Kapitel 1
Kapitel 1 Vers 1
1. Den ersten Bericht habe ich verfasst, o Theophilus, über alles, was Jesus anfing zu tun und zu lehren,
Kapitel 1 Vers 2
2. bis zu dem Tag, da er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte.
Kapitel 1 Vers 3
3. Ihnen erwies er sich auch nach seinem Leiden als lebendig durch viele sichere Kennzeichen, indem er ihnen während 40 Tagen erschien und über das Reich Gottes redete.
Kapitel 1 Vers 4
4. Und als er mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen: Weicht nicht von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt,
Kapitel 1 Vers 5
5. denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.
Kapitel 1 Vers 6
6. Da fragten ihn die, welche zusammengekommen waren, und sprachen: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her?
Kapitel 1 Vers 7
7. Er aber sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, die Zeiten oder Zeitpunkte zu kennen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat;
Kapitel 1 Vers 8
8. sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde!
Kapitel 1 Vers 9
9. Und als er dies gesagt hatte, wurde er, während sie zusahen, emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen weg.
Kapitel 1 Vers 10
10. Und als sie unverwandt zum Himmel starrten, während er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißer Kleidung bei ihnen,
Kapitel 1 Vers 11
11. die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in derselben Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel auffahren sehen!
Kapitel 1 Vers 12
12. Da kehrten sie nach Jerusalem zurück vom Berg, welcher Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg entfernt.
Kapitel 1 Vers 13
13. Und als sie hineinkamen, gingen sie hinauf in das Obergemach, wo sie sich aufzuhalten pflegten, nämlich Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Zelot und Judas, der Sohn des Jakobus.
Kapitel 1 Vers 14
14. Diese alle blieben beständig und einmütig im Gebet und Flehen, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.
Kapitel 1 Vers 15
15. Und in diesen Tagen stand Petrus mitten unter den Jüngern auf und sprach, es war aber eine Menge von Namen beisammen, etwa 120:
Kapitel 1 Vers 16
16. Ihr Männer und Brüder, es musste diese Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangennahmen, zum Wegweiser wurde.
Kapitel 1 Vers 17
17. Denn er war zu uns gezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen.
Kapitel 1 Vers 18
18. Dieser erwarb einen Acker aus dem Lohn der Ungerechtigkeit, und er stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide kamen heraus.
Kapitel 1 Vers 19
19. Und das ist allen bekannt geworden, die in Jerusalem wohnen, so dass jener Acker in ihrer eigenen Sprache Akeldama genannt worden ist, das heißt: Blutacker.
Kapitel 1 Vers 20
20. Denn es steht geschrieben im Buch der Psalmen: »Seine Behausung soll öde werden, und niemand soll darin wohnen«, und: »Sein Amt empfange ein anderer«.
Kapitel 1 Vers 21
21. So muss nun von den Männern, die mit uns gegangen sind die ganze Zeit über, in welcher der Herr Jesus unter uns ein- und ausging,
Kapitel 1 Vers 22
22. von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tag, da er von uns hinweg aufgenommen wurde, einer von diesen muss mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden.
Kapitel 1 Vers 23
23. Und sie stellten zwei dar: Josef, genannt Barsabas, zusätzlich genannt Justus, und Matthias.
Kapitel 1 Vers 24
24. Und sie beteten und sprachen: Herr, du Kenner aller Herzen, zeige an, welchen von diesen beiden du erwählt hast,
Kapitel 1 Vers 25
25. das Los dieses Dienstes und Apostelamtes zu empfangen, von dem Judas abgewichen ist, um hinzugehen an seinen eigenen Ort!
Kapitel 1 Vers 26
26. Und sie warfen ihre Lose, und das Los fiel auf Matthias, und er wurde zu den elf Aposteln hinzugezählt.
Kapitel 2
Kapitel 2 Vers 1
1. Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen.
Kapitel 2 Vers 2
2. Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
Kapitel 2 Vers 3
3. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten.
Kapitel 2 Vers 4
4. Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.
Kapitel 2 Vers 5
5. Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus allen Nationen unter dem Himmel.
Kapitel 2 Vers 6
6. Als nun dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.
Kapitel 2 Vers 7
7. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind diese, die da reden, nicht alle Galiläer?
Kapitel 2 Vers 8
8. Wieso hören wir sie dann jeder in unserer eigenen Sprache, in der wir geboren wurden?
Kapitel 2 Vers 9
9. Parther und Meder und Elamiter und wir Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und Asia;
Kapitel 2 Vers 10
10. Phrygien und Pamphylien, Ägypten und von den Gegenden Libyens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer, Juden und Proselyten,
Kapitel 2 Vers 11
11. Kreter und Araber. Wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden!
Kapitel 2 Vers 12
12. Und sie entsetzten sich alle und gerieten in Verlegenheit und sprachen einer zum anderen: Was soll das wohl sein?
Kapitel 2 Vers 13
13. Andere aber spotteten und sprachen: Sie sind voll süßen Weines!
Kapitel 2 Vers 14
14. Da kam Petrus zusammen mit den Elf auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sollt ihr wissen, und nun hört auf meine Worte!
Kapitel 2 Vers 15
15. Denn diese sind nicht berauscht, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde des Tages;
Kapitel 2 Vers 16
16. sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:
Kapitel 2 Vers 17
17. »Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben;
Kapitel 2 Vers 18
18. und sogar über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.
Kapitel 2 Vers 19
19. Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf;
Kapitel 2 Vers 20
20. die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt.
Kapitel 2 Vers 21
21. Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.«
Kapitel 2 Vers 22
22. Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, den Nazarener, einen Mann, der von Gott euch gegenüber durch Kräfte und Wunder und Zeichen ausgewiesen worden ist, die Gott durch ihn in eurer Mitte wirkte, wie ihr auch selbst wisst,
Kapitel 2 Vers 23
23. diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorsehung dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet.
Kapitel 2 Vers 24
24. Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Wehen des Todes auflöste, weil es ja unmöglich war, dass er von ihm festgehalten würde.
Kapitel 2 Vers 25
25. David nämlich sagt von ihm: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke.
Kapitel 2 Vers 26
26. Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; zudem wird auch mein Fleisch auf Hoffnung ruhen;
Kapitel 2 Vers 27
27. denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sieht.
Kapitel 2 Vers 28
28. Du hast mir die Wege des Lebens gezeigt; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht!«
Kapitel 2 Vers 29
29. Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden vom Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis zu diesem Tag.
Kapitel 2 Vers 30
30. Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid verheißen hatte, dass er aus der Frucht seiner Lenden, dem Fleisch nach, den Christus erwecken werde, damit er auf seinem Thron sitze,
Kapitel 2 Vers 31
31. hat er vorausschauend von der Auferstehung Christi geredet, dass seine Seele nicht dem Totenreich preisgegeben worden ist und auch sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat.
Kapitel 2 Vers 32
32. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen.
Kapitel 2 Vers 33
33. Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat vom Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört.
Kapitel 2 Vers 34
34. Denn nicht David ist in den Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
Kapitel 2 Vers 35
35. bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße.«
Kapitel 2 Vers 36
36. So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, ebendiesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!
Kapitel 2 Vers 37
37. Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?
Kapitel 2 Vers 38
38. Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Kapitel 2 Vers 39
39. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
Kapitel 2 Vers 40
40. Und noch mit vielen anderen Worten gab er Zeugnis und ermahnte und sprach: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht!
Kapitel 2 Vers 41
41. Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3000 Seelen hinzugetan.
Kapitel 2 Vers 42
42. Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.
Kapitel 2 Vers 43
43. Es kam aber Furcht über alle Seelen, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel.
Kapitel 2 Vers 44
44. Alle Gläubigen waren aber beisammen und hatten alle Dinge gemeinsam;
Kapitel 2 Vers 45
45. sie verkauften die Güter und Besitztümer und verteilten sie unter alle, je nachdem einer bedürftig war.
Kapitel 2 Vers 46
46. Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Nahrung mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens;
Kapitel 2 Vers 47
47. sie lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich die zur Versammlung hinzu, die gerettet wurden.
Kapitel 3
Kapitel 3 Vers 1
1. Petrus und Johannes gingen aber miteinander in den Tempel hinauf um die neunte Stunde, da man zu beten pflegte.
Kapitel 3 Vers 2
2. Und es wurde ein Mann herbeigetragen, der lahm war von Mutterleib an, den man täglich an die Pforte des Tempels hinsetzte, die man »die Schöne« nennt, damit er ein Almosen erbitten konnte von denen, die in den Tempel hineingingen.
Kapitel 3 Vers 3
3. Als dieser Petrus und Johannes sah, die in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen.
Kapitel 3 Vers 4
4. Da blickte ihn Petrus zusammen mit Johannes an und sprach: Sieh uns an!
Kapitel 3 Vers 5
5. Er aber achtete auf sie in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen.
Kapitel 3 Vers 6
6. Da sprach Petrus: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, steh auf und geh umher!
Kapitel 3 Vers 7
7. Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf; da wurden sogleich seine Füße und seine Knöchel fest,
Kapitel 3 Vers 8
8. und er sprang auf und konnte stehen, lief umher und kam mit ihnen in den Tempel, ging umher und sprang und lobte Gott.
Kapitel 3 Vers 9
9. Und alles Volk sah, wie er umherging und Gott lobte.
Kapitel 3 Vers 10
10. Und sie erkannten auch, dass er derjenige war, der um des Almosens willen an der Schönen Pforte des Tempels gesessen hatte; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über das, was mit ihm geschehen war.
Kapitel 3 Vers 11
11. Da sich aber der geheilte Lahme zu Petrus und Johannes hielt, lief alles Volk voll Erstaunen bei ihnen zusammen in der so genannten Halle Salomos.
Kapitel 3 Vers 12
12. Als Petrus das sah, antwortete er dem Volk: Männer, Israeliten, weshalb verwundert ihr euch darüber, oder weshalb starrt ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser umhergeht?
Kapitel 3 Vers 13
13. Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Sohn Jesus verherrlicht; ihn habt ihr ausgeliefert und habt ihn verleugnet vor dem Angesicht des Pilatus, als dieser ihn freilassen wollte.
Kapitel 3 Vers 14
14. Ihr habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und gebeten, dass euch ein Mörder geschenkt werde;
Kapitel 3 Vers 15
15. den Urheber des Lebens aber habt ihr getötet! Ihn hat Gott aus den Toten auferweckt; dafür sind wir Zeugen.
Kapitel 3 Vers 16
16. Und auf den Glauben an seinen Namen hin hat sein Name diesen hier stark gemacht, den ihr seht und kennt; und der Glaube, der durch ihn ist, hat ihm diese volle Gesundheit gegeben vor euch allen.
Kapitel 3 Vers 17
17. Und nun, Brüder, ich weiß, dass ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Obersten;
Kapitel 3 Vers 18
18. Gott aber hat das, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigte, dass der Christus leiden müsse, auf diese Weise erfüllt.
Kapitel 3 Vers 19
19. So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen
Kapitel 3 Vers 20
20. und dass er Jesus sende, der für euch als der Christus bestimmt ist,
Kapitel 3 Vers 21
21. den der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten von Ewigkeit geredet hat.
Kapitel 3 Vers 22
22. Denn Mose hat zu den Vätern gesagt: »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, unser Gott, erwecken aus euren Brüdern; auf ihn sollt ihr hören in allem, was er zu euch reden wird«.
Kapitel 3 Vers 23
23. Und es wird geschehen: Jede Seele, die nicht auf diesen Propheten hören wird, soll vertilgt werden aus dem Volk.
Kapitel 3 Vers 24
24. Und alle Propheten, von Samuel an und den folgenden, so viele geredet haben, sie haben auch diese Tage im Voraus verkündet.
Kapitel 3 Vers 25
25. Ihr seid Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit unseren Vätern schloss, als er zu Abraham sprach: »Und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde«.
Kapitel 3 Vers 26
26. Euch zuerst hat Gott, als er seinen Sohn Jesus erweckte, ihn gesandt, um euch zu segnen, indem ein jeder von euch sich von seiner Bosheit abwendet!
Kapitel 4
Kapitel 4 Vers 1
1. Während sie aber zum Volk redeten, kamen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu.
Kapitel 4 Vers 2
2. Sie waren aufgebracht darüber, dass sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung aus den Toten verkündigten.
Kapitel 4 Vers 3
3. Und sie legten Hand an sie und brachten sie ins Gefängnis bis zum folgenden Morgen, denn es war schon Abend.
Kapitel 4 Vers 4
4. Aber viele von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer stieg auf etwa 5000.
Kapitel 4 Vers 5
5. Es geschah aber am folgenden Morgen, dass sich ihre Obersten und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem versammelten,
Kapitel 4 Vers 6
6. auch Hannas, der Hohepriester, und Kajaphas und Johannes und Alexander und alle, die aus hohepriesterlichem Geschlecht waren.
Kapitel 4 Vers 7
7. Und sie stellten sie in ihre Mitte und fragten sie: Durch welche Kraft oder in welchem Namen habt ihr das getan?
Kapitel 4 Vers 8
8. Da sprach Petrus, vom Heiligen Geist erfüllt, zu ihnen: Ihr Obersten des Volkes und ihr Ältesten von Israel,
Kapitel 4 Vers 9
9. wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört werden, durch wen er geheilt worden ist,
Kapitel 4 Vers 10
10. so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel bekannt gemacht, dass durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass dieser durch ihn gesund vor euch steht.
Kapitel 4 Vers 11
11. Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verworfen wurde, der zum Eckstein geworden ist.
Kapitel 4 Vers 12
12. Und es ist in keinem anderen die Rettung; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!
Kapitel 4 Vers 13
13. Als sie aber die Freimütigkeit von Petrus und Johannes sahen und erfuhren, dass sie ungelehrte Menschen und Laien seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten, dass sie mit Jesus gewesen waren.
Kapitel 4 Vers 14
14. Da sie aber den Menschen bei ihnen stehen sahen, der geheilt worden war, konnten sie nichts dagegen sagen.
Kapitel 4 Vers 15
15. Da befahlen sie ihnen, aus dem Synedrium hinauszugehen, und beratschlagten miteinander und sprachen:
Kapitel 4 Vers 16
16. Was sollen wir mit diesen Menschen tun? Denn dass ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, das ist allen Bewohnern von Jerusalem bekannt, und wir können es nicht leugnen.
Kapitel 4 Vers 17
17. Aber damit es sich nicht weiter unter dem Volk verbreitet, lasst uns ihnen ernstlich drohen, damit sie künftig zu niemandem mehr in diesem Namen reden!
Kapitel 4 Vers 18
18. Und sie ließen sie rufen und geboten ihnen, überhaupt nicht mehr in dem Namen Jesu zu reden noch zu lehren.
Kapitel 4 Vers 19
19. Aber Petrus und Johannes antworteten ihnen und sprachen: Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott!
Kapitel 4 Vers 20
20. Denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben!
Kapitel 4 Vers 21
21. Sie aber drohten ihnen noch weiter und ließen sie frei, weil sie wegen des Volkes keinen Weg fanden, sie zu bestrafen; denn alle verherrlichten Gott über dem, was geschehen war.
Kapitel 4 Vers 22
22. Der Mensch, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war, war nämlich über 40 Jahre alt.
Kapitel 4 Vers 23
23. Als sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den Ihren und verkündeten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.
Kapitel 4 Vers 24
24. Und als sie es hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Gebieter, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was darinnen ist,
Kapitel 4 Vers 25
25. der durch den Mund Davids, deines Knechtes, gesagt hast: »Warum toben die Nationen und ersinnen die Völker Nichtiges?
Kapitel 4 Vers 26
26. Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten versammeln sich miteinander gegen den Herrn und gegen seinen Christus.«
Kapitel 4 Vers 27
27. Denn sie haben sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Sohn Jesus, den du gesalbt hast, versammelt, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und dem Volk Israel,
Kapitel 4 Vers 28
28. um zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hatte, dass es geschehen sollte.
Kapitel 4 Vers 29
29. Und jetzt, Herr, sieh ihre Drohungen an und verleihe deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimütigkeit zu reden,
Kapitel 4 Vers 30
30. indem du deine Hand ausstreckst zur Heilung, und dass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Sohnes Jesus!
Kapitel 4 Vers 31
31. Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.
Kapitel 4 Vers 32
32. Und die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seinen Gütern sein Eigen sei, sondern alle Dinge waren ihnen gemeinsam.
Kapitel 4 Vers 33
33. Und mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war auf ihnen allen.
Kapitel 4 Vers 34
34. Es litt auch niemand unter ihnen Mangel; denn die, welche Besitzer von Äckern oder Häusern waren, verkauften sie und brachten den Erlös des Verkauften
Kapitel 4 Vers 35
35. und legten ihn den Aposteln zu Füßen; und man teilte jedem aus, so wie jemand bedürftig war.
Kapitel 4 Vers 36
36. Joses aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde, das heißt übersetzt: Sohn des Trostes, ein Levit, aus Zypern gebürtig,
Kapitel 4 Vers 37
37. besaß einen Acker und verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.
Kapitel 5
Kapitel 5 Vers 1
1. Ein gewisser Mann aber mit Namen Ananias verkaufte ein Grundstück zusammen mit seiner Frau Saphira,
Kapitel 5 Vers 2
2. und schaffte etwas von dem Erlös für sich beiseite mit Wissen seiner Frau; und er brachte einen Teil davon und legte ihn den Aposteln zu Füßen.
Kapitel 5 Vers 3
3. Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, so dass du den Heiligen Geist belogen hast und von dem Erlös des Gutes etwas für dich auf die Seite geschafft hast?
Kapitel 5 Vers 4
4. Hättest du es nicht als dein Eigentum behalten können? Und als du es verkauft hattest, war es nicht in deiner Vollmacht? Warum hast du denn in deinem Herzen diese Tat beschlossen? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott!
Kapitel 5 Vers 5
5. Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er nieder und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die dies hörten.
Kapitel 5 Vers 6
6. Und die jungen Männer standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn.
Kapitel 5 Vers 7
7. Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, dass auch seine Frau hereinkam, ohne zu wissen, was sich ereignet hatte.
Kapitel 5 Vers 8
8. Da antwortete Petrus ihr: Sage mir, habt ihr das Gut um so und so viel verkauft? Sie sprach: Ja, um so viel!
Kapitel 5 Vers 9
9. Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür, und sie werden auch dich hinaustragen!
Kapitel 5 Vers 10
10. Da fiel sie sogleich zu seinen Füßen nieder und verschied; und als die jungen Männer hereinkamen, fanden sie sie tot und trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann.
Kapitel 5 Vers 11
11. Und es kam große Furcht über die ganze Versammlung und über alle, die dies hörten.
Kapitel 5 Vers 12
12. Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig beisammen in der Halle Salomos.
Kapitel 5 Vers 13
13. Von den Übrigen aber wagte keiner sich ihnen anzuschließen; doch das Volk schätzte sie hoch;
Kapitel 5 Vers 14
14. und immer mehr wurden hinzugetan, die an den Herrn glaubten, eine Menge von Männern und Frauen,
Kapitel 5 Vers 15
15. so dass man die Kranken auf die Gassen hinaustrug und sie auf Betten und Bahren legte, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten auf einen von ihnen fiele.
Kapitel 5 Vers 16
16. Es kamen aber auch die Menge der umliegenden Städten in Jerusalem zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden.
Kapitel 5 Vers 17
17. Es erhob sich aber der Hohepriester und sein ganzer Anhang, nämlich die Sekte der Sadduzäer; sie waren voll Eifersucht
Kapitel 5 Vers 18
18. und legten ihre Hände an die Apostel und brachten sie in öffentlichen Gewahrsam.
Kapitel 5 Vers 19
19. Aber ein Engel des Herrn öffnete in der Nacht die Türen des Gefängnisses, führte sie hinaus und sprach:
Kapitel 5 Vers 20
20. Geht hin, tretet auf und redet im Tempel zum Volk alle Worte dieses Lebens!
Kapitel 5 Vers 21
21. Als sie das hörten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Es kam aber der Hohepriester und sein Anhang, und sie riefen das Synedrium und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israels zusammen und sandten in das Gefängnis, um sie herbringen zu lassen.
Kapitel 5 Vers 22
22. Als aber die Diener hinkamen, fanden sie jene nicht im Gefängnis. Da kehrten sie zurück, berichteten es
Kapitel 5 Vers 23
23. und sprachen: Das Gefängnis fanden wir zwar mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wächter vor den Türen stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin!
Kapitel 5 Vers 24
24. Als aber der Priester und der Tempelhauptmann und die Hohenpriester diese Worte hörten, waren sie ihretwegen ratlos, was daraus werden sollte.
Kapitel 5 Vers 25
25. Da kam jemand und meldete ihnen und sprach: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis gebracht habt, stehen im Tempel und lehren das Volk!
Kapitel 5 Vers 26
26. Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt, damit sie nicht gesteinigt würden; denn sie fürchteten das Volk.
Kapitel 5 Vers 27
27. Und sie brachten sie und stellten sie vor das Synedrium; und der Hohepriester fragte sie
Kapitel 5 Vers 28
28. und sprach: Haben wir euch nicht streng verboten, in diesem Namen zu lehren? Und siehe, ihr habt Jerusalem erfüllt mit eurer Lehre und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen!
Kapitel 5 Vers 29
29. Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!
Kapitel 5 Vers 30
30. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr umgebracht habt, indem ihr ihn ans Holz gehängt habt.
Kapitel 5 Vers 31
31. Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu gewähren.
Kapitel 5 Vers 32
32. Und wir sind seine Zeugen, was diese Worte betrifft, und auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.
Kapitel 5 Vers 33
33. Als sie aber das hörten, waren sie erbost und beschlossen, sie umzubringen.
Kapitel 5 Vers 34
34. Es stand aber in dem Synedrium ein Pharisäer namens Gamaliel auf, ein beim ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer, und befahl, die Apostel für kurze Zeit nach draußen zu bringen;
Kapitel 5 Vers 35
35. dann sprach er zu ihnen: Männer, Israeliten, nehmt euch in Acht, was ihr mit diesen Menschen tun wollt!
Kapitel 5 Vers 36
36. Denn vor diesen Tagen kam Theudas auf und gab vor, er wäre etwas; ihm hing eine Anzahl Männer an, etwa 400: Er wurde getötet, und alle, die ihm nachfolgten, zerstreuten sich und wurden zunichte.
Kapitel 5 Vers 37
37. Nach diesem kam Judas der Galiläer auf in den Tagen der Einschreibung und brachte unter seiner Führung viele aus dem Volk zum Abfall: Auch er kam um, und alle, die ihm nachfolgten, wurden zerstreut.
Kapitel 5 Vers 38
38. Und jetzt sage ich euch: Lasst von diesen Menschen ab und lasst sie gewähren! Denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen ist, so wird es zunichte werden;
Kapitel 5 Vers 39
39. ist es aber von Gott, so könnt ihr es nicht vernichten. Dass ihr nicht etwa als solche erfunden werdet, die gegen Gott kämpfen!
Kapitel 5 Vers 40
40. Und sie fügten sich ihm und riefen die Apostel herbei und gaben ihnen Schläge und verboten ihnen, in dem Namen Jesu zu reden, und entließen sie.
Kapitel 5 Vers 41
41. Sie nun gingen voll Freude von dem Angesicht des Synedriums hinweg, weil sie gewürdigt worden waren, Schmach zu leiden um des Namens Christi willen;
Kapitel 5 Vers 42
42. und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und das Evangelium von Jesus, dem Christus, zu verkündigen.
Kapitel 6
Kapitel 6 Vers 1
1. In jenen Tagen aber, als die Zahl der Jünger wuchs, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer, weil ihre Witwen bei dem täglichen Dienen übersehen wurden.
Kapitel 6 Vers 2
2. Da beriefen die Zwölf die Menge der Jünger zusammen und sprachen: Es ist nicht gut, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen, um bei den Tischen zu dienen.
Kapitel 6 Vers 3
3. Darum, Brüder, seht euch nach sieben Männern aus eurer Mitte um, die ein gutes Zeugnis haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind; die wollen wir für diesen Dienst einsetzen,
Kapitel 6 Vers 4
4. wir aber wollen beständig im Gebet und im Dienst des Wortes bleiben!
Kapitel 6 Vers 5
5. Und das Wort gefiel der ganzen Menge, und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia.
Kapitel 6 Vers 6
6. Diese stellten sie vor die Apostel, und sie beteten und legten ihnen die Hände auf.
Kapitel 6 Vers 7
7. Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jünger mehrte sich sehr in Jerusalem; auch eine große Menge von Priestern wurde dem Glauben gehorsam.
Kapitel 6 Vers 8
8. Und Stephanus, voll Glauben und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
Kapitel 6 Vers 9
9. Aber etliche aus der so genannten Synagoge der Libertiner und Kyrenäer und Alexandriner und derer von Cilicien und Asia standen auf und stritten mit Stephanus.
Kapitel 6 Vers 10
10. Und sie konnten der Weisheit und dem Geist, in dem er redete, nicht widerstehen.
Kapitel 6 Vers 11
11. Da stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott!
Kapitel 6 Vers 12
12. Und sie wiegelten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf und überfielen ihn, rissen ihn fort und führten ihn vor das Synedrium.
Kapitel 6 Vers 13
13. Und sie stellten falsche Zeugen, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Lästerworte zu reden gegen die heilige Stätte und das Gesetz!
Kapitel 6 Vers 14
14. Denn wir haben ihn sagen hören: Jesus, der Nazarener, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche ändern, die uns Mose überliefert hat!
Kapitel 6 Vers 15
15. Und als alle, die in dem Synedrium saßen, ihn anblickten, sahen sie sein Angesicht wie das Angesicht eines Engels.
Kapitel 7
Kapitel 7 Vers 1
1. Da sprach der Hohepriester: Verhält sich denn dies so?
Kapitel 7 Vers 2
2. Er aber sprach: Ihr Männer, Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, bevor er in Haran wohnte,
Kapitel 7 Vers 3
3. und sprach zu ihm: »Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und zieh in ein Land, das ich dir zeigen werde!«
Kapitel 7 Vers 4
4. Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Und nach dem Tod seines Vaters führte er ihn von dort herüber in dieses Land, das ihr jetzt bewohnt.
Kapitel 7 Vers 5
5. Und er gab ihm kein Erbteil darin, auch nicht einen Fußbreit, und verhieß, es ihm zum Eigentum zu geben und seinem Samen nach ihm, obwohl er kein Kind hatte.
Kapitel 7 Vers 6
6. Gott sprach aber so: »Sein Same wird ein Fremdling sein in einem fremden Land, und man wird ihn knechten und übel behandeln 400 Jahre lang.
Kapitel 7 Vers 7
7. Und die Nation, dem sie als Knechte dienen sollen, will ich richten,« sprach Gott; »und danach werden sie ausziehen und mir dienen an diesem Ort.«
Kapitel 7 Vers 8
8. Und er gab ihm den Bund der Beschneidung. Und so zeugte er Isaak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isaak Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen.
Kapitel 7 Vers 9
9. Und die Patriarchen waren neidisch auf Josef und verkauften ihn nach Ägypten. Doch Gott war mit ihm,
Kapitel 7 Vers 10
10. und er rettete ihn aus allen seinen Bedrängnissen und gab ihm Gnade und Weisheit vor dem Pharao, dem König von Ägypten; der setzte ihn zum Fürsten über Ägypten und sein ganzes Haus.
Kapitel 7 Vers 11
11. Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan und große Bedrängnis, und unsere Väter fanden keine Speise.
Kapitel 7 Vers 12
12. Als aber Jakob hörte, dass Korn in Ägypten zu haben sei, sandte er unsere Väter zum ersten Mal aus.
Kapitel 7 Vers 13
13. Und beim zweiten Mal gab sich Josef seinen Brüdern zu erkennen, und das Geschlecht Josefs wurde dem Pharao bekannt.
Kapitel 7 Vers 14
14. Da sandte Josef hin und berief seinen Vater Jakob zu sich und seine ganze Verwandtschaft von 75 Seelen.
Kapitel 7 Vers 15
15. Jakob aber zog nach Ägypten hinab und starb, er und unsere Väter.
Kapitel 7 Vers 16
16. Und sie wurden herübergebracht nach Sichem und in das Grab gelegt, das Abraham um eine Summe Silber von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, gekauft hatte.
Kapitel 7 Vers 17
17. Als aber die Zeit der Verheißung nahte, welche Gott dem Abraham mit einem Eid zugesagt hatte, wuchs das Volk und mehrte sich in Ägypten,
Kapitel 7 Vers 18
18. bis ein anderer König aufkam, der Josef nicht kannte.
Kapitel 7 Vers 19
19. Dieser handelte arglistig gegen unser Geschlecht und zwang unsere Väter, ihre Kinder auszusetzen, damit sie nicht am Leben blieben.
Kapitel 7 Vers 20
20. In dieser Zeit wurde Mose geboren; der war Gott angenehm; und er wurde drei Monate lang im Haus des Vaters aufgezogen.
Kapitel 7 Vers 21
21. Als er aber ausgesetzt wurde, nahm ihn die Tochter des Pharao zu sich und erzog ihn als ihren Sohn.
Kapitel 7 Vers 22
22. Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet und war mächtig in Worten und in Werken.
Kapitel 7 Vers 23
23. Als er aber 40 Jahre alt geworden war, kam es in seinem Herzen auf, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen.
Kapitel 7 Vers 24
24. Und als er einen Unrecht leiden sah, wehrte er es ab und schaffte dem Unterdrückten Recht, indem er den Ägypter erschlug.
Kapitel 7 Vers 25
25. Er meinte aber, seine Brüder würden es verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung gebe; aber sie verstanden es nicht.
Kapitel 7 Vers 26
26. Und am folgenden Tag erschien er bei ihnen, als sie miteinander stritten, und ermahnte sie zum Frieden und sprach: Ihr Männer, ihr seid doch Brüder; warum tut ihr einander Unrecht?
Kapitel 7 Vers 27
27. Der aber, welcher seinem Nächsten Unrecht tat, stieß ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt?
Kapitel 7 Vers 28
28. Willst du mich etwa töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast?
Kapitel 7 Vers 29
29. Da floh Mose auf dieses Wort hin und wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte.
Kapitel 7 Vers 30
30. Und als 40 Jahre erfüllt waren, erschien ihm in der Wüste des Berges Sinai der Engel des Herrn in der Feuerflamme eines Busches.
Kapitel 7 Vers 31
31. Als Mose das sah, verwunderte er sich über die Erscheinung. Als er aber hinzutrat, um sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn an ihn:
Kapitel 7 Vers 32
32. »Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs!« Mose aber zitterte und wagte nicht hinzuschauen.
Kapitel 7 Vers 33
33. Da sprach der Herr zu ihm: »Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen! Denn der Ort, wo du stehst, ist heiliges Land!
Kapitel 7 Vers 34
34. Ich habe die Misshandlung meines Volkes, das in Ägypten ist, sehr wohl gesehen und habe ihr Seufzen gehört und bin herabgekommen, um sie herauszuführen. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden!«
Kapitel 7 Vers 35
35. Diesen Mose, den sie verleugneten, indem sie sprachen: Wer hat dich zum Obersten und Richter eingesetzt? Diesen sandte Gott als Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm im Busch erschienen war.
Kapitel 7 Vers 36
36. Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Land Ägypten und am Roten Meer und in der Wüste, 40 Jahre lang.
Kapitel 7 Vers 37
37. Das ist der Mose, der zu den Söhnen Israels gesagt hat: »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, unser Gott, erwecken aus euren Brüdern!«
Kapitel 7 Vers 38
38. Das ist der, welcher in der Versammlung in der Wüste war zwischen dem Engel, der auf dem Berg Sinai zu ihm redete, und unseren Vätern; der lebendige Worte empfing, um sie uns zu geben;
Kapitel 7 Vers 39
39. dem unsere Väter nicht gehorsam sein wollten; sondern sie stießen ihn von sich und wandten sich mit ihren Herzen nach Ägypten,
Kapitel 7 Vers 40
40. indem sie zu Aaron sprachen: Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen; denn wir wissen nicht, was diesem Mose geschehen ist, der uns aus dem Land Ägypten geführt hat!
Kapitel 7 Vers 41
41. Und sie machten ein Kalb in jenen Tagen und brachten dem Götzen ein Schlachtopfer und freuten sich an den Werken ihrer Hände.
Kapitel 7 Vers 42
42. Da wandte sich Gott ab und gab sie dahin, so dass sie dem Heer des Himmels dienten, wie im Buch der Propheten geschrieben steht: »Habt ihr etwa mir Schlachtopfer und Opfertiere dargebracht 40 Jahre in der Wüste, Haus Israel?
Kapitel 7 Vers 43
43. Ihr habt die Hütte des Moloch und den Stern eures Gottes Remphan umhergetragen, die Bilder, die ihr gemacht habt, um sie anzubeten. Und ich werde euch wegführen über Babylon hinaus.«
Kapitel 7 Vers 44
44. Das Zelt des Zeugnisses war in der Mitte unserer Väter in der Wüste, so wie der, welcher mit Mose redete, es zu machen befahl nach dem Vorbild, das er gesehen hatte.
Kapitel 7 Vers 45
45. Dieses brachten auch unsere Väter, wie sie es empfangen hatten, mit Josua, als sie es von den Nationen in Besitz nahmen, die Gott vor dem Angesicht unserer Väter vertrieb, bis zu den Tagen Davids.
Kapitel 7 Vers 46
46. Dieser fand Gnade vor Gott und bat, ob er für den Gott Jakobs eine Wohnung finden dürfe.
Kapitel 7 Vers 47
47. Salomo aber erbaute ihm ein Haus.
Kapitel 7 Vers 48
48. Doch der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die von Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht:
Kapitel 7 Vers 49
49. »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was für ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder wo ist der Ort, an dem ich ruhen soll?
Kapitel 7 Vers 50
50. Hat nicht meine Hand das alles gemacht?«
Kapitel 7 Vers 51
51. Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist; wie eure Väter, so auch ihr!
Kapitel 7 Vers 52
52. Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, die vorher das Kommen des Gerechten ankündigten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid,
Kapitel 7 Vers 53
53. ihr, die ihr das Gesetz auf Anordnung von Engeln empfangen und es nicht gehalten habt!
Kapitel 7 Vers 54
54. Als sie aber das hörten, wurde ihre Herzen erbost, und sie knirschten mit den Zähnen über ihn.
Kapitel 7 Vers 55
55. Er aber, voll Heiligen Geistes, starrte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen;
Kapitel 7 Vers 56
56. und er sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen!
Kapitel 7 Vers 57
57. Sie aber schrien mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn los;
Kapitel 7 Vers 58
58. und als sie ihn zur Stadt hinausgestoßen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten die Kleider zu den Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
Kapitel 7 Vers 59
59. Und sie steinigten Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Kapitel 7 Vers 60
60. Und er kniete nieder und rief mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und nachdem er das gesagt hatte, entschlief er.
Kapitel 8
Kapitel 8 Vers 1
1. Saulus aber hatte seiner Ermordung zugestimmt. Und an jenem Tag erhob sich eine große Verfolgung gegen die Versammlung in Jerusalem, und alle zerstreuten sich in die Landschaften von Judäa und Samaria, ausgenommen die Apostel.
Kapitel 8 Vers 2
2. Und gottesfürchtige Männer begruben Stephanus und veranstalteten eine große Trauer um ihn.
Kapitel 8 Vers 3
3. Saulus aber verwüstete die Versammlung, drang überall in die Häuser ein, schleppte Männer und Frauen fort und brachte sie ins Gefängnis.
Kapitel 8 Vers 4
4. Diejenigen nun, die zerstreut worden waren, zogen umher und verkündigten das Wort des Evangeliums.
Kapitel 8 Vers 5
5. Und Philippus kam hinab in eine Stadt von Samaria und verkündigte ihnen Christus.
Kapitel 8 Vers 6
6. Und die Menschenmengen achteten einmütig auf das, was Philippus sagte, als sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat.
Kapitel 8 Vers 7
7. Denn aus vielen, die unreine Geister hatten, schrien mit lauter Stimme und fuhren aus; es wurden aber auch viele Gelähmte geheilt und solche, die nicht gehen konnten.
Kapitel 8 Vers 8
8. Und es herrschte große Freude in jener Stadt.
Kapitel 8 Vers 9
9. Aber ein Mann namens Simon hatte zuvor in der Stadt Zauberei getrieben und die Nation von Samaria in seinen Bann gezogen, indem er sich für etwas Großes ausgab.
Kapitel 8 Vers 10
10. Ihm hingen an, von Klein bis Groß, indem sie sprachen: Dieser ist die große Kraft Gottes.
Kapitel 8 Vers 11
11. Sie hingen ihm aber an, weil er sie so lange Zeit durch seine Zaubereien in seinen Bann gezogen hatte.
Kapitel 8 Vers 12
12. Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich Gottes und vom Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sich Männer und Frauen taufen.
Kapitel 8 Vers 13
13. Simon aber glaubte auch und hielt sich, nachdem er getauft war, beständig zu Philippus; und als er sah, dass Zeichen und Wunder geschahen, geriet er außer sich.
Kapitel 8 Vers 14
14. Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen.
Kapitel 8 Vers 15
15. Diese kamen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen;
Kapitel 8 Vers 16
16. denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur getauft auf den Namen Jesu Christi.
Kapitel 8 Vers 17
17. Da legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.
Kapitel 8 Vers 18
18. Als aber Simon sah, dass durch die Handauflegung der Apostel der Heilige Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld
Kapitel 8 Vers 19
19. und sprach: Gebt auch mir diese Vollmacht, damit jeder, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfängt!
Kapitel 8 Vers 20
20. Petrus aber sprach zu ihm: Dein Silber fahre mit dir ins Verderben, weil du meinst, die Gabe Gottes mit Geld erwerben zu können!
Kapitel 8 Vers 21
21. Du hast weder Anteil noch Erbe an diesem Wort; denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott!
Kapitel 8 Vers 22
22. So tue nun Buße über diese deine Bosheit und bitte Gott, ob dir die Tücke deines Herzens vielleicht vergeben werden mag;
Kapitel 8 Vers 23
23. denn ich sehe, dass du in bitterer Galle steckst und in Fesseln der Ungerechtigkeit!
Kapitel 8 Vers 24
24. Da antwortete Simon und sprach: Bittet ihr für mich zum Herrn, dass nichts von dem, was ihr gesagt habt, über mich komme!
Kapitel 8 Vers 25
25. Sie nun, nachdem sie das Wort des Herrn bezeugt und gelehrt hatten, kehrten nach Jerusalem zurück und verkündigten dabei das Evangelium in vielen Dörfern der Samariter.
Kapitel 8 Vers 26
26. Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und wandere nach Süden auf der Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt; diese ist einsam.
Kapitel 8 Vers 27
27. Und er stand auf und machte sich auf den Weg. Und siehe, ein Mann, ein Äthiopier, ein Kämmerer und Gewaltiger der Kandake, der Königin der Äthiopier, welcher über ihren ganzen Schatz gesetzt war; dieser war gekommen, um in Jerusalem anzubeten,
Kapitel 8 Vers 28
28. nun kehrte er zurück und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
Kapitel 8 Vers 29
29. Da sprach der Geist zu Philippus: Komm hinzu und halte dich zu diesem Wagen!
Kapitel 8 Vers 30
30. Da lief Philippus hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen; und er sprach: Verstehst du auch, was du liest?
Kapitel 8 Vers 31
31. Er aber sprach: Wie kann ich denn, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.
Kapitel 8 Vers 32
32. Die Stelle der Schrift aber, die er las, war diese: »Wie ein Schaf wurde er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so öffnet er nicht seinen Mund.
Kapitel 8 Vers 33
33. In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht aufgehoben. Wer will aber sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen!«
Kapitel 8 Vers 34
34. Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen?
Kapitel 8 Vers 35
35. Da tat Philippus seinen Mund auf und begann mit dieser Schrift und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus.
Kapitel 8 Vers 36
36. Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?
Kapitel 8 Vers 37
37. [Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!]
Kapitel 8 Vers 38
38. Und er ließ den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.
Kapitel 8 Vers 39
39. Als sie aber aus dem Wasser heraufgestiegen waren, ergriff der Geist des Herrn Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; denn er zog voll Freude seines Weges.
Kapitel 8 Vers 40
40. Philippus aber wurde in Asdod gefunden, und er zog umher und verkündigte das Evangelium in allen Städten, bis er nach Cäsarea kam.
Kapitel 9
Kapitel 9 Vers 1
1. Saulus aber, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester
Kapitel 9 Vers 2
2. und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, in der Absicht, wenn er irgendwelche Anhänger des Weges fände, ob Männer oder Frauen, sie gebunden nach Jerusalem zu führen.
Kapitel 9 Vers 3
3. Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel.
Kapitel 9 Vers 4
4. Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich?
Kapitel 9 Vers 5
5. Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst.
Kapitel 9 Vers 6
6. Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr antwortete ihm: Steh auf und geh in die Stadt hinein, so wird man dir sagen, was du tun sollst!
Kapitel 9 Vers 7
7. Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand.
Kapitel 9 Vers 8
8. Da stand Saulus von der Erde auf; und obwohl er seine Augen öffnete, sah er niemand. Sie leiteten ihn aber an der Hand und führten ihn nach Damaskus.
Kapitel 9 Vers 9
9. Und er konnte drei Tage lang nicht sehen und aß nicht und trank nicht.
Kapitel 9 Vers 10
10. Es war aber in Damaskus ein Jünger namens Ananias. Zu diesem sprach der Herr in einem Gesicht: Ananias! Er sprach: Hier bin ich, Herr!
Kapitel 9 Vers 11
11. Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Gasse, die man »die Gerade« nennt, und frage im Haus des Judas nach einem aus Tarsus namens Saulus. Denn siehe, er betet;
Kapitel 9 Vers 12
12. und er hat in einem Gesicht einen Mann namens Ananias gesehen, der hereinkam und ihm die Hand auflegte, damit er wieder sehend werde.
Kapitel 9 Vers 13
13. Da antwortete Ananias: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wieviel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat.
Kapitel 9 Vers 14
14. Und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen!
Kapitel 9 Vers 15
15. Aber der Herr sprach zu ihm: Geh hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Nationen und Könige und vor die Söhne Israels zu tragen!
Kapitel 9 Vers 16
16. Denn ich werde ihm zeigen, wieviel er leiden muss um meines Namens willen.
Kapitel 9 Vers 17
17. Da ging Ananias hin und kam in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, der dir erschienen ist auf der Straße, die du herkamst, damit du wieder sehend wirst und erfüllt wirst mit dem Heiligen Geist!
Kapitel 9 Vers 18
18. Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er sah wieder und stand auf und wurde getauft;
Kapitel 9 Vers 19
19. und er nahm Nahrung zu sich und kam zu Kräften. Und Saulus war etliche Tage bei den Jüngern in Damaskus.
Kapitel 9 Vers 20
20. Und sogleich verkündigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Kapitel 9 Vers 21
21. Aber alle, die ihn hörten, staunten und sprachen: Ist das nicht der, welcher in Jerusalem die verfolgte, die diesen Namen anrufen, und der dazu hierher gekommen war, um sie gebunden zu den Hohenpriestern zu führen?
Kapitel 9 Vers 22
22. Saulus aber wurde noch mehr gestärkt und beunruhigte die Juden, die in Damaskus wohnten, indem er bewies, dass dieser der Christus ist.
Kapitel 9 Vers 23
23. Als aber viele Tage vergangen waren, beschlossen die Juden miteinander, ihn umzubringen.
Kapitel 9 Vers 24
24. Doch ihr Anschlag wurde dem Saulus bekannt. Und sie bewachten die Tore Tag und Nacht, um ihn umzubringen.
Kapitel 9 Vers 25
25. Da nahmen ihn die Jünger bei Nacht und ließen ihn in einem Korb über die Mauer hinab.
Kapitel 9 Vers 26
26. Als aber Saulus in Jerusalem angekommen war, versuchte er, sich den Jüngern anzuschließen; aber sie fürchteten ihn alle, weil sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei.
Kapitel 9 Vers 27
27. Barnabas aber nahm ihn auf, führte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen und dass dieser zu ihm geredet habe, und wie er in Damaskus freimütig in dem Namen des Jesus verkündigt habe.
Kapitel 9 Vers 28
28. Und er ging in Jerusalem mit ihnen aus und ein und verkündigte freimütig im Namen Jesu.
Kapitel 9 Vers 29
29. Er redete und stritt auch mit den Hellenisten; sie aber machten sich daran, ihn umzubringen.
Kapitel 9 Vers 30
30. Als das aber die Brüder erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea und schickten ihn nach Tarsus.
Kapitel 9 Vers 31
31. So hatten nun die Versammlungen Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samaria und wurden auferbaut und wandelten in der Furcht des Herrn und wuchsen durch den Beistand des Heiligen Geistes.
Kapitel 9 Vers 32
32. Es begab sich aber, dass Petrus, als er alle besuchte, auch zu den Heiligen hinabkam, die in Lydda wohnten.
Kapitel 9 Vers 33
33. Er fand aber dort einen Menschen mit Namen Aeneas, der seit acht Jahren im Bett lag, weil er gelähmt war.
Kapitel 9 Vers 34
34. Und Petrus sprach zu ihm: Aeneas, Jesus der Christus macht dich gesund; steh auf und mache dir dein Bett selbst! Und sogleich stand er auf.
Kapitel 9 Vers 35
35. Und alle, die in Lydda und Saron wohnten, sahen ihn; und sie bekehrten sich zu dem Herrn.
Kapitel 9 Vers 36
36. In Joppe aber war eine Jüngerin namens Tabitha, was übersetzt »Gazelle« heißt; diese war reich an guten Werken und Wohltätigkeit, die sie übte.
Kapitel 9 Vers 37
37. Und es geschah in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb; und man wusch sie und legte sie in das Obergemach.
Kapitel 9 Vers 38
38. Weil aber Lydda nahe bei Joppe liegt und die Jünger gehört hatten, dass Petrus dort war, sandten sie zu ihm und baten ihn, nicht zu zögern und zu ihnen zu kommen.
Kapitel 9 Vers 39
39. Da stand Petrus auf und ging mit ihnen. Und als er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemach, und alle Witwen kamen zu ihm, weinten und zeigten ihm die Röcke und Kleider, die Tabitha gemacht hatte, als sie noch bei ihnen war.
Kapitel 9 Vers 40
40. Da ließ Petrus alle hinausgehen, kniete nieder und betete; dann wandte er sich zu dem Leib und sprach: Tabitha, steh auf! Sie aber öffnete ihre Augen, und als sie Petrus sah, setzte sie sich auf.
Kapitel 9 Vers 41
41. Und er reichte ihr die Hand und richtete sie auf. Und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie ihnen lebend vor.
Kapitel 9 Vers 42
42. Es wurde aber in ganz Joppe bekannt, und viele wurden gläubig an den Herrn.
Kapitel 9 Vers 43
43. Und es begab sich, dass er viele Tage in Joppe bei einem gewissen Simon, einem Gerber, blieb.
Kapitel 10
Kapitel 10 Vers 1
1. In Cäsarea lebte aber ein Mann namens Kornelius, ein Zenturio der Truppe, die man »die Italische« nennt;
Kapitel 10 Vers 2
2. der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete ohne Unterlass zu Gott.
Kapitel 10 Vers 3
3. Der sah um die neunte Stunde des Tages in einem Gesicht deutlich einen Engel Gottes zu ihm hereinkommen, der zu ihm sprach: Kornelius!
Kapitel 10 Vers 4
4. Er aber starrte ihn an, erschrak und sprach: Was ist, Herr? Er sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgekommen vor Gott, so dass er ihrer gedacht hat!
Kapitel 10 Vers 5
5. Und nun sende Männer nach Joppe und lass Simon holen, genannt Petrus.
Kapitel 10 Vers 6
6. Dieser ist zu Gast bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meer liegt.
Kapitel 10 Vers 7
7. Als nun der Engel, der mit Kornelius redete, hinweggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen gottesfürchtigen Soldaten von denen, die stets um ihn waren,
Kapitel 10 Vers 8
8. und erzählte ihnen alles und sandte sie nach Joppe.
Kapitel 10 Vers 9
9. Am folgenden Tag aber, als jene auf dem Weg waren und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zu beten, etwa um die sechste Stunde.
Kapitel 10 Vers 10
10. Da wurde er sehr hungrig und wollte essen. Während man aber etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn.
Kapitel 10 Vers 11
11. Und er sah den Himmel geöffnet und ein Gefäß zu ihm herabkommen, wie ein großes, leinenes Tuch, das an vier Enden gebunden war und auf die Erde niedergelassen wurde;
Kapitel 10 Vers 12
12. darin waren all die vierfüßigen Tiere der Erde und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels.
Kapitel 10 Vers 13
13. Und eine Stimme sprach zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
Kapitel 10 Vers 14
14. Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen!
Kapitel 10 Vers 15
15. Und eine Stimme geschah wiederum, zum zweiten Mal, zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein!
Kapitel 10 Vers 16
16. Dies geschah dreimal, und dann wurde das Gefäß wieder in den Himmel hinaufgezogen.
Kapitel 10 Vers 17
17. Als aber Petrus bei sich selbst ratlos war, was das Gesicht bedeuten solle, das er gesehen hatte, siehe, da standen die von Kornelius abgesandten Männer, die das Haus Simons erfragt hatten, am Toreingang;
Kapitel 10 Vers 18
18. und sie riefen und erkundigten sich, ob Simon, der auch Petrus genannt wird, hier zu Gast sei.
Kapitel 10 Vers 19
19. Während nun Petrus über das Gesicht nachdachte, sprach der Geist zu ihm: Siehe, Männer suchen dich!
Kapitel 10 Vers 20
20. Darum steh auf, steige hinab und ziehe ohne Bedenken mit ihnen, denn ich habe sie gesandt!
Kapitel 10 Vers 21
21. Da ging Petrus zu den Männern hinab und sprach: Siehe, ich bin der, den ihr sucht. Was ist der Grund für euer Kommen?
Kapitel 10 Vers 22
22. Sie aber sprachen: Kornelius, der Zenturio, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, der ein gutes Zeugnis hat bei der ganzen Nation der Juden, hat von einem Engel die Weisung erhalten, dich in sein Haus holen zu lassen, um Worte von dir zu hören.
Kapitel 10 Vers 23
23. Da rief er sie herein und beherbergte sie. Am folgenden Tag aber zog Petrus mit ihnen, und etliche Brüder von Joppe gingen mit ihm.
Kapitel 10 Vers 24
24. Und am anderen Tag kamen sie nach Cäsarea. Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine Verwandten und seine vertrauten Freunde zusammengerufen.
Kapitel 10 Vers 25
25. Als nun Petrus gerade hineinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm.
Kapitel 10 Vers 26
26. Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf; auch ich bin ein Mensch!
Kapitel 10 Vers 27
27. Und während er sich mit ihm unterredete, ging er hinein und fand viele versammelt.
Kapitel 10 Vers 28
28. Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt ist, mit einem Angehörigen eines anderen Volkes zu verkehren oder sich ihm zu nahen; doch mir hat Gott gezeigt, dass ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll.
Kapitel 10 Vers 29
29. Darum bin ich auch ohne Widerrede gekommen, als ich hergerufen wurde. Und nun frage ich: Aus welchem Grund habt ihr mich gerufen?
Kapitel 10 Vers 30
30. Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen fastete ich bis zu dieser Stunde, und ich betete um die neunte Stunde in meinem Haus. Und siehe, da stand ein Mann in glänzender Kleidung vor mir
Kapitel 10 Vers 31
31. und sprach: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist vor Gott gedacht worden!
Kapitel 10 Vers 32
32. Darum sende nach Joppe und lass Simon holen, der auch Petrus genannt wird; dieser ist zu Gast im Haus Simons, eines Gerbers, am Meer; der wird zu dir reden, wenn er kommt.
Kapitel 10 Vers 33
33. Da sandte ich auf der Stelle zu dir, und du hast wohl daran getan zu kommen. So sind wir nun alle gegenwärtig vor dem Angesicht Gottes, um alles zu hören, was dir von Gott aufgetragen ist!
Kapitel 10 Vers 34
34. Da öffnete Petrus den Mund und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht,
Kapitel 10 Vers 35
35. sondern dass in jeder Nation derjenige ihm angenehm ist, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit übt!
Kapitel 10 Vers 36
36. Das Wort, das er den Söhnen Israels gesandt hat, indem er Frieden verkünden ließ durch Jesus Christus, welcher Herr über alle ist,
Kapitel 10 Vers 37
37. ihr kennt es; das Zeugnis, das sich durch ganz Judäa verbreitet hat und in Galiläa anfing nach der Taufe, die Johannes verkündigte:
Kapitel 10 Vers 38
38. wie Gott Jesus von Nazareth mit Heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, und wie dieser umherzog und Gutes tat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.
Kapitel 10 Vers 39
39. Und wir sind Zeugen alles dessen, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie getötet, indem sie ihn ans Holz hängten.
Kapitel 10 Vers 40
40. Diesen hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn offenbar werden lassen,
Kapitel 10 Vers 41
41. nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben nach seiner Auferstehung aus den Toten.
Kapitel 10 Vers 42
42. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen, dass er der von Gott bestimmte Richter der Lebenden und der Toten ist.
Kapitel 10 Vers 43
43. Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden empfängt.
Kapitel 10 Vers 44
44. Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.
Kapitel 10 Vers 45
45. Und alle Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich vor Staunen, dass die Gabe des Heiligen Geistes auch über die Nationen ausgegossen wurde.
Kapitel 10 Vers 46
46. Denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott hoch preisen. Da antwortete Petrus:
Kapitel 10 Vers 47
47. Kann auch jemand diesen das Wasser verwehren, dass sie nicht getauft werden sollten, die den Heiligen Geist empfangen haben gleichwie wir?
Kapitel 10 Vers 48
48. Und er befahl, dass sie getauft würden im Namen des Herrn Jesus. Da baten sie ihn, etliche Tage zu bleiben.
Kapitel 11
Kapitel 11 Vers 1
1. Und die Apostel und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, dass auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hatten.
Kapitel 11 Vers 2
2. Und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, machten die aus der Beschneidung ihm Vorwürfe
Kapitel 11 Vers 3
3. und sprachen: Zu unbeschnittenen Männern bist du hineingegangen und hast mit ihnen gegessen!
Kapitel 11 Vers 4
4. Da begann Petrus und erzählte ihnen alles der Reihe nach und sprach:
Kapitel 11 Vers 5
5. Ich war in der Stadt Joppe und betete; da sah ich in einer Verzückung ein Gesicht: Ein Gefäß kam herab, wie ein großes, leinenes Tuch, das an vier Enden vom Himmel herabgelassen wurde, und es kam bis zu mir.
Kapitel 11 Vers 6
6. Als ich nun hineinblickte und es betrachtete, sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels.
Kapitel 11 Vers 7
7. Und ich hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!
Kapitel 11 Vers 8
8. Ich aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn nie ist etwas Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen!
Kapitel 11 Vers 9
9. Aber eine Stimme vom Himmel antwortete mir zum zweiten Mal: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein!
Kapitel 11 Vers 10
10. Dies geschah aber dreimal; und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen.
Kapitel 11 Vers 11
11. Und siehe, in dem Augenblick standen vor dem Haus, in dem ich war, drei Männer, die aus Cäsarea zu mir gesandt worden waren.
Kapitel 11 Vers 12
12. Und der Geist sprach zu mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen ziehen. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir gingen in das Haus des Mannes hinein.
Kapitel 11 Vers 13
13. Und er berichtete uns, wie er den Engel in seinem Haus stehen sah, der zu ihm sagte: Sende nach Joppe und lass Simon holen, der auch Petrus genannt wird;
Kapitel 11 Vers 14
14. der wird Worte zu dir reden, durch die du gerettet werden wirst, du und dein ganzes Haus.
Kapitel 11 Vers 15
15. Als ich aber zu reden anfing, fiel der Heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns am Anfang.
Kapitel 11 Vers 16
16. Da gedachte ich an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden.
Kapitel 11 Vers 17
17. Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat wie auch uns, nachdem sie an den Herrn Jesus gläubig geworden sind, wer war ich denn, dass ich Gott hätte wehren können?
Kapitel 11 Vers 18
18. Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Nationen die Buße zum Leben gegeben!
Kapitel 11 Vers 19
19. Die nun, welche sich zerstreut hatten seit der Bedrängnis, die sich wegen Stephanus erhoben hatte, zogen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und redeten das Wort zu niemand als nur zu Juden.
Kapitel 11 Vers 20
20. Unter ihnen gab es aber einige, Männer aus Zypern und Kyrene, die, als sie nach Antiochia kamen, zu den Hellenisten redeten und ihnen das Evangelium von dem Herrn Jesus verkündigten.
Kapitel 11 Vers 21
21. Und die Hand des Herrn war mit ihnen, und eine große Zahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn.
Kapitel 11 Vers 22
22. Es kam aber die Kunde von ihnen zu den Ohren der Versammlung in Jerusalem, und sie sandten Barnabas, dass er hingehe nach Antiochia.
Kapitel 11 Vers 23
23. Und als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, mit festem Herzen bei dem Herrn zu bleiben;
Kapitel 11 Vers 24
24. denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und es wurde dem Herrn eine beträchtliche Menge hinzugetan.
Kapitel 11 Vers 25
25. Und Barnabas zog aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen,
Kapitel 11 Vers 26
26. und als er ihn gefunden hatte, führte er ihn nach Antiochia. Es begab sich aber, dass sie ein ganzes Jahr zusammen in der Versammlung blieben und eine beträchtliche Menge lehrten; und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.
Kapitel 11 Vers 27
27. In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem herab nach Antiochia.
Kapitel 11 Vers 28
28. Und einer von ihnen, mit Namen Agabus, kam auf und zeigte durch den Geist eine große Hungersnot an, die über den ganzen Erdkreis kommen sollte; diese kam dann auch ein unter dem Kaiser Claudius.
Kapitel 11 Vers 29
29. Da beschlossen die Jünger, dass jeder von ihnen gemäß seinem Vermögen den Brüdern, die in Judäa wohnten, eine Hilfeleistung senden solle;
Kapitel 11 Vers 30
30. das taten sie auch und sandten sie an die Ältesten durch die Hand von Barnabas und Saulus.
Kapitel 12
Kapitel 12 Vers 1
1. Um jene Zeit aber legte der König Herodes Hand an etliche von der Versammlung, um sie zu misshandeln.
Kapitel 12 Vers 2
2. Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert.
Kapitel 12 Vers 3
3. Und als er sah, dass das den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote.
Kapitel 12 Vers 4
4. Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Soldaten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volk vorzuführen.
Kapitel 12 Vers 5
5. So wurde Petrus nun im Gefängnis bewacht; von der Versammlung aber wurde unablässig für ihn zu Gott gebetet.
Kapitel 12 Vers 6
6. Als nun Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gebunden; und Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis.
Kapitel 12 Vers 7
7. Und siehe, ein Engel des Herrn kam hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Raum. Er weckte aber Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen.
Kapitel 12 Vers 8
8. Und der Engel sprach zu ihm: Umgürte dich und zieh deine Schuhe an! Und er tat es. Und spricht zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir nach!
Kapitel 12 Vers 9
9. Und er ging hinaus und folgte ihm nach und wusste nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah, sondern er meinte ein Gesicht zu sehen.
Kapitel 12 Vers 10
10. Als sie aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu dem eisernen Tor, das zur Stadt führt, und dieses öffnete sich ihnen von selbst. Und sie kamen hinaus und gingen eine Gasse weit, und sogleich verließ ihn der Engel.
Kapitel 12 Vers 11
11. Da kam Petrus zu sich und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erhoffte!
Kapitel 12 Vers 12
12. Und er besann sich und ging zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der auch Markus genannt wird, wo viele versammelt waren und beteten.
Kapitel 12 Vers 13
13. Als nun Petrus an die Haustür klopfte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen.
Kapitel 12 Vers 14
14. Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude die Türe nicht, sondern lief hinein und berichtete, Petrus stehe vor der Tür.
Kapitel 12 Vers 15
15. Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen! Aber sie bestand darauf, dass es so sei. Da sprachen sie: Es ist sein Engel!
Kapitel 12 Vers 16
16. Petrus aber fuhr fort zu klopfen; und als sie öffneten, sahen sie ihn und erstaunten sehr.
Kapitel 12 Vers 17
17. Er gab ihnen aber mit der Hand ein Zeichen, dass sie schweigen sollten, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt hatte. Er sprach aber: Meldet dies dem Jakobus und den Brüdern! Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort.
Kapitel 12 Vers 18
18. Als es nun Tag geworden war, entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Soldaten, was wohl aus Petrus geworden sei.
Kapitel 12 Vers 19
19. Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und ließ sie abführen. Und er ging aus Judäa nach Cäsarea hinab und hielt sich dort auf.
Kapitel 12 Vers 20
20. Herodes war aber erzürnt über die Bewohner von Tyrus und Zidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, für sich gewonnen hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem königlichem ernährt wurde.
Kapitel 12 Vers 21
21. Aber an einem bestimmten Tag zog Herodes ein königliches Gewand an und setzte sich auf den Richterstuhl und hielt eine Rede an sie.
Kapitel 12 Vers 22
22. Das Volk aber rief ihm zu: Das ist die Stimme eines Gottes und nicht eines Menschen!
Kapitel 12 Vers 23
23. Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Herrlichkeit gab; und er verschied, von Würmern zerfressen.
Kapitel 12 Vers 24
24. Das Wort Gottes aber wuchs und vermehrte sich.
Kapitel 12 Vers 25
25. Und Barnabas und Saulus kehrten nach Antiochia zurück, nachdem sie die Hilfeleistung ausgerichtet hatten, und nahmen auch Johannes mit, der auch Markus genannt wurde.
Kapitel 13
Kapitel 13 Vers 1
1. Und in Antiochia waren in der dortigen Versammlung einige Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, der mit dem Tetrarchen Herodes erzogen worden war, und Saulus.
Kapitel 13 Vers 2
2. Als sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir jetzt Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe!
Kapitel 13 Vers 3
3. Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.
Kapitel 13 Vers 4
4. Diese nun, ausgesandt vom Heiligen Geist, zogen hinab nach Seleucia und segelten von dort mit dem Schiff nach Zypern.
Kapitel 13 Vers 5
5. Und als sie in Salamis angekommen waren, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes als Diener.
Kapitel 13 Vers 6
6. Und als sie die Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie einen Zauberer und falschen Propheten an, einen Juden namens Bar-Jesus,
Kapitel 13 Vers 7
7. der sich bei dem Prokonsul Sergius Paulus aufhielt, einem verständigen Mann. Dieser ließ Barnabas und Saulus holen und wünschte das Wort Gottes zu hören.
Kapitel 13 Vers 8
8. Doch Elymas, der Zauberer, denn so wird sein Name übersetzt, widerstand ihnen und suchte den Prokonsul vom Glauben abzuhalten.
Kapitel 13 Vers 9
9. Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll Heiligen Geistes, blickte ihn fest an
Kapitel 13 Vers 10
10. und sprach: O du Sohn des Teufels, voll von aller List und aller Bosheit, du Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren?
Kapitel 13 Vers 11
11. Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du wirst eine Zeit lang blind sein und die Sonne nicht sehen! Augenblicklich aber fiel Nebel und Dunkelhei auf ihn, und er tappte umher und suchte solche, die ihn führen könnten.
Kapitel 13 Vers 12
12. Als nun der Prokonsul sah, was geschehen war, wurde er gläubig, betroffen von der Lehre des Herrn.
Kapitel 13 Vers 13
13. Paulus und seine Gefährten aber fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien; Johannes trennte sich jedoch von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück.
Kapitel 13 Vers 14
14. Sie aber zogen von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien und gingen am Sabbattag in die Synagoge und setzten sich.
Kapitel 13 Vers 15
15. Und nach der Vorlesung des Gesetzes und der Propheten sandten die Synagogenvorsteher zu ihnen und ließen sagen: Ihr Männer und Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermahnung an das Volk habt, so redet!
Kapitel 13 Vers 16
16. Da stand Paulus auf und gab ein Zeichen mit der Hand und sprach: Männer, Israeliten, und die ihr Gott fürchtet, hört zu!
Kapitel 13 Vers 17
17. Der Gott dieses Volkes erwählte unsere Väter und erhöhte das Volk, als sie Fremdlinge waren im Land Ägypten; und mit erhobenem Arm führte er sie von dort heraus.
Kapitel 13 Vers 18
18. Und er ertrug ihre Art etwa 40 Jahre lang in der Wüste;
Kapitel 13 Vers 19
19. und er vertilgte sieben Nationen im Land Kanaan und teilte unter sie deren Land nach dem Los.
Kapitel 13 Vers 20
20. Und danach, während etwa 450 Jahren, gab er ihnen Richter bis zu Samuel, dem Propheten.
Kapitel 13 Vers 21
21. Und von da an begehrten sie einen König, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, 40 Jahre lang.
Kapitel 13 Vers 22
22. Und nachdem er ihn abgesetzt hatte, erweckte er ihnen David zum König, von dem er auch Zeugnis gab und sprach: »Ich habe David gefunden, den Sohn des Isai, einen Mann nach meinem Herzen, der allen meinen Willen tun wird«.
Kapitel 13 Vers 23
23. Von dessen Samen hat nun Gott nach der Verheißung für Israel Rettung gebracht,
Kapitel 13 Vers 24
24. nachdem Johannes, angesichts seines Auftretens Israel eine Taufe der Buße verkündigt hatte.
Kapitel 13 Vers 25
25. Als aber Johannes seinen Lauf vollendete, sprach er: Wer meint ihr, dass ich sei? Ich bin es nicht; doch siehe, es kommt einer nach mir, und ich bin nicht würdig, die Schuhe von seinen Füßen zu lösen!
Kapitel 13 Vers 26
26. Ihr Männer und Brüder, Söhne des Geschlechtes Abrahams, und die unter euch, die Gott fürchten, zu euch ist dieses Wort der Rettung gesandt.
Kapitel 13 Vers 27
27. Denn die, welche in Jerusalem wohnen, und ihre Obersten haben diesen nicht erkannt und haben die Stimmen der Propheten, die an jedem Sabbat gelesen werden, durch ihren Urteilsspruch erfüllt.
Kapitel 13 Vers 28
28. Und obgleich sie keine Ursache des Todes fanden, baten sie doch von Pilatus, dass er umgebracht werde.
Kapitel 13 Vers 29
29. Und nachdem sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in ein Grab.
Kapitel 13 Vers 30
30. Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt.
Kapitel 13 Vers 31
31. Und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren, welche seine Zeugen sind vor dem Volk.
Kapitel 13 Vers 32
32. Und wir verkündigen euch das Evangelium, dass Gott die den Vätern zuteil gewordene Verheißung an uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus auferweckte,
Kapitel 13 Vers 33
33. wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«.
Kapitel 13 Vers 34
34. Dass er ihn aber aus den Toten auferweckte, so dass er nicht mehr zur Verwesung zurückkehren sollte, hat er so ausgesprochen: »Ich werde euch die zuverlässigen heiligen Güter Davids geben«.
Kapitel 13 Vers 35
35. Darum spricht er auch an einer anderen Stelle: »Du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger die Verwesung sieht«.
Kapitel 13 Vers 36
36. Denn David ist entschlafen, nachdem er seinem Geschlecht nach dem Ratschluss Gottes gedient hat; und er ist zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen.
Kapitel 13 Vers 37
37. Der aber, den Gott auferweckte, hat die Verwesung nicht gesehen.
Kapitel 13 Vers 38
38. So sollt ihr nun wissen, ihr Männer und Brüder, dass euch durch diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird;
Kapitel 13 Vers 39
39. und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder gerechtfertigt, der glaubt.
Kapitel 13 Vers 40
40. Seht also zu, dass nicht über euch kommt, was in den Propheten gesagt ist:
Kapitel 13 Vers 41
41. »Seht, ihr Verächter, und verwundert euch und verschwindet, denn ich tue ein Werk in euren Tagen, dem ihr nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erklärt!«
Kapitel 13 Vers 42
42. Als aber die Juden aus der Synagoge gegangen waren, baten die Nationen darum, dass ihnen diese Worte am nächsten Sabbat verkündigt würden.
Kapitel 13 Vers 43
43. Nachdem aber die Synagoge sich aufgelöst hatte, folgten viele Juden und gottesfürchtige Proselyten dem Paulus und Barnabas, die zu ihnen redeten und sie ermahnten, bei der Gnade Gottes zu bleiben.
Kapitel 13 Vers 44
44. Am folgenden Sabbat aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören.
Kapitel 13 Vers 45
45. Als die Juden jedoch die Menschenmengen sahen, wurden sie voll Eifersucht und widersetzten sich dem, was Paulus sagte, indem sie widersprachen und lästerten.
Kapitel 13 Vers 46
46. Da sagten Paulus und Barnabas freimütig: Es war notwendig, euch zuerst das Wort Gottes zu verkündigen; da ihr es aber von euch stoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht würdig achtet, siehe, so wenden wir uns zu den Nationen.
Kapitel 13 Vers 47
47. Denn so hat uns der Herr geboten: »Ich habe dich zum Licht für die Nationen gesetzt, damit du zur Rettung seist bis an das Ende der Erde!«
Kapitel 13 Vers 48
48. Als die aus den Nationen das hörten, wurden sie froh und verherrlichten das Wort des Herrn, und es wurden alle die gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren.
Kapitel 13 Vers 49
49. Das Wort des Herrn aber wurde durch das ganze Land verbreitet.
Kapitel 13 Vers 50
50. Aber die Juden reizten die gottesfürchtigen Frauen und die Angesehenen und die Vornehmsten der Stadt auf, und sie erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.
Kapitel 13 Vers 51
51. Da schüttelten diese den Staub von ihren Füßen gegen sie und gingen nach Ikonium.
Kapitel 13 Vers 52
52. Die Jünger aber wurden voll Freude und Heiligen Geistes.
Kapitel 14
Kapitel 14 Vers 1
1. Und es geschah in Ikonium, dass sie miteinander in die Synagoge der Juden gingen und derart redeten, dass eine große Menge von Juden und Griechen gläubig wurde.
Kapitel 14 Vers 2
2. Die ungehorsamen Juden aber reizten und erbitterten die Seelen derer aus den Nationen gegen die Brüder.
Kapitel 14 Vers 3
3. Doch blieben sie längere Zeit dort und lehrten freimütig im Vertrauen auf den Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder durch ihre Hände geschehen ließ
Kapitel 14 Vers 4
4. Aber die Menge der Stadt teilte sich, und die einen hielten es mit den Juden, die anderen mit den Aposteln.
Kapitel 14 Vers 5
5. Als sich aber ein Ansturm aus den Nationen und Juden samt ihren Obersten erhob, um sie zu misshandeln und zu steinigen,
Kapitel 14 Vers 6
6. da bemerkten sie es und entflohen in die Städte Lykaoniens, Lystra und Derbe, und in die umliegende Gegend,
Kapitel 14 Vers 7
7. und sie verkündigten dort das Evangelium.
Kapitel 14 Vers 8
8. Und in Lystra saß ein gewisser Mann, kraftlos in den Füßen, der von Geburt an gelähmt war und niemals hatte gehen können.
Kapitel 14 Vers 9
9. Dieser hörte Paulus reden; und als der ihn anblickte und sah, dass er Glauben hatte, geheilt zu werden,
Kapitel 14 Vers 10
10. sprach er mit lauter Stimme: Steh aufrecht auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher.
Kapitel 14 Vers 11
11. Als aber die Menschenmengen sahen, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und sprachen auf lykaonisch: Die Götter sind Menschen gleichgeworden und zu uns herabgekommen!
Kapitel 14 Vers 12
12. Und sie nannten Barnabas Zeus, Paulus aber Hermes, weil er das Wort führte.
Kapitel 14 Vers 13
13. Und der Priester des Zeus, dessen Tempel sich vor ihrer Stadt befand, brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte samt den Menschenmengen opfern.
Kapitel 14 Vers 14
14. Als aber die Apostel Barnabas und Paulus das hörten, zerrissen sie ihre Kleider, und sie eilten zu der Menschenmenge, riefen
Kapitel 14 Vers 15
15. und sprachen: Ihr Männer, was tut ihr da? Auch wir sind Menschen, von gleicher Art wie ihr, und verkündigen euch das Evangelium, dass ihr euch von diesen Nichtigen bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darin ist!
Kapitel 14 Vers 16
16. Er ließ in den vergangenen Geschlechtern alle Nationen ihre eigenen Wege gehen;
Kapitel 14 Vers 17
17. und doch hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen; er hat Gutes getan, euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben und unsere Herzen erfüllt mit Nahrung und Freude.
Kapitel 14 Vers 18
18. Obgleich sie dies sagten, konnten sie die Menschenmengen kaum davon abbringen, ihnen zu opfern.
Kapitel 14 Vers 19
19. Es kamen aber aus Antiochia und Ikonium Juden herbei; die überredeten die Menschenmengen und steinigten Paulus und schleiften ihn vor die Stadt hinaus in der Meinung, er sei gestorben.
Kapitel 14 Vers 20
20. Doch als ihn die Jünger umringten, stand er auf und ging in die Stadt. Und am folgenden Tag zog er mit Barnabas fort nach Derbe.
Kapitel 14 Vers 21
21. Und nachdem sie in dieser Stadt das Evangelium verkündigt und eine schöne Zahl Jünger gewonnen hatten, kehrten sie wieder nach Lystra und Ikonium und Antiochia zurück;
Kapitel 14 Vers 22
22. dabei stärkten sie die Seelen der Jünger und ermahnten sie, unbeirrt im Glauben zu bleiben, und dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen müssen.
Kapitel 14 Vers 23
23. Nachdem sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste bestimmt hatten, befahlen sie sie unter Gebet und Fasten dem Herrn an, an den sie gläubig geworden waren.
Kapitel 14 Vers 24
24. Und sie durchzogen Pisidien und kamen nach Pamphylien.
Kapitel 14 Vers 25
25. Und nachdem sie in Perge das Wort verkündigt hatten, zogen sie hinab nach Attalia.
Kapitel 14 Vers 26
26. Und von dort segelten sie nach Antiochia, von wo aus sie der Gnade Gottes übergeben worden waren zu dem Werk, das sie vollbracht hatten.
Kapitel 14 Vers 27
27. Als sie aber angekommen waren und die Versammlung versammelt hatten, erzählten sie, wie viel Gott mit ihnen getan hatte, und dass er den Nationen die Tür des Glaubens geöffnet hatte.
Kapitel 14 Vers 28
28. Sie verbrachten aber dort eine nicht geringe Zeit mit den Jüngern.
Kapitel 15
Kapitel 15 Vers 1
1. Und aus Judäa kamen einige herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauch Moses beschneiden lasst, so könnt ihr nicht gerettet werden!
Kapitel 15 Vers 2
2. Da nun Aufruhr aufkam und Paulus und Barnabas eine nicht geringe Auseinandersetzung mit ihnen hatten, bestimmten sie, dass Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen sollten.
Kapitel 15 Vers 3
3. So durchzogen sie nun als Abgeordnete der Versammlung Phönizien und Samaria, indem sie von der Bekehrung aus den Nationen erzählten und allen Brüdern große Freude bereiteten.
Kapitel 15 Vers 4
4. Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie von der Versammlung, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten alles, was Gott mit ihnen gewirkt hatte.
Kapitel 15 Vers 5
5. Aber einige von der Sekte der Pharisäer, die gläubig geworden waren, standen auf und sprachen: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten!
Kapitel 15 Vers 6
6. Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, um diese Sache zu untersuchen.
Kapitel 15 Vers 7
7. Nachdem aber eine große Auseinandersetzung stattgefunden hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, ihr wisst, dass Gott in den früheren Tagen mitten unter euch die Nationen erwählt hat, dass sie durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben kommen sollten.
Kapitel 15 Vers 8
8. Und Gott, der die Herzen kennt, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den Heiligen Geist gab gleichwie uns;
Kapitel 15 Vers 9
9. und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hatte.
Kapitel 15 Vers 10
10. Weshalb versucht ihr denn jetzt Gott, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten?
Kapitel 15 Vers 11
11. Vielmehr glauben wir, dass wir durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet werden, auf gleiche Weise wie jene.
Kapitel 15 Vers 12
12. Da schwieg die ganze Menge und hörte Barnabas und Paulus zu, die erzählten, wieviele Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Nationen getan hatte.
Kapitel 15 Vers 13
13. Nachdem sie aber zu reden aufgehört hatten, antwortete Jakobus und sagte: Ihr Männer und Brüder, hört mir zu!
Kapitel 15 Vers 14
14. Simon hat erzählt, wie Gott zuerst sein Augenmerk darauf richtete, aus den Nationen ein Volk für seinen Namen anzunehmen.
Kapitel 15 Vers 15
15. Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
Kapitel 15 Vers 16
16. »Nach diesem will ich zurückkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten,
Kapitel 15 Vers 17
17. damit die übrig Gebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über die mein Name ausgerufen worden ist, spricht der Herr, der all dies tut.«
Kapitel 15 Vers 18
18. Gott sind alle seine Werke von Ewigkeit her bekannt.
Kapitel 15 Vers 19
19. Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Nationen, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll,
Kapitel 15 Vers 20
20. sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Hurerei, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten.
Kapitel 15 Vers 21
21. Denn Mose hat von alten Geschlechtern her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.
Kapitel 15 Vers 22
22. Daraufhin beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Versammlung, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern.
Kapitel 15 Vers 23
23. Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben: Die Apostel und die Ältesten und die Brüder entbieten den Brüdern in Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Nationen sind, ihren Gruß!
Kapitel 15 Vers 24
24. Da wir gehört haben, dass etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, indem sie sagen, man müsse sich beschneiden lassen und das Gesetz halten, ohne dass wir sie dazu beauftragt hatten,
Kapitel 15 Vers 25
25. so haben wir, die wir einmütig versammelt waren, beschlossen, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unseren geliebten Barnabas und Paulus,
Kapitel 15 Vers 26
26. Menschen, die ihre Seelen hingegeben haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.
Kapitel 15 Vers 27
27. Wir haben deshalb Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe verkündigen sollen.
Kapitel 15 Vers 28
28. Es hat nämlich dem Heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzuerlegen, außer diesen notwendigen Dingen,
Kapitel 15 Vers 29
29. dass ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Hurerei; wenn ihr euch davor bewahrt, so handelt ihr recht. Lebt wohl!
Kapitel 15 Vers 30
30. Nachdem diese nun entlassen worden waren, gingen sie nach Antiochia, und sie versammelten die Menge und übergaben das Schreiben.
Kapitel 15 Vers 31
31. Und als sie es gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost.
Kapitel 15 Vers 32
32. Und Judas und Silas, die selbst auch Propheten waren, ermahnten die Brüder mit vielen Worten und stärkten sie.
Kapitel 15 Vers 33
33. Und nachdem sie einige Zeit dort zugebracht hatten, wurden sie von den Brüdern mit Frieden zu den Aposteln entlassen.
Kapitel 15 Vers 34
34. [Silas aber beschloss, dort zu bleiben.]
Kapitel 15 Vers 35
35. Paulus und Barnabas hielten sich aber in Antiochia auf und lehrten und verkündigten zusammen mit noch vielen anderen das Wort des Herrn.
Kapitel 15 Vers 36
36. Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns zurückkehren und in all den Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, nach unseren Brüdern sehen, wie es um sie steht!
Kapitel 15 Vers 37
37. Barnabas aber riet dazu, auch Johannes, der Markus genannt wird, mitzunehmen.
Kapitel 15 Vers 38
38. Paulus jedoch hielt es für richtig, dass der, welcher in Pamphylien von ihnen weggegangen und nicht mit ihnen zu dem Werk gekommen war, nicht mitgenommen werden sollte.
Kapitel 15 Vers 39
39. Deshalb entstand eine heftige Auseinandersetzung, so dass sie sich voneinander trennten; und Barnabas nahm Markus zu sich und fuhr mit dem Schiff nach Zypern.
Kapitel 15 Vers 40
40. Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen.
Kapitel 15 Vers 41
41. Und er durchzog Syrien und Cilicien und stärkte die Versammlungen.
Kapitel 16
Kapitel 16 Vers 1
1. Er kam aber nach Derbe und Lystra. Und siehe, dort war ein gewisser Jünger namens Timotheus, der Sohn einer gläubigen jüdischen Frau, aber eines griechischen Vaters;
Kapitel 16 Vers 2
2. der hatte ein gutes Zeugnis von den Brüdern in Lystra und Ikonium.
Kapitel 16 Vers 3
3. Diesen wollte Paulus mit sich ziehen lassen. Und er nahm ihn und ließ ihn beschneiden um der Juden willen, die in jener Gegend waren; denn sie wussten alle, dass sein Vater ein Grieche war.
Kapitel 16 Vers 4
4. Als sie aber die Städte durchzogen, übergaben sie ihnen zur Befolgung die von den Aposteln und den Ältesten in Jerusalem gefassten Beschlüsse.
Kapitel 16 Vers 5
5. So wurden nun die Versammlungen im Glauben gestärkt und nahmen an Zahl täglich zu.
Kapitel 16 Vers 6
6. Als sie aber Phrygien und die galatische Landschaft durchzogen, wurde ihnen vom Heiligen Geist gewehrt, das Wort in Asia zu verkündigen.
Kapitel 16 Vers 7
7. Als sie nach Mysien kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen; und der Geist ließ es ihnen nicht zu.
Kapitel 16 Vers 8
8. Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas.
Kapitel 16 Vers 9