auch von Levi, der die Zehnten empfängt, der Zehnte genommen worden,
Kapitel 7 Vers 10
10. denn er war noch in der Hüfte des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.
Kapitel 7 Vers 11
11. Wenn also wirklich die Vollendung durch das levitische Priestertum wäre (denn auf Grund von ihm hat das Volk das Gesetz erhalten), welcher Bedarf wäre noch, einen anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufzustellen und nicht nach der Ordnung Aarons zu benennen?
Kapitel 7 Vers 12
[ aus] o. notwendigerweise
12. Denn wenn das Priestertum geändert wird, geschieht notwendigerweise auch eine Änderung des Gesetzes.
Kapitel 7 Vers 13
13. Denn der, von dem diese Worte gesagt werden, hat einem anderen Stamm angehört, von dem keiner auf den Altar geachtet hat.
Kapitel 7 Vers 14
14. Denn offenkundig ist, dass unser Herr aus Juda hervorgegangen ist, zu dem Stamm Moses nichts über Priestertum geredet hat.
Kapitel 7 Vers 15
15. Und es ist umso mehr offensichtlich, wenn, nach der Gleichheit Melchisedeks, ein anderer Priester aufgestellt wird,
Kapitel 7 Vers 16
16. der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebotes geworden ist, sondern nach der Kraft des unauflöslichen Lebens.
Kapitel 7 Vers 17
[1 Melchisedek] s. Ps 110,4
17. Denn er bezeugt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks".
Kapitel 7 Vers 18
18. Denn es geschieht zwar die Aufhebung des vorhergehenden Gebots wegen seiner Schwäche und Nutzlosigkeit
Kapitel 7 Vers 19
19. (denn das Gesetz hat nichts vollendet) aber die Einführung der besseren Hoffnung, durch die wir Gott nahen.
Kapitel 7 Vers 20
20. Und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur geschah,
Kapitel 7 Vers 21
[1 Melchisedek] s. Ps 110,4
21. (denn jene zwar sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm sagte: "Der Herr hat geschworen, und er wird nicht bereuen: Du bist Priester in die Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks"),
Kapitel 7 Vers 22
22. insofern ist Jesus Bürge des besseren Bundes geworden.
Kapitel 7 Vers 23
23. Und jene zwar sind mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod gehindert werden zu bleiben;
Kapitel 7 Vers 24
24. dieser aber hat ein unveränderliches Priestertum, weil er in die Ewigkeit bleibt.
Kapitel 7 Vers 25
25. Daher kann er auch vollständig retten die, die durch ihn zu Gott hinzukommen, da er allezeit lebt, um für sie einzutreten.
Kapitel 7 Vers 26
26. Denn ein solcher Hohepriester geziemte uns: heilig, arglos, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden,
Kapitel 7 Vers 27
27. der nicht täglich die Notwendigkeit hat, wie die Hohepriester, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, danach für die des Volkes; denn dies hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat.
Kapitel 7 Vers 28
28. Denn das Gesetz bestellt Menschen als Hohepriester, die Schwachheit haben; das Wort des Eidschwurs aber, der zeitlich nach dem Gesetz kam, den Sohn, vollkommen gemacht in Ewigkeit.
Kapitel 8
Kapitel 8 Vers 1
1. Die Hauptsache aber bei den gesagten Dingen ist: Einen solchen Hohenpriester haben wir, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln,
Kapitel 8 Vers 2
2. als Diener der heiligen Orte und des wahrhaftigen Zeltes, das der Herr errichtet hat und nicht ein Mensch.
Kapitel 8 Vers 3
3. Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, Gaben und auch Opfer darzubringen; daher ist es notwendig, etwas zu haben, was auch dieser darbringen könne.
Kapitel 8 Vers 4
4. Denn wenn er wirklich auf der Erde wäre, wäre er nicht einmal Priester, weil Priester da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen,
Kapitel 8 Vers 5
[1 Berg] s. 2 Mo 25,40
5. (welche dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, so wie Moses göttliche Weisung erhalten hat, als er im Begriff war, das Zelt zu vollenden; denn "siehe", spricht er, "dass du alle Dinge nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist").
Kapitel 8 Vers 6
6. Jetzt aber hat er den vorzüglicheren Dienst erlangt, wie er auch Mittler des besseren Bundes ist, der aufgrund besserer Verheißungen verordnet worden ist.
Kapitel 8 Vers 7
7. Denn wenn jener erste Bund tadellos wäre, wäre kein Raum für einen zweiten gesucht worden.
Kapitel 8 Vers 8
[1 neuen] s. Jer 31,31
8. Denn tadelnd sagt er ihnen: "Siehe, Tage kommen, sagt der Herr, da werde ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund vollenden;
Kapitel 8 Vers 9
[1 Herr] s. Jer 31,32
9. nicht nach dem Bund, den ich mit ihren Vätern machte an dem Tag, als meine Hand ihre ergriff, sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; weil sie nicht in meinem Bund blieben, vernachlässigte auch ich sie, sagt der Herr.
Kapitel 8 Vers 10
[1 Volk] s. Jer 31,33
10. Weil dies der Bund ist, den ich dem Haus Israel verfügen werde nach jenen Tagen, sagt der Herr: Da ich meine Gesetze in ihre Gesinnung gebe, werde ich sie auch auf ihre Herzen drauf schreiben; und ich werde ihnen zum Gott, und sie werden mir zum Volk sein.
Kapitel 8 Vers 11
11. Und sie werden keinesfalls jeder seinen Nächsten und jeder seinen Bruder lehren und sagen: Kenne den Herrn! Weil alle werden um mich wissen von ihrem Kleinen bis zu ihrem Großen.
Kapitel 8 Vers 12
ἀδικίαις
93
N-DPF
Ungerechtigkeiten
[1 mehr] s. Jer 31,34
12. Weil ich ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein werde, und ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich mich keinesfalls mehr erinnern."
Kapitel 8 Vers 13
13. Indem er sagt: einen "neuen" Bund, hat er den ersten veraltet erklärt; aber das Veraltete und Vergreiste, ist dem Verschwinden nahe.
Kapitel 9
Kapitel 9 Vers 1
[1. zwar] s. Fortführung in V11
1. Es hatte nun zwar auch der erste Bund Rechtsforderungen des Gottesdienstes sowie das irdische Heiligtum.
Kapitel 9 Vers 2
2. Denn ein Zelt wurde aufgerichtet, das vordere, in dem sowohl der Leuchter war als auch der Tisch und die Darstellung der Brote waren, welches das Heilige genannt wird;
Kapitel 9 Vers 3
3. hinter dem zweiten Vorhang aber das Zelt, das das Allerheiligste genannt wird,
Kapitel 9 Vers 4
4. das die goldene Räucherpfanne hatte und die Lade des Bundes, von allen Seiten rundum mit Gold überzogen worden, in der der goldene Krug war, der das Manna hatte und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes;
Kapitel 9 Vers 5
5. oben über ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühnedeckel überschatten (wovon jetzt nichts im Einzelnen zu sagen ist).
Kapitel 9 Vers 6
6. Da aber diese Dinge so eingerichtet wurden, gehen die Priester zwar jederzeit in das vordere Zelt hinein, um die Gottesdienste zu verrichten;
Kapitel 9 Vers 7
ἀγνοημάτων·
51
N-GPN
Unwissenheiten
7. in das zweite Zelt aber einmal des Jahres allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er für sich selbst darbringt und für die unwissentlichen Sünden des Volkes;
Kapitel 9 Vers 8
8. dabei macht der Heilige Geist dieses offenkundig, dass der Weg in die heiligen Orte noch nicht offenbart worden ist, solange das erste Zelt Bestand hat,
Kapitel 9 Vers 9
9. das ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit ist, während der Gaben und auch Opfer dargebracht werden, die dem Gewissen nach den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet,
Kapitel 9 Vers 10
10. die nur in Speisen und Getränken und verschiedenen Waschungen und Rechtsforderungen des Fleisches bestehen, die bis zu der Zeit der richtigen Ordnung auferlegt sind.
Kapitel 9 Vers 11
11. Christus aber, der als Hohepriester der zukünftigen Güter gekommen ist, ist durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht von Hand gemacht, das heißt, nicht von dieser Schöpfung ist,
Kapitel 9 Vers 12
12. auch nicht mittels Blutes von Böcken und Kälbern, sondern mittels seines eigenen Blutes, ein für alle Mal in die heiligen Orte hineingegangen, wobei er eine ewige Erlösung erlangt hat.
Kapitel 9 Vers 13
13. Denn wenn das Blut der Stiere und Böcke und die Asche der Jungkuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt,
Kapitel 9 Vers 14
14. wie viel mehr wird das Blut des Christus, der durch den Heiligen Geist sich selbst makellos Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebenden Gott zu dienen!
Kapitel 9 Vers 15
15. Und deswegen ist er Mittler des neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erlösung der Übertretungen während des ersten Bundes, die Gerufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfingen;
Kapitel 9 Vers 16
16. (denn wo ein Testament ist, besteht die Notwendigkeit den Tod des Verfügenden nachzuweisen;
Kapitel 9 Vers 17
17. Denn ein Testament ist nur bei Toten gültig, da es ja niemals in Kraft tritt, solange der Verfügende lebt)
Kapitel 9 Vers 18
18. daher ist auch der erste Bund nicht ohne Blut eingeweiht worden.
Kapitel 9 Vers 19
19. Denn nachdem jedes Gebot nach dem Gesetz von Moses dem ganzen Volk gesagt worden war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und scharlachroter Wolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk,
Kapitel 9 Vers 20
[1 Gott] s 2.Mo 24,8
20. und sagte: "Dies ist das Blut des Bundes, den Gott für euch angeordnet hat".
Kapitel 9 Vers 21
21. Aber auch das Zelt und alle Geräte des Gottesdienstes besprengte er ebenso mit dem Blut;
Kapitel 9 Vers 22
22. und beinahe alle Dinge werden nach dem Gesetz mit Blut gereinigt und ohne Blutvergießen geschieht Vergebung nicht.
Kapitel 9 Vers 23
23. Die Notwendigkeit besteht also, dass zwar die Abbilder der Dinge in den Himmeln durch diese Opfer gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese.
Kapitel 9 Vers 24
24. Denn der Christus ist nicht hineingegangen in die von Händen gemachten, heiligen Orte, die Gegenbilder der wahren Dinge sind, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen;
Kapitel 9 Vers 25
25. auch nicht, damit er sich selbst vielmals darbringt, gleich wie der Hohepriester alljährlich in die heiligen Orte hineingeht mit fremdem Blut;
Kapitel 9 Vers 26
26. denn sonst hätte er vielmals leiden müssen seit Grundlegung der Welt; jetzt aber ist er einmal bei der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden zur Aufhebung der Sünde durch sein Opfer.
Kapitel 9 Vers 27
27. Und ebenso wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,
Kapitel 9 Vers 28
28. so wird auch der Christus, nachdem er einmal dargebracht wurde, um sich vieler Sünden aufzuladen, zum zweiten Mal den ihn Erwartenden, ohne Bezug zur Sünde, erscheinen zur Rettung.
Kapitel 10
Kapitel 10 Vers 1
1. Denn da das Gesetz den Schatten der zukünftigen Güter, nicht das Bild der Dinge selbst hat, kann es mit den alljährlich, selben Opfern, die sie beständig darbringen, die Hinzutretenden niemals vollkommen machen.
Kapitel 10 Vers 2
2. Denn hätten sie sonst nicht aufgehört, dargebracht zu werden, weil die Dienenden, einmal gereinigt worden, kein Bewusstsein von Sünden mehr gehabt hätten?
Kapitel 10 Vers 3
3. Jedoch ist in ihnen alljährlich eine Erinnerung an Sünden;
Kapitel 10 Vers 4
4. denn unmöglich kann Blut der Stiere und Böcke Sünden wegnehmen.
Kapitel 10 Vers 5
[1 mir] s. Ps 40,7aLXX
5. Darum sagt er, als er in die Welt hineinkommt: "Opfer und Gabe hast du nicht gewollt, aber einen Leib hast du mir bereit;
Kapitel 10 Vers 6
[1 du hattest Wohlgefallen] s. Ps 40,7bLXX
6. an Brandopfern und Opfern für Sünde hattest du nicht Wohlgefallen.
Kapitel 10 Vers 7
[1 deines] s. Ps 40,8-9a
7. Da sagte ich: 'Siehe, ich komme (in der Rolle des Buches ist von mir geschrieben), um deinen Willen, oh Gott, zu tun.'"
Kapitel 10 Vers 8
[1 du hattest Wohlgefallen] s. Ps 40,7 LXX
8. Vorher sagt er: "Opfer und Gabe und Brandopfer und Opfer für Sünde hast du nicht gewollt, noch hattest du daran Wohlgefallen" (die doch nach dem Gesetz dargebracht werden),
Kapitel 10 Vers 9
[1 deines] s Ps 47, 8-9a
9. darauf sagt er: "Siehe, ich komme, um deinen Willen, oh Gott, zu tun". Er hebt das Erste auf, damit er das Zweite aufrichte.
Kapitel 10 Vers 10
10. Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt worden, die es durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi ein für alle Mal sind.
Kapitel 10 Vers 11
11. Und jeder Priester steht zwar täglich da, wenn er dient und dieselben Opfer vielmals darbringt, die doch niemals Sünden wegnehmen können.
Kapitel 10 Vers 12
[1 Gottes] s Ps 110,1
12. Er selbst aber hat sich, nachdem er ein Opfer für Sünden für immer dargebracht hat, zur Rechten Gottes gesetzt,
Kapitel 10 Vers 13
[1 seiner] s Ps 110,1
13. und wartet fortan ab, bis seine Feinde als Schemel seiner Füße hingelegt werden.
Kapitel 10 Vers 14
14. Denn mit einer Darbringung hat er für immer vollkommen gemacht, die, die geheiligt werden.
Kapitel 10 Vers 15
15. Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist: denn nachdem er zuvor gesagt hat:
Kapitel 10 Vers 16
[1 sie] s Jer 31,33
16. "'Dies ist der Bund, den ich für sie verfügen werde nach jenen Tagen', sagt der Herr: 'Dabei gebe ich meine Gesetze in ihre Herzen, und ich werde sie in ihre Sinne aufschreiben'";
Kapitel 10 Vers 17
[1 mehr] s. Jer 31,34b
17. sagt er auch: "Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten will ich mich keinesfalls mehr erinnern".
Kapitel 10 Vers 18
18. Wo aber Vergebung dieser ist, gibt es eine Darbringung für Sünde nicht mehr.
Kapitel 10 Vers 19
19. Da wir also, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in die heiligen Orte,
Kapitel 10 Vers 20
20. den er uns eingeweiht hat, den neuen und lebendigen Weg, durch den Vorhang, das ist, sein Fleisch,
Kapitel 10 Vers 21
21. und den großen Priester über das Haus Gottes haben,
Kapitel 10 Vers 22
22. lasst uns hinzukommen mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt zur Reinigung vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
Kapitel 10 Vers 23
23. Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten, (denn treu ist, der es verheißen hat);
Kapitel 10 Vers 24
24. und lasst uns auf einander achten zur Anregung der Liebe und guter Werke,
Kapitel 10 Vers 25
25. und dabei unsere Zusammenkommen nicht verlassen, wie es bei einigen Gewohnheit ist, sondern einander ermahnen, auch umso mehr, als ihr den Tag sich nahen seht.
Kapitel 10 Vers 26
26. Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nach dem Empfangen der Erkenntnis der Wahrheit, bleibt für Sünden kein Opfer mehr übrig,
Kapitel 10 Vers 27
27. sondern nur ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifers des Feuers, das im Begriff ist, die Widersacher zu verzehren.
Kapitel 10 Vers 28
[1 er stirbt] s. 5.Mo 17,6
28. Jemand, der das Gesetz Moses' verworfen hat, stirbt ohne Mitleid aufgrund von zweier oder dreier Zeugen Aussage;
Kapitel 10 Vers 29
29. Einer wie viel schlimmeren Strafe, meint ihr, wird der wert geachtet werden, der den Sohn Gottes niedergetreten hat und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, für unrein gehalten hat und den Geist der Gnade geschmäht hat?
Kapitel 10 Vers 30
[1 Herr] s. 5.Mo 32,35
[2 seines] s. 5.Mo 32,36; Ps 135,14a
30. Denn wir kennen den, der gesagt hat: "Mir ist die Rache, ich werde vergelten, sagt der Herr". Und weiter: "Der Herr wird sein Volk richten".
Kapitel 10 Vers 31
31. Furchtbar ist, in die Hände des lebendigen Gottes hineinzufallen!
Kapitel 10 Vers 32
32. Erinnert euch aber der früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Kampf der Leiden erduldet habt;
Kapitel 10 Vers 33
33. einesteils, dass ihr mit Schmähungen und auch mit Bedrängnissen zur Schau gestellt werdet, andernteils, dass ihr Teilhaber derer geworden seid, die so behandelt werden.
Kapitel 10 Vers 34
34. Denn auch mit meinen Fesseln hattet ihr Mitleid und den Raub eures Besitzes nahmt ihr mit Freuden hin, weil ihr erkennt, für euch selbst den besseren und bleibenden Besitz in den Himmeln zu haben.
Kapitel 10 Vers 35
35. Werft also eure Zuversicht nicht weg, die eine große Entlohnung hat.
Kapitel 10 Vers 36
36. Doch an Geduld ihr habt ihr Bedarf, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, das Verheißene empfangt.
Kapitel 10 Vers 37
[1 so sehr] Jes 26,20 LXX
[2 er wird zögern] s. Hab 2,3b LXX
37. Denn noch in "sehr, sehr kurzer Zeit" "wird der Kommende da sein und wird nicht zögern".
Kapitel 10 Vers 38
[1 er wird leben] s. Hab 2,4b LXX
[2 ihm] s. Hab 2,4a LXX
38. "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben"; und: "Wenn er zurückweicht, hat meine Seele nicht Wohlgefallen an ihm".
Kapitel 10 Vers 39
39. Wir aber sind nicht von denen des Zurückweichens zum Verderben, sondern von denen des Glaubens zur Erhaltung der Seele.
Kapitel 11
Kapitel 11 Vers 1
1. Der Glaube aber ist die Wirklichkeit von Dingen, die gehofft werden, die Überzeugung von Tatsachen, die nicht gesehen werden.
Kapitel 11 Vers 2
2. Denn durch diesen haben die Älteren gutes Zeugnis erhalten.
Kapitel 11 Vers 3
κατηρτίσθαι
2675
V-RPN
geschaffen worden zu sein
3. Durch Glauben verstehen wir, dass die Zeitalter durch Gottes Ausspruch geschaffen worden sind, so dass die Dinge, die gesehen werden aus denen geworden sind, die nicht sichtbar sind.
Kapitel 11 Vers 4
[1 er redet] vgl. 1.Mo 4,4
4. Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain, durch welchen er Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, indem Gott gutes Zeugnis gab über seine Gaben; und durch dieses redet er noch, der Gestorbene.
Kapitel 11 Vers 5
[1 Gott] vgl. 1.Mo 5,24
5. Durch Glauben wurde Henoch weggenommen, um den Tod nicht zu sehen, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn weggenommen hatte; denn vor seiner Wegnahme wurde ihm bezeugt, Gott wohlgefällig zu sein.
Kapitel 11 Vers 6
6. Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott wohlgefällig zu sein; denn der Gott Nahende muss glauben, dass es ihn gibt und er dem ihn eifrig Suchenden ein Entlohner ist.
Kapitel 11 Vers 7
[1 Erbe] vgl. 1.Mo 6,13ff
7. Durch Glauben errichtete Noah, da er eine göttliche Weisung über die Dinge, die noch nicht zu sehen waren, erhalten hatte, von Ehrfurcht bewegt, die Arche zur Rettung seines Hauses, durch welchen er die Welt verurteilte und Erbe der Gerechtigkeit nach dem Glauben wurde.
Kapitel 11 Vers 8
8. Durch Glauben gehorchte Abraham, als er gerufen wurde, heraus zu gehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er ging heraus, ohne zu wissen, wohin er geht.
Kapitel 11 Vers 9
9. Durch Glauben siedelte er in dem Land der Verheißung wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
Kapitel 11 Vers 10
[1 Grundlagen] s. Vers 16
10. denn er erwartete die Stadt, die himmlische Grundlagen hat, deren Planer und Erbauer Gott ist.
Kapitel 11 Vers 11
11. Durch Glauben empfing auch Sara selbst Kraft zur Grundlegung des Samens und entgegen des Zeitpunkts des Lebensalters gebar sie, weil sie den, der es verheißen hatte, für treu hielt.
Kapitel 11 Vers 12
12. Deshalb sind auch von einem, und zwar Erstorbenen, auch Nachkommen geboren worden, an Menge wie die Sterne des Himmels und wie der Sand entlang des Ufers des Meeres, der unzählbar ist.
Kapitel 11 Vers 13
13. Diese alle sind im Glauben verstorben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern haben sie von ferne gesehen und begrüßt und bekannt, dass sie Fremde und Nichtbürger auf der Erde sind.
Kapitel 11 Vers 14
14. Denn sie, die solche Dinge sagen, bekräftigen, dass sie ein Vaterland suchen.
Kapitel 11 Vers 15
[1 ---] wg. Irrealis
15. Und wenn sie wirklich an jenes gedacht hätten, von welchem sie herauskamen, hätten sie Zeit gehabt, zurückzukehren.
Kapitel 11 Vers 16
[1 es ist] d.h. das heißt
16. Nun aber trachten sie nach einem besseren, das heißt, himmlischen Vaterland. Deshalb schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.
Kapitel 11 Vers 17
17. Durch Glauben hat Abraham, als er geprüft wurde, den Isaak dargebracht, und er, der die Verheißungen empfangen hatte, brachte den Einzigen dar,
Kapitel 11 Vers 18
[1 Same] s. 1Mo 21,12
18. zu dem gesprochen wurde: "In Isaak wird dir Same genannt werden";
Kapitel 11 Vers 19
19. da er überlegte, dass Gott mächtig ist, ihn auch aus den Toten aufzuerwecken, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing.
Kapitel 11 Vers 20
20. Durch Glauben segnete Isaak, in Hinblick auf zukünftige Dinge, den Jakob und den Esau.
Kapitel 11 Vers 21
[1 seines] s. 1.Mo 47,31 LXX
21. Durch Glauben segnete Jakob, als er im Sterben lag, jeden der Söhne Josephs und betete an, über die Spitze seines Stabes gebeugt.
Kapitel 11 Vers 22
[1 er gab Anweisung] s. 1.Mo 50,25
22. Durch Glauben dachte Joseph, als sein Leben endete, an den Auszug der Söhne Israels und gab Anweisung betreffs seiner Gebeine.
Kapitel 11 Vers 23
[1 Kind] vgl. 2.Mo 2,2
[2 Königs] vgl. 2.Mo 1,22
23. Durch Glauben wurde Moses, als er geboren wurde, drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass das Kind hübsch war; und sie fürchteten die Anordnung des Königs nicht.
Kapitel 11 Vers 24
24. Durch Glauben weigerte sich Moses, als er groß geworden war, Sohn der Tochter des Pharao genannt zu werden,
Kapitel 11 Vers 25
συγκακουχεῖσθαι
4778
V-PNN
mit misshandelt zu werden
25. vielmehr wählte er, mit dem Volk Gottes mit misshandelt zu werden, als den befristeten Genuss der Sünde zu haben,
Kapitel 11 Vers 26
26. da er die Schmähung des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er blickte davon weg, hin auf die Entlohnung.
Kapitel 11 Vers 27
27. Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete den Grimm des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als ob er den Unsichtbaren sähe.
Kapitel 11 Vers 28
28. Durch Glauben hat er das Passah verrichtet und die Bestreichung mit Blut, damit der Verderbende ihre Erstgeborenen nicht antaste.
Kapitel 11 Vers 29
29. Durch Glauben durchschritten sie das Rote Meer wie durch trockenes Land, von dem die Ägypter verschlungen wurden, als sie den Versuch machten.
Kapitel 11 Vers 30
30. Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie während sieben Tagen umkreist worden waren.
Kapitel 11 Vers 31
31. Durch Glauben ging Rahab, die Hure, nicht mit den Ungehorsamen zugrunde, da sie die Kundschafter mit Frieden aufgenommen hatte.
Kapitel 11 Vers 32
32. Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit wird mir fehlen, wenn ich erzähle von Gideon, Barak und auch von Simson und Jephta, von David und auch von Samuel und den Propheten,
Kapitel 11 Vers 33
33. die durch Glauben Königreiche niederkämpften, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, Rachen von Löwen verschlossen,
Kapitel 11 Vers 34
34. die Macht des Feuers auslöschten, den Schneiden des Kurzschwerts entflohen, von Schwachheit kräftig wurden, im Kampf stark wurden, Heere von Fremden zurücktrieben.
Kapitel 11 Vers 35
35. Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung zurück; andere aber wurden gefoltert, da sie die Freilassung nicht annahmen, damit sie die bessere Auferstehung erlangen.
Kapitel 11 Vers 36
36. Andere aber machten Erfahrung von Verhöhnung und Geißelung noch dazu von Fesseln und Gefängnis.
Kapitel 11 Vers 37
37. Sie wurden gesteinigt, zersägt, versucht, verstarben durch Mord mit dem Kurzschwert, zogen umher in Schaffellen, in Ziegenhäuten, hatten Mangel, wurden bedrängt, wurden misshandelt,
Kapitel 11 Vers 38
38. (derer die Welt nicht würdig war) irrten umher in Wüsten und Bergen und Höhlen und den Löchern der Erde.
Kapitel 11 Vers 39
39. Und diese alle, die durch den Glauben ein gutes Zeugnis erhielten, haben die Verheißung nicht erlangt,
Kapitel 11 Vers 40
40. da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden.
Kapitel 12
Kapitel 12 Vers 1
1. Deshalb also wollen auch wir, da wir eine so große, uns umgebende, Wolke der Zeugen haben, indem wir jeden Ballast und die leicht umschlingende Sünde abgelegt haben, mit Geduld den vor uns liegenden Wettkampf laufen,
Kapitel 12 Vers 2
2. und dabei auf Jesus hinschauen, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegende Freude willen das Kreuz erduldete, dabei die Schande nicht achtete, und sich auch gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.
Kapitel 12 Vers 3
3. Denn bedenkt erneut den, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen ihn erduldet hat, damit ihr nicht ermattet, indem ihr in euren Seelen erschlafft.
Kapitel 12 Vers 4
4. Ihr habt noch nicht, während ihr gegen die Sünde ankämpft, bis aufs Blut widerstanden,
Kapitel 12 Vers 5
[1 zurechtgewiesen werdend] s. Spr 3,11
5. und habt die Ermahnung ganz vergessen, die euch als Söhne anredet: "Mein Sohn! Achte nicht gering die Erziehung des Herrn, noch erschlaffe, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst;
Kapitel 12 Vers 6
[1 er nimmt an] s. Spr 3,12
6. denn wen der Herr liebt, den erzieht er; er straft aber jeden Sohn, den er annimmt".
Kapitel 12 Vers 7
7. Wenn ihr Erziehung erduldet, behandelt euch Gott als Söhne; denn wer ist ein Sohn, den der Vater nicht erzieht?
Kapitel 12 Vers 8
8. Wenn ihr aber ohne Erziehung seid, deren alle mit teilhaftig geworden sind, seid ihr folglich Uneheliche und nicht Söhne.
Kapitel 12 Vers 9
9. Zudem hatten wir ja unsere Väter nach dem Fleisch als Erzieher und scheuten sie; sollen wir uns nicht viel mehr dem Vater der Geister unterordnen und leben?
Kapitel 12 Vers 10
10. Denn jene erzogen uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, um an seiner Heiligkeit teil zu haben.
Kapitel 12 Vers 11
11. Jede Erziehung aber scheint zwar für die Gegenwart nicht zur Freude zu sein, sondern zur Betrübnis; hernach aber erstattet sie die friedvolle Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt worden sind.
Kapitel 12 Vers 12
[1 richtet wieder auf] s. Jes 35,3
12. Deshalb "richtet die ermüdeten Hände und die gelähmten Knie wieder auf",
Kapitel 12 Vers 13
[1 eurer] s. Spr 4,26
13. und "macht gerade Bahnen für eure Füße!", damit das Lahme nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt werde.
Kapitel 12 Vers 14
14. Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird;
Kapitel 12 Vers 15
15. und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel hat, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosst und euch belästigt und viele durch diese befleckt werden;
Kapitel 12 Vers 16
16. und dass nicht jemand ein Hurer oder ein Unreiner wie Esau ist, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht hergab,
Kapitel 12 Vers 17
[1 ihn] s. 1 Mo 27,38 (den Segen)
17. denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde (denn er fand nicht Raum zur Buße), obgleich er ihn mit Tränen eifrig suchte.
Kapitel 12 Vers 18
18. Denn ihr seid nicht hingekommen zu einem betastbaren Berg und einem brennenden Feuer und dem Wolkendunkel und der Finsternis und dem Sturmwind,
Kapitel 12 Vers 19
19. und dem Schall einer Posaune, und der Stimme von Aussprüche, von der sie, die sie gehört hatten, sich erbaten, ihnen kein Wort hinzuzufügen,
Kapitel 12 Vers 20
[1 es wird gesteinigt werden] s. 2.Mo 19,12-13
20. (denn sie ertrugen das, was angeordnet wurde, nicht: "wenn auch ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden";
Kapitel 12 Vers 21
[1 zitternd] s. 5. Mo 9,19
21. und so furchtbar war die Erscheinung, dass Moses sagte: "Ich bin furchtvoll und zitternd"),
Kapitel 12 Vers 22
22. sondern ihr seid hingekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, zum himmlischen Jerusalem; und zu zehntausenden von Engeln, zur Festversammlung
Kapitel 12 Vers 23
23. und zur Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln aufgeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten;
Kapitel 12 Vers 24
24. und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung, das besser redet als das Abels.
Kapitel 12 Vers 25
25. Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der spricht! Denn wenn jene nicht entkommen sind, die den abgewiesen haben, der auf der Erde die göttliche Weisung erteilte: wie viel mehr wir, wenn wir uns von dem vom Himmel sprechenden abwenden!
Kapitel 12 Vers 26
[1 Himmel] s. Hag 2,6
26. Dessen Stimme damals die Erde erschütterte; jetzt aber hat er verheißen und gesagt: "Noch einmal lasse ich nicht nur die Erde beben, sondern auch den Himmel."
Kapitel 12 Vers 27
27. Aber das "noch einmal" weist auf die Umwandlung der Dinge hin, die (als geschaffen wordene) erschüttert werden, damit die bleiben, die nicht erschüttert werden.
Kapitel 12 Vers 28
28. Deshalb, da wir ein unerschütterliches Königreich empfangen, lasst uns dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Ehrfurcht.
Kapitel 12 Vers 29
[1 verzehrendes] s. 5.Mo 4,24
29. "Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer."
Kapitel 13
Kapitel 13 Vers 1
1. Die Bruderliebe bleibe.
Kapitel 13 Vers 2
2. Der Gastfreundschaft vergesst nicht, denn dadurch haben einige Engel, die unbemerkt blieben, beherbergt.
Kapitel 13 Vers 3
3. Gedenkt der Gefangenen, als ob ihr Mitgefangene wärt; derer, die misshandelt werden, als solche, die auch selbst im Leib sind.
Kapitel 13 Vers 4
4. Die Ehe sei geehrt in allen Dingen, und das Ehebett unbefleckt; aber Hurer und Ehebrecher wird Gott richten.
Kapitel 13 Vers 5
5
Ἀφιλάργυρος
866
A-NSM
nicht geldliebend
[1 ich hätte verlassen] s. 5.Mo 31,6; Jos 1,5
5. Das Verhalten sei ohne Geldliebe; begnügt euch mit dem, was vorhanden ist, denn er selbst hat gesagt: "Ich will dich keinesfalls aufgeben, dich auch keinesfalls verlassen";
Kapitel 13 Vers 6
[1 Mensch] s. Ps 118,6
6. Daher sind wir guten Mutes zu sagen: "Der Herr ist mein Helfer und ich werde mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?"
Kapitel 13 Vers 7
7. Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch sprachen, betrachtet dabei den Ausgang ihres Wandels und ahmt deren Glauben nach.
Kapitel 13 Vers 8
8. Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in die Ewigkeiten.
Kapitel 13 Vers 9
9. Lasst euch nicht fortreißen durch verschiedene und fremde Lehren; denn es ist gut für das Herz fest zu werden durch Gnade, nicht durch Speisen, von denen keinen Nutzen hatten, die darin gewandelt haben.
Kapitel 13 Vers 10
10. Wir haben einen Altar, von dem zu essen die kein Recht haben, die dem Zelt dienen.
Kapitel 13 Vers 11
11. Denn die Leiber jener Tiere, deren Blut durch den Hohepriester für die Sünde in das Heilige hineingetragen wird, werden außerhalb des Lagers verbrannt.
Kapitel 13 Vers 12
12. Deshalb hat auch Jesus, damit er durch das eigene Blut das Volk heilige, außerhalb des Tores gelitten.
Kapitel 13 Vers 13
13. Daher lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen.
Kapitel 13 Vers 14
14. Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern nach der zukünftigen trachten wir.
Kapitel 13 Vers 15
15. Durch ihn also lasst uns Gott beständig das Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.
Kapitel 13 Vers 16
16. Des Wohltuns aber und Mitteilens vergesst nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.
Kapitel 13 Vers 17
17. Vertraut euren Führern und fügt euch; denn sie wachen über eure Seelen (als die, die Rechenschaft geben werden), damit sie dies mit Freude tun und dabei nicht seufzen; (denn dies wäre euch nicht nützlich).
Kapitel 13 Vers 18
18. Betet für uns; denn wir sind überzeugt, dass wir ein gutes Gewissen haben, da wir uns in allen Dingen recht verhalten wollen.
Kapitel 13 Vers 19
ἀποκατασταθῶ
600
V-APS-1S
ich wäre zurückgegeben worden
19. Umso mehr aber ermahne ich, dies zu tun, damit ich euch schneller zurückgegeben werde.
Kapitel 13 Vers 20
20. Der Gott des Friedens aber, der in dem Blut des ewigen Bundes den großen Hirten der Schafe, unseren Herrn Jesus, aus den Toten heraufgebracht hat,
Kapitel 13 Vers 21
21. möge euch zubereiten in jedem guten Werk, um seinen Willen zu tun, indem er in euch das Wohlgefällige vor ihm wirkt, durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit sei in die Ewigkeiten der Ewigkeiten! Amen.
Kapitel 13 Vers 22
22. Ich ermahne euch aber, Brüder, ertragt das Wort der Ermahnung; denn ich habe euch ja in Kürze geschrieben.
Kapitel 13 Vers 23
23. Ihr wisst, dass der Bruder Timotheus freigelassen worden ist, mit dem, wenn er schneller kommt, ich euch sehen werde.
Kapitel 13 Vers 24
24. Grüßt alle eure Führer und alle Heiligen. Es grüßen euch die von Italien.
Kapitel 13 Vers 25
25. Die Gnade sei mit euch allen! Amen.