Kapitel 1
Kapitel 1 Vers 1
1. Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
Kapitel 1 Vers 2
2. Dieses war im Anfang bei Gott.
Kapitel 1 Vers 3
3. Alle Dinge wurden durch ihn, und ohne ihn wurde auch nicht eines, was geworden ist.
Kapitel 1 Vers 4
4. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Kapitel 1 Vers 5
5. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht überwältigt.
Kapitel 1 Vers 6
6. Es trat ein Mensch auf, von Gott gesandt, sein Name war Johannes.
Kapitel 1 Vers 7
7. Dieser kam zum Zeugnis, damit er zeugte von dem Licht, damit alle durch ihn glauben mögen.
Kapitel 1 Vers 8
8. Nicht jener war das Licht, sondern er kam damit er zeugte von dem Licht.
Kapitel 1 Vers 9
9. Er war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.
Kapitel 1 Vers 10
10. Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, doch die Welt kannte ihn nicht.
Kapitel 1 Vers 11
11. Er kam in das Seine, doch die Seinen nahmen ihn nicht an;
Kapitel 1 Vers 12
12. aber alle die ihn aufnahmen, ihnen gab er Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,
Kapitel 1 Vers 13
13. die nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren wurden.
Kapitel 1 Vers 14
14. Und das Wort wurde Fleisch und zeltete unter uns und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit wie des einzigartigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit;
Kapitel 1 Vers 15
15. Johannes zeugt von ihm und hat gerufen, sagend: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir Kommende ist vor mir, weil er eher als ich war,
Kapitel 1 Vers 16
16. und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade für Gnade.
Kapitel 1 Vers 17
17. Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
Kapitel 1 Vers 18
18. Keiner hat Gott jemals gesehen; der einzigartige Sohn, der an der Brust des Vaters ist, jener hat von ihm berichtet.
Kapitel 1 Vers 19
19. Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten sandten, damit sie ihn fragen sollten: Du, wer bist du?
Kapitel 1 Vers 20
20. Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Nicht ich bin der Christus.
Kapitel 1 Vers 21
21. Und sie fragten ihn: "Was denn? Bist du Elia?" Und er sagt: "Ich bin's nicht." "Bist du der Prophet?" Und er antwortete: "Nein."
Kapitel 1 Vers 22
22. Sie sagten also zu ihm: "Wer bist du? Damit wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben; was sagst du von dir selbst?"
Kapitel 1 Vers 23
[ Herrn] s. Jes 40,3
23. Er erklärte: "Ich bin die 'Stimme eines Rufenden in der Wüste: Macht gerade den Weg des Herrn'", wie Jesaja, der Prophet, gesagt hat.
Kapitel 1 Vers 24
24. Und sie waren Abgesandte von den Pharisäern.
Kapitel 1 Vers 25
25. Und sie fragten ihn und sagten zu ihm: Was taufst du also, wenn du nicht der Christus bist, noch Elias, noch der Prophet?
Kapitel 1 Vers 26
26. Johannes antwortete ihnen und sagte: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt,
Kapitel 1 Vers 27
27. er ist es, der nach mir Kommende, der vor mir gewesen ist, dessen ich nicht würdig bin, dass ich ihm den Riemen seiner Sandale löse.
Kapitel 1 Vers 28
28. Dies geschah zu Bithabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.
Kapitel 1 Vers 29
29. Am folgenden Tag sieht Johannes Jesus zu ihm kommen und sagt: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt.
Kapitel 1 Vers 30
30. Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der mir vor gewesen ist, weil er eher als ich war.
Kapitel 1 Vers 31
31. Auch ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar werde, deswegen bin ich gekommen, mit Wasser taufend.
Kapitel 1 Vers 32
32. Und Johannes bezeugte und sagte: Ich habe den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabkommen gesehen, und er blieb auf ihm.
Kapitel 1 Vers 33
33. Auch ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sagte zu mir: Auf wen immer du sehen wirst den Geist herabkommen und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft.
Kapitel 1 Vers 34
34. Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Kapitel 1 Vers 35
35. Am folgenden Tag stand Johannes wieder da und zwei von seinen Jüngern,
Kapitel 1 Vers 36
36. und indem er den umhergehenden Jesus hinsah, sagte er: Siehe, das Lamm Gottes!
Kapitel 1 Vers 37
37. Und die zwei seiner Jünger hörten ihn dies reden und folgten Jesus.
Kapitel 1 Vers 38
38. Als aber Jesus sich umwandte und sie folgen sah, sagte er ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sagten ihm: Rabbi (was übersetzt heißt: Lehrer), wo hältst du dich auf?
Kapitel 1 Vers 39
39. Er sagt ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo er sich aufhält und blieben jenen Tag bei ihm. Es war etwa die zehnte Stunde.
Kapitel 1 Vers 40
40. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den beiden, die es von Johannes gehört hatten und ihm gefolgt waren.
Kapitel 1 Vers 41
41. Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und saht ihm: Wir haben den Messias gefunden (was übersetzt wird: Christus).
Kapitel 1 Vers 42
42. Und er führte ihn zu Jesus. Jesus sah ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn Jonas'; du wirst Kephas genannt werden (was übersetzt ist: Stein).
Kapitel 1 Vers 43
43. Am folgenden Tag wollte er weggehen nach Galiläa, und er findet Philippus; und Jesus sagt ihm: Folge mir.
Kapitel 1 Vers 44
44. Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt von Andreas und Petrus.
Kapitel 1 Vers 45
45. Philippus findet den Nathanael und sagt ihm: Den von dem Moses in dem Gesetz geschrieben hat, und die Propheten, haben wir gefunden: Jesus, den Sohn des Joseph, den von Nazareth.
Kapitel 1 Vers 46
46. Und Nathanael sagte ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes sein? Philippus sagt ihm: Komm und sieh!
Kapitel 1 Vers 47
47. Jesus sah den Nathanael zu ihm kommen und sagt über ihn: Siehe, wahrhaft ein Israelit, in dem keine Arglist ist.
Kapitel 1 Vers 48
48. Nathanael sagt ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sagte ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.
Kapitel 1 Vers 49
49. Nathanael antwortete und sagte ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels.
Kapitel 1 Vers 50
50. Jesus antwortete und sagte ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Größere Dinge als diese wirst du sehen.
Kapitel 1 Vers 51
51. Und er sagt ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Künftig werdet ihr den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes hinauf- und herabsteigen auf den Sohn des Menschen.
Kapitel 2
Kapitel 2 Vers 1
1. Und am dritten Tag fand eine Hochzeit in Kana in Galiläa statt; und die Mutter Jesu war dort.
Kapitel 2 Vers 2
2. Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit eingeladen.
Kapitel 2 Vers 3
3. Und als der Wein ausgegangen war, sagt die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.
Kapitel 2 Vers 4
4. Jesus sagt ihr: Was ist zwischen mir und dir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht da.
Kapitel 2 Vers 5
5. Seine Mutter sagt den Dienern: Was immer er euch sage, tut.
Kapitel 2 Vers 6
[ Maße] ca. 39 Liter
6. Dort standen aber sechs steinerne Wasserkrüge da, für die Reinigung der Juden, jeweils zwei oder drei Maß fassend.
Kapitel 2 Vers 7
7. Jesus sagt ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie füllten sie bis oben hin.
Kapitel 2 Vers 8
8. Und er sagt ihnen: Schöpft jetzt und bringt etwas dem Festordner. Und sie brachten es.
Kapitel 2 Vers 9
9. Als aber der Festordner das Wasser gekostet hatte, das zu Wein geworden war (und er wusste nicht, woher es ist, die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es), ruft der Festordner den Bräutigam
Kapitel 2 Vers 10
10. und sagt ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.
Kapitel 2 Vers 11
11. Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.
Kapitel 2 Vers 12
12. Danach ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und dort blieben sie nicht viele Tage.
Kapitel 2 Vers 13
13. Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Kapitel 2 Vers 14
14. Und er fand in der Tempelstätte die Verkäufer von Rindern und Schafen und Tauben und die Münzgeldwechsler sitzen.
Kapitel 2 Vers 15
15. Und als er eine Peitsche aus Stricken gemacht hatte, trieb er alle aus dem Tempelstätte hinaus, und zwar die Schafe und die Rinder; und das Münzgeld der Geldwechsler verstreute er, und die Tische stieß er um;
Kapitel 2 Vers 16
16. und den Verkäufern von Tauben sagte er: Schafft diese weg von hier! Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Marktplatz.
Kapitel 2 Vers 17
[ mich] s. Ps 69,10
17. Seine Jünger aber erinnerten sich, dass geschrieben ist: "Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren".
Kapitel 2 Vers 18
18. Darauf antworteten die Juden und sagten ihm: Welches Zeichen zeigst du uns, dass du diese Dinge tust?
Kapitel 2 Vers 19
19. Jesus antwortete und sagte ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.
Kapitel 2 Vers 20
20. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre lang ist an diesem Tempel gebaut worden und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
Kapitel 2 Vers 21
21. Jener hingegen redete von dem Tempel seines Leibes.
Kapitel 2 Vers 22
22. Nachdem er dann aus den Toten erweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.
Kapitel 2 Vers 23
23. Als er aber in Jerusalem war, an dem Passah, an dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat.
Kapitel 2 Vers 24
24. Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte,
Kapitel 2 Vers 25
25. und weil er es nicht nötig hatte, dass jemand über den Menschen bezeuge; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war.
Kapitel 3
Kapitel 3 Vers 1
1. Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern, sein Name war Nikodemus, ein Oberster der Juden.
Kapitel 3 Vers 2
2. Dieser kam zu Jesus bei Nacht und sagte ihm: Rabbi, wir wissen, dass du von Gott gekommen bist, als Lehrer, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, außer Gott ist mit ihm.
Kapitel 3 Vers 3
3. Jesus antwortete und sagte ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: wenn jemand nicht von oben her geboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen.
Kapitel 3 Vers 4
4. Nikodemus sagt zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, der ein Greis ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden?
Kapitel 3 Vers 5
5. Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Königreich Gottes hineingehen.
Kapitel 3 Vers 6
6. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Kapitel 3 Vers 7
7. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von oben her geboren werden.
Kapitel 3 Vers 8
8. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, doch du weißt nicht, woher er kommt, und wohin er weggeht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Kapitel 3 Vers 9
9. Nikodemus antwortete und sagte ihm: Wie können diese Dinge geschehen?
Kapitel 3 Vers 10
10. Jesus antwortete und sagte ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst diese Dinge nicht?
Kapitel 3 Vers 11
11. Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an.
Kapitel 3 Vers 12
12. Wenn ich euch die irdischen Dinge gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch die himmlischen Dinge sage?
Kapitel 3 Vers 13
13. Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist.
Kapitel 3 Vers 14
14. Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden,
Kapitel 3 Vers 15
15. damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Kapitel 3 Vers 16
16. Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Kapitel 3 Vers 17
17. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.
Kapitel 3 Vers 18
18. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist bereits gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des einzigartigen Sohnes Gottes.
Kapitel 3 Vers 19
19. Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
Kapitel 3 Vers 20
20. Denn jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit er nicht seiner Werke überführt werde;
Kapitel 3 Vers 21
21. wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt worden sind.
Kapitel 3 Vers 22
22. Nach diesen Dingen kam Jesus und seine Jünger in das jüdische Land, und dort verweilte er mit ihnen und taufte.
Kapitel 3 Vers 23
23. Aber auch Johannes taufte zu Änon, nahe bei Salim, weil dort viel Wasser war; und sie kamen hin und wurden getauft.
Kapitel 3 Vers 24
24. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden.
Kapitel 3 Vers 25
25. Da entstand eine Streitfrage vonseiten der Jünger des Johannes mit einem Juden über die Reinigung.
Kapitel 3 Vers 26
26. Und sie kamen zu Johannes und sagten ihm: Rabbi, der jenseits des Jordan mit dir war, dem du bezeugt hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm.
Kapitel 3 Vers 27
27. Johannes antwortete und sagte: Ein Mensch kann sich gar nichts nehmen, außer wenn es ihm aus dem Himmel gegeben worden ist.
Kapitel 3 Vers 28
28. Ihr selbst bezeugt mir, dass ich sagte: Nicht ich bin der Christus, sondern dass ich vor ihm her gesandt worden bin.
Kapitel 3 Vers 29
29. Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude also ist erfüllt worden.
Kapitel 3 Vers 30
30. Jener muss zunehmen, ich aber abnehmen.
Kapitel 3 Vers 31
31. Der von ober her kommt, ist über allen; der von der Erde ist, ist von der Erde und spricht von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen,
Kapitel 3 Vers 32
32. und was er gesehen und gehört hat, dies bezeugt er; und doch nimmt sein Zeugnis keiner an.
Kapitel 3 Vers 33
33. Wer sein Zeugnis angenommen hat, hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.
Kapitel 3 Vers 34
34. Denn er, den Gott gesandt hat, sagt die Reden Gottes; denn nicht nach Maß gibt Gott den Geist.
Kapitel 3 Vers 35
35. Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Kapitel 3 Vers 36
36. Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn ungehorsam ist, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes wird auf ihm bleiben.
Kapitel 4
Kapitel 4 Vers 1
1. Als nun Jesus erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes
Kapitel 4 Vers 2
2. (obgleich Jesus selbst nicht taufte, sondern seine Jünger),
Kapitel 4 Vers 3
3. verließ er Judäa und ging weg nach Galiläa.
Kapitel 4 Vers 4
4. Er musste aber durch Samaria hindurchziehen.
Kapitel 4 Vers 5
5. Er kommt nun in eine Stadt Samarias, genannt Sychar, nahe dem Grundstück, das Jakob seinem Sohn Joseph gab.
Kapitel 4 Vers 6
6. Es war aber dort eine Quelle Jakobs. Jesus nun, ermüdet von der Wanderung, setzte sich so an die Quelle nieder. Es war etwa die sechste Stunde.
Kapitel 4 Vers 7
7. Da kommt eine Frau aus Samaria, Wasser zu schöpfen. Jesus sagt ihr: Gib mir zu trinken.
Kapitel 4 Vers 8
8. (Denn seine Jünger waren weggegangen in die Stadt, um Nahrung zu kaufen.)
Kapitel 4 Vers 9
9. Die samaritische Frau sagt darauf zu ihm: Wie bittest du, der du Jude bist, von mir zu trinken, die ich eine samaritische Frau bin? (Juden nämlich verkehren nicht mit Samaritern.)
Kapitel 4 Vers 10
10. Jesus antwortete und sagte ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkannt hättest, und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.
Kapitel 4 Vers 11
11. Die Frau sagt ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser?
Kapitel 4 Vers 12
12. Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben hat und selbst aus ihm getrunken hat, und seine Söhne und seine Herden?
Kapitel 4 Vers 13
13. Jesus antwortete und sagte ihr: Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten;
Kapitel 4 Vers 14
14. aber wer immer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird keinesfalls dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle von Wasser werden, das ins ewige Leben sprudelt.
Kapitel 4 Vers 15
15. Die Frau sagt zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht hierherkommen muss, um zu schöpfen.
Kapitel 4 Vers 16
16. Jesus sagt ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher.
Kapitel 4 Vers 17
17. Die Frau antwortete und sagte: Ich habe keinen Mann. Jesus sagt ihr: Du hast richtig gesagt: Einen Mann habe ich nicht.
Kapitel 4 Vers 18
18. Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; dies hast du wahr gesagt.
Kapitel 4 Vers 19
19. Die Frau sagt ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.
Kapitel 4 Vers 20
20. Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten soll.
Kapitel 4 Vers 21
21. Jesus sagt zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr den Vater weder auf diesem Berg, noch in Jerusalem anbeten werdet.
Kapitel 4 Vers 22
22. Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn die Rettung ist aus den Juden.
Kapitel 4 Vers 23
23. Doch die Stunde kommt und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als ihn Anbetende.
Kapitel 4 Vers 24
24. Gott ist Geist, und die ihn Anbetenden müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Kapitel 4 Vers 25
25. Die Frau sagt ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der Christus genannt wird; wenn jener kommt, wird er uns alle Dinge verkünden.
Kapitel 4 Vers 26
26. Jesus sagt ihr: Ich bin es, der mit dir spricht.
Kapitel 4 Vers 27
27. Und während dessen kamen seine Jünger und staunten, dass er mit einer Frau sprach. Keiner jedoch sagte: Was suchst du? oder: Was sprichst du mit ihr?
Kapitel 4 Vers 28
28. Die Frau nun ließ ihren Wasserkrug stehen und ging weg in die Stadt und sagt zu den Menschen:
Kapitel 4 Vers 29
29. Kommt, seht den Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe; ist dieser etwa der Christus?
Kapitel 4 Vers 30
30. Sie kamen aus der Stadt heraus und kamen zu ihm.
Kapitel 4 Vers 31
31. In der Zwischenzeit aber baten ihn die Jünger und sagten: Rabbi, iss.
Kapitel 4 Vers 32
32. Er aber sagte ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt.
Kapitel 4 Vers 33
33. Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm etwa jemand zu essen gebracht?
Kapitel 4 Vers 34
34. Jesus sagt ihnen: Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende.
Kapitel 4 Vers 35
35. Sagt ihr nicht: Es sind vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und betrachtet die Felder, denn sie sind schon weiß zur Ernte.
Kapitel 4 Vers 36
36. Und der Erntende empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sowohl der Säende als auch der Erntende sich gemeinsam freuen.
Kapitel 4 Vers 37
37. Denn in diesem Fall ist der Spruch wahr: Ein anderer ist der Säende und ein anderer der Erntende.
Kapitel 4 Vers 38
38. Ich habe euch gesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.
Kapitel 4 Vers 39
39. Aus jener Stadt aber glaubten viele der Samariter an ihn wegen des Wortes der Frau, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Kapitel 4 Vers 40
40. Als daher die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb zwei Tage dort.
Kapitel 4 Vers 41
41. Und noch viel mehr glaubten wegen seines Wortes;
Kapitel 4 Vers 42
42. und sie sagten zu der Frau: Wir glauben nicht mehr wegen deiner Rede, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt, der Christus ist.
Kapitel 4 Vers 43
43. Nach den zwei Tagen aber ging er von dort weg und ging hin nach Galiläa;
Kapitel 4 Vers 44
44. denn Jesus selbst bezeugte: "Ein Prophet hat keine Ehre in dem eigenen Vaterland".
Kapitel 4 Vers 45
45. Als er also nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn auch sie waren zu dem Fest gekommen.
Kapitel 4 Vers 46
46. Jesus kam also wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war in Kapernaum ein gewisser königlicher Beamter, dessen Sohn krank war.
Kapitel 4 Vers 47
47. Als dieser gehört hatte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen sei, ging er zu ihm hin und bat ihn, dass er hinabgehe und seinen Sohn heile; denn er lag im Sterben.
Kapitel 4 Vers 48
48. Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr keinesfalls.
Kapitel 4 Vers 49
49. Der königliche Beamte sagt zu ihm: "Herr, geh hinab, bevor mein Kindlein verstirbt!"
Kapitel 4 Vers 50
50. Jesus sagt ihm: "Geh hin, dein Sohn lebt." Und der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus ihm sagte, und ging hin.
Kapitel 4 Vers 51
51. Aber schon während er hinabging, kamen ihm seine Knechte entgegen und berichteten und sagten: "Dein Junge lebt".
Kapitel 4 Vers 52
52. Da erkundigte er sich bei ihnen nach der Stunde, in der es mit ihm besser geworden war; und sie sagten ihm: "Gestern zur siebten Stunde hat ihn das Fieber verlassen".
Kapitel 4 Vers 53
53. Da erkannte der Vater, dass es in jener Stunde war, in Jesus ihm sagte: "Dein Sohn lebt." Und er glaubte, er und sein ganzes Haus.
Kapitel 4 Vers 54
54. Dies tat Jesus als zweites Zeichen, als er aus Judäa wieder nach Galiläa gekommen war.
Kapitel 5
Kapitel 5 Vers 1
1. Nach diesen Dingen war das Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Kapitel 5 Vers 2
2. Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda genannt wird und fünf Säulenhallen hat.
Kapitel 5 Vers 3
3. In diesen lag eine große Menge Kranker da, Blinder, Lahmer, Ausgezehrter, die die Bewegung des Wassers erwarteten.
Kapitel 5 Vers 4
4. Denn von Zeit zu Zeit stieg ein Engel in den Teich herab und wühlte das Wasser auf. Wer darauf, nach der Erregung des Wassers, als Erster hineinstieg, wurde gesund, von welcher Krankheit er je befallen war.
Kapitel 5 Vers 5
5. Es war aber ein Mensch dort, der achtunddreißig Jahre lang die Krankheit hatte.
Kapitel 5 Vers 6
6. Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit krank ist, sagt er ihm: "Willst du gesund werden?"
Kapitel 5 Vers 7
7. Der Kranke antwortete ihm: "Herr, ich habe keinen Menschen, um mich in den Teich zu werfen, wenn das Wasser aufgewühlt worden ist; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab.
Kapitel 5 Vers 8
8. Jesus sagt ihm: "Steh auf, hebe deine Matte auf und geh umher!"
Kapitel 5 Vers 9
9. Und sofort wurde der Mensch gesund und hob sein Bett auf und ging umher.
Kapitel 5 Vers 10
10. Es war aber Sabbat an jenem Tag. Da sagten die Juden dem Genesenen: "Es ist Sabbath! Es ist dir nicht erlaubt, die Matte zu tragen."
Kapitel 5 Vers 11
11. Er antwortete ihnen: "Der mich gesund gemacht hat, jener sagte mir: 'Hebe deine Matte auf und geh umher'".
Kapitel 5 Vers 12
12. Darauf fragten sie ihn: "Wer ist der Mensch, der dir sagte: 'Hebe deine Matte auf und geh umher'"
Kapitel 5 Vers 13
13. Der Geheilte aber wusste nicht, wer es ist; denn Jesus hatte sich zurückgezogen, weil eine Volksmenge an dem Ort war.
Kapitel 5 Vers 14
14. Danach findet Jesus ihn in der Tempelstätte, und er sagte ihm: "Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres geschehe."
Kapitel 5 Vers 15
15. Der Mensch ging hin und berichtete den Juden, dass es Jesus ist, der ihn gesund gemacht hatte.
Kapitel 5 Vers 16
16. Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er diese Dinge am Sabbath getan hatte.
Kapitel 5 Vers 17
17. Jesus aber antwortete ihnen: "Mein Vater wirkt bis jetzt, ich wirke auch."
Kapitel 5 Vers 18
18. Deshalb also suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbath brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, und sich selbst Gott gleich machte.
Kapitel 5 Vers 19
19. Da antwortete Jesus und sagte ihnen: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann gar nichts von sich selbst aus tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was immer jener tut, das tut ebenso auch der Sohn.
Kapitel 5 Vers 20
20. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr staunen werdet.
Kapitel 5 Vers 21
21. Denn so wie der Vater die Toten erweckt und lebendig macht, ebenso macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
Kapitel 5 Vers 22
22. Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben,
Kapitel 5 Vers 23
23. damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat."
Kapitel 5 Vers 24
24. "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben hinübergegangen.
Kapitel 5 Vers 25
25. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: die Stunde kommt und ist jetzt da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben.
Kapitel 5 Vers 26
26. Denn so wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben in sich selbst zu haben;
Kapitel 5 Vers 27
27. und er hat ihm Vollmacht gegen, auch Gericht zu halten, weil er der Sohn des Menschen ist.
Kapitel 5 Vers 28
28. Wundert euch nicht darüber: die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden,
Kapitel 5 Vers 29
29. und sie werden herauskommen; die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Schlechte ausgeübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Kapitel 5 Vers 30
30. Ich kann gar nichts von mir selbst aus tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat.
Kapitel 5 Vers 31
31. Wenn ich über mich selbst zeuge, ist mein Zeugnis nicht wahr.
Kapitel 5 Vers 32
32. Ein anderer ist es, der über mich zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er über mich zeugt.
Kapitel 5 Vers 33
33. Ihr habt zu Johannes gesandt und er hat für die Wahrheit gezeugt.
Kapitel 5 Vers 34
34. Ich aber nehme das Zeugnis von einem Menschen nicht an, sondern dies sage ich, damit ihr gerettet werdet.
Kapitel 5 Vers 35
[1 Stunde] d.i. für kurze Zeit
35. Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für kurze Zeit in seinem Licht jubeln.
Kapitel 5 Vers 36
36. Ich aber habe das Zeugnis, größer als das des Johannes; denn die Werke, die der Vater mir gegeben hat, damit ich sie vollende, diese Werke, die ich tue, zeugen über mich, dass der Vater mich gesandt hat.
Kapitel 5 Vers 37
37. Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat über mich gezeugt. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört, noch seine Gestalt gesehen,
Kapitel 5 Vers 38
38. und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; weil ihr dem, den jener gesandt hat, nicht glaubt.
Kapitel 5 Vers 39
39. Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und jene sind es, die über mich zeugen;
Kapitel 5 Vers 40
40. doch ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt.
Kapitel 5 Vers 41
41. Ich nehme Ehre von Menschen nicht an;
Kapitel 5 Vers 42
42. doch ich habe bei euch erkannt, dass ihr die Liebe Gottes in euch selbst nicht habt.
Kapitel 5 Vers 43
43. Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, doch ihr nehmt mich nicht an; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.
Kapitel 5 Vers 44
44. Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre von Menschen annehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht?
Kapitel 5 Vers 45
45. Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater anklagen werde; der euch Anklagende ist Mose, auf den ihr gehofft habt.
Kapitel 5 Vers 46
[1 --] der irreale Fall
46. Denn wenn ihr Mose geglaubt hättet, würdet ihr auch mir glauben, denn über mich hat jener geschrieben.
Kapitel 5 Vers 47
47. Wenn ihr aber jenes Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Reden glauben?
Kapitel 6
Kapitel 6 Vers 1
1. Nach diesen Dingen ging Jesus weg, jenseits des Sees des von Galiläa, des von Tiberias.
Kapitel 6 Vers 2
2. Und es folgte ihm eine große Volksmenge nach, weil sie seine Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.
Kapitel 6 Vers 3
3. Jesus aber ging auf den Berg hinauf und dort setzte er sich mit seinen Jüngern.
Kapitel 6 Vers 4
4. Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden.
Kapitel 6 Vers 5
5. Als nun Jesus die Augen erhob und sah, dass eine große Volksmenge zu ihm kommt, sagt er zu Philippus: Woher werden wir Brot kaufen, damit diese essen können?
Kapitel 6 Vers 6
6. Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen, denn er selbst wusste, was er zu tun vorhatte.
Kapitel 6 Vers 7
7. Philippus antwortete ihm: Brote für zweihundert Denare genügen für sie nicht, damit jeder von ihnen ein wenig erhalte!
Kapitel 6 Vers 8
8. Da sagte ihm einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder von Simon Petrus:
Kapitel 6 Vers 9
9. Ein Junge ist hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele?
Kapitel 6 Vers 10
10. Jesus aber sagte: Macht, dass die Leute sich niederlassen! Es war nämlich viel Gras an dem Ort. Die Männer ließen sich also nieder, etwa fünftausend an der Zahl.
Kapitel 6 Vers 11
11. Jesus also nahm die Brote und, nachdem er gedankt hatte, verteilte sie den Jüngern, die Jünger aber den Daliegenden; ebenso auch von den Fischen, so viel sie wollten.
Kapitel 6 Vers 12
12. Als sie aber gesättigt waren, sagt er seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verderbe!
Kapitel 6 Vers 13
13. Sie sammelten also und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen, die gegessen hatten, übriggeblieben waren.
Kapitel 6 Vers 14
14. Als nun die Leute das Zeichen sahen, das Jesus getan hatte, sagten sie: Dieser ist wahrhaft der Prophet, der in die Welt kommen soll!
Kapitel 6 Vers 15
15. Da nun Jesus erkannte, dass sie vorhatten, zu kommen und ihn zu ergreifen, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.
Kapitel 6 Vers 16
16. Als es aber Abend geworden war, stiegen seine Jünger hinab zu dem See,
Kapitel 6 Vers 17
17. und in das Boot eingestiegen, wollten sie jenseits des Sees nach Kapernaum fahren. Und es war schon dunkel geworden und Jesus war nicht zu ihnen gekommen.
Kapitel 6 Vers 18
18. Und der See war aufgewühlt, da ein starker Wind wehte.
Kapitel 6 Vers 19
19. Als sie nun etwa 25 oder 30 Stadien gerudert hatten, sehen sie Jesus auf dem See umhergehen und nahe an das Boot kommen; und sie fürchteten sich.
Kapitel 6 Vers 20
20. Er aber sagt ihnen: Ich bin es, fürchtet euch nicht!
Kapitel 6 Vers 21
21. Sie wollten ihn daher in das Boot nehmen, und sogleich war das Boot an dem Land, zu dem sie hinfahren wollten.
Kapitel 6 Vers 22
22. An dem folgenden Tag, als die Volksmenge, die jenseits des Sees stand, gesehen hatte, dass kein anderes Boot dort war, außer das eine, jenes, in welches seine Jünger eingestiegen waren, und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Boot eingestiegen war, sondern dass seine Jünger allein weggefahren waren,
Kapitel 6 Vers 23
23. aber andere Boote von Tiberias kamen, nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen hatten nachdem der Herr gedankt hatte,
Kapitel 6 Vers 24
24. als also die Volksmenge gesehen hatte, dass Jesus nicht dort ist, auch nicht seine Jünger, stiegen sie selbst in die Boote und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus.
Kapitel 6 Vers 25
25. Und als sie ihn jenseits des Sees gefunden hatten, sagten sie ihm: Rabbi, wann bist du hierhergekommen?
Kapitel 6 Vers 26
26. Jesus antwortete ihnen und sagte: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid.
Kapitel 6 Vers 27
[ er versiegelte] o. bestätigte
27. Wirkt nicht für die Speise, die verderblich ist, sondern für die Speise, die bis ins ewige Leben bleibt, das der Sohn des Menschen euch geben wird; denn diesen hat Gott, der Vater, bestätigt!
Kapitel 6 Vers 28
28. Da sagten sie zu ihm: Was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes wirken?
Kapitel 6 Vers 29
29. Jesus antwortete und sagte ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den jener gesandt hat.
Kapitel 6 Vers 30
30. Da sagten sie ihm: Was tust du denn als Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was wirkst du?
Kapitel 6 Vers 31
[ zu essen] s. Ps 78,24
31. Unsere Väter haben das Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben ist: »Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen«.
Kapitel 6 Vers 32
32. Da sagte Jesus ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel.
Kapitel 6 Vers 33
33. Denn das Brot Gottes ist der, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.
Kapitel 6 Vers 34
34. Da sagten sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot!
Kapitel 6 Vers 35
35. Jesus aber sagte ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird keinesfalls jemals hungern, und wer an mich glaubt, wird keinesfalls jemals dürsten.
Kapitel 6 Vers 36
36. Doch ich habe euch gesagt, dass obwohl ihr mich gesehen habt ihr doch nicht glaubt.
Kapitel 6 Vers 37
37. Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich keinesfalls hinaus ausstoßen.
Kapitel 6 Vers 38
38. Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Kapitel 6 Vers 39
39. Dies aber ist der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir aus seinem gegeben hat, nichts verliere, sondern dass ich es aufrichten werde am letzten Tag.
Kapitel 6 Vers 40
40. Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
Kapitel 6 Vers 41
41. Da murrten die Juden über ihn, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist,
Kapitel 6 Vers 42
42. und sie sagten: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann dieser also sagen: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen?
Kapitel 6 Vers 43
43. Darauf antwortete Jesus und sagte ihnen: Murrt nicht untereinander!
Kapitel 6 Vers 44
44. Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn ziehe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
Kapitel 6 Vers 45
[ Gottes] s. Jes 54,13
45. Es ist geschrieben in den Propheten: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein«. Jeder also, der vom Vater hört und gelernt hat, kommt zu mir.
Kapitel 6 Vers 46
46. Nicht, dass jemand den Vater gesehen hat; außer der, der von Gott ist, der hat den Vater gesehen.
Kapitel 6 Vers 47
47. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben.
Kapitel 6 Vers 48
48. Ich bin das Brot des Lebens.
Kapitel 6 Vers 49
49. Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind verstorben;
Kapitel 6 Vers 50
50. dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon esse und nicht versterbe.
Kapitel 6 Vers 51
51. Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Aber auch das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.
Kapitel 6 Vers 52
52. Da stritten die Juden untereinander und sagten: Wie kann dieser uns das Fleisch zu essen geben?
Kapitel 6 Vers 53
53. Darauf sagte Jesus ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch selbst.
Kapitel 6 Vers 54
54. Wer mein Fleisch kaut und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben und ich werde ihn auferwecken an dem letzten Tag.
Kapitel 6 Vers 55
55. Denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank.
Kapitel 6 Vers 56
56. Wer mein Fleisch kaut und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
Kapitel 6 Vers 57
57. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich durch den Vater lebe, wird auch jener, der mich kaut, durch mich leben.
Kapitel 6 Vers 58
58. Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; nicht wie eure Väter das Manna gegessen haben und gestorben sind; wer dieses mein Brot kaut, wird leben in Ewigkeit!
Kapitel 6 Vers 59
59. Diese Worte sagte er, als er in der Synagoge lehrte, in Kapernaum.
Kapitel 6 Vers 60
60. Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sagten: Diese Rede ist hart! Wer kann sie hören?
Kapitel 6 Vers 61
61. Da aber Jesus bei sich selbst wusste, dass seine Jünger darüber murrten, sagte er ihnen: Dies ärgert euch?
Kapitel 6 Vers 62
62. Was, wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin aufsteigen seht, wo er vorher war?
Kapitel 6 Vers 63
63. Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.
Kapitel 6 Vers 64
64. Doch es sind einige unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an, welche die sind, die nicht glauben, und wer der ist, der ihn überliefern wird.
Kapitel 6 Vers 65
65. Und er sagte: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht von meinem Vater gegeben ist!
Kapitel 6 Vers 66
[ hinten] also: zurück
66. Aus diesem Grund gingen viele seiner Jünger weg, zurück, und gingen nicht mehr mit ihm umher.
Kapitel 6 Vers 67
67. Da sagte Jesus den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen?
Kapitel 6 Vers 68
68. Darauf antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir weggehen? Du hast Worte ewigen Lebens;
Kapitel 6 Vers 69
69. und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes bist!
Kapitel 6 Vers 70
70. Er antwortete ihnen: Habe nicht ich euch, die Zwölf, erwählt? Und doch ist einer von euch verleumderisch!
Kapitel 6 Vers 71
[ er hatte vor] o. er sollte
71. Er redete aber von Judas, Sohn des Simon, dem Iskariot, denn dieser sollte ihn überliefern, der einer von den Zwölfen war.
Kapitel 7
Kapitel 7 Vers 1
1. Und nach diesen Dingen ging Jesus in Galiläa umher; denn er wollte nicht in Judäa umhergehen, weil die Juden ihn zu töten suchten.
Kapitel 7 Vers 2
2. Es war aber das Fest der Juden, die Laubhütten, nahe.
Kapitel 7 Vers 3
3. Da sagten seine Brüder zu ihm: Geh hinüber von hier und geh fort nach Judäa, damit auch deine Jünger die Werke sehen können, die du tust!
Kapitel 7 Vers 4
4. Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht dabei selbst in der Öffentlichkeit zu sein. Wenn du diese Dinge tust, offenbare dich selbst der Welt!
Kapitel 7 Vers 5
5. Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.
Kapitel 7 Vers 6
6. Da sagte Jesus ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da; aber eure Zeit ist immer bereit.
Kapitel 7 Vers 7
7. Die Welt kann euch nicht hassen, mich aber hasst sie; weil ich von ihr zeuge, dass ihre Werke böse sind.
Kapitel 7 Vers 8
8. Geht ihr hinauf zu diesem Fest; ich gehe noch nicht hinauf zu diesem Fest, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt.
Kapitel 7 Vers 9
9. Und nachdem er ihnen diese Worte gesagt hatte, blieb er in Galiläa.
Kapitel 7 Vers 10
10. Als aber seine Brüder hinaufgegangen waren, ging darauf auch er selbst hinauf zu dem Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.
Kapitel 7 Vers 11
11. Da suchten ihn die Juden während des Festes und sagten: Wo ist jener?
Kapitel 7 Vers 12
12. Und es gab viel Gerede seinetwegen bei den Volksmengen. Die einen sagten: Er ist gut, andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge!
Kapitel 7 Vers 13
13. Doch redete niemand öffentlich über ihn, wegen der Furcht vor den Juden.
Kapitel 7 Vers 14
14. Aber schon ab der Mitte des Festes ging Jesus zu der Tempelstätte hinauf und lehrte.
Kapitel 7 Vers 15
15. Und die Juden staunten und sagten: Wie kennt dieser die Schriften, obwohl er nicht gelernt hat!
Kapitel 7 Vers 16
16. Da antwortete Jesus ihnen und sagte: Meine Lehre ist nicht meine, sondern dessen, der mich gesandt hat.
Kapitel 7 Vers 17
17. Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er betreffs der Lehre erkennen, ob sie von Gott ist oder ich von mir selbst aus spreche.
Kapitel 7 Vers 18
18. Wer von sich selbst aus spricht, sucht seine eigene Herrlichkeit; wer aber die Herrlichkeit dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig und keine Ungerechtigkeit ist in ihm.
Kapitel 7 Vers 19
19. Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und doch tut keiner von euch das Gesetz. Warum sucht ihr mich zu töten?
Kapitel 7 Vers 20
20. Die Volksmenge antwortete und sagte: Du hast einen Dämon! Wer sucht dich zu töten?
Kapitel 7 Vers 21
21. Jesus antwortete und sagte ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle staunt.
Kapitel 7 Vers 22
22. Darum hat Mose euch die Beschneidung gegeben - nicht, dass sie von Mose ist, sondern von den Vätern - und ihr beschneidet einen Menschen auch am Sabbat.
Kapitel 7 Vers 23
23. Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit das Gesetz Moses nicht übertreten wird, warum zürnt ihr mir, dass ich einen Menschen am Sabbat ganz gesund gemacht habe?
Kapitel 7 Vers 24
24. Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern richtet das gerechte Urteil!
Kapitel 7 Vers 25
25. Da sagten einige von Jerusalem: Ist dieser nicht der, den sie zu töten suchen?
Kapitel 7 Vers 26
26. Und siehe, er spricht in der Öffentlichkeit, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, dass dieser wirklich der Christus ist?
Kapitel 7 Vers 27
27. Indessen von diesem wissen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, weiß niemand, woher er ist.
Kapitel 7 Vers 28
28. Da rief Jesus, als er in der Tempelstätte lehrte, und sprach: Ja, ihr kennt mich und wisst, woher ich bin! Doch ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat ist wahrhaftig, den ihr nicht kennt.
Kapitel 7 Vers 29
29. Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin, und er hat mich gesandt.
Kapitel 7 Vers 30
30. Da suchten sie ihn zu ergreifen; doch niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Kapitel 7 Vers 31
31. Viele aber aus der Volksmenge glaubten an ihn und sagten: Wenn der Christus kommt, wird er etwa mehr Zeichen tun als dieser getan hat?
Kapitel 7 Vers 32
32. Die Pharisäer hörten die Volksmenge diese Dinge über ihn murmeln; daher sandten die Pharisäer und die Hohenpriester Diener aus, um ihn zu ergreifen.
Kapitel 7 Vers 33
33. Da sagte Jesus: Noch eine kurze Zeit bin ich unter euch, und dann gehe ich fort zu dem, der mich gesandt hat.
Kapitel 7 Vers 34
34. Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, dorthin könnt ihr nicht kommen.
Kapitel 7 Vers 35
35. Da sagten die Juden zueinander: Wohin hat dieser vor zu gehen, dass wir ihn nicht finden werden? Hat er etwa vor in die Zerstreuung der Griechen zu gehen und die Griechen zu lehren?
Kapitel 7 Vers 36
36. Was ist dieses Wort, das er sagte: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dorthin könnt ihr nicht kommen?
Kapitel 7 Vers 37
37. Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Jesus da, rief und sagte: Wenn jemand dürstet, komme er zu mir und trinke!
Kapitel 7 Vers 38
38. Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Inneren werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Kapitel 7 Vers 39
39. Dies sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
Kapitel 7 Vers 40
40. Viele nun aus der Volksmenge sagten, als sie das Wort gehört hatten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.
Kapitel 7 Vers 41
41. Andere sagten: Dieser ist der Christus! Andere sagten: Kommt denn der Christus etwa aus Galiläa?
Kapitel 7 Vers 42
42. Hat nicht die Schrift gesagt, dass der Christus aus dem Samen Davids und von Bethlehem, dem Dorf wo David war, kommt?
Kapitel 7 Vers 43
43. Daher entstand seinetwegen eine Spaltung in der Volksmenge.
Kapitel 7 Vers 44
44. Einige aber von ihnen wollten ihn ergreifen, jedoch legte niemand die Hände an ihn.
Kapitel 7 Vers 45
45. Da kamen die Diener zu den Hohepriestern und Pharisäern zurück, und jene sagten ihnen: Weshalb habt ihr ihn nicht abgeführt?
Kapitel 7 Vers 46
46. Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so gesprochen wie dieser Mensch!
Kapitel 7 Vers 47
47. Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid etwa auch ihr verführt worden?
Kapitel 7 Vers 48
48. Hat etwa jemand von den Obersten oder von den Pharisäern an ihn geglaubt?
Kapitel 7 Vers 49
49. Jedoch diese Volksmenge, die das Gesetz nicht kennt, sie sind Verfluchte!
Kapitel 7 Vers 50
50. Nikodemus, der bei Nacht zu ihm gekommen war, der einer von ihnen ist, sagt zu ihnen:
Kapitel 7 Vers 51
51. Richtet etwa unser Gesetz den Menschen, außer wenn man zuvor von ihm gehört und erkannt hat, was er tut?
Kapitel 7 Vers 52
52. Sie antworteten und sagten ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh dass ein Prophet aus Galiläa nicht erweckt worden ist!
Kapitel 7 Vers 53
53. Und jeder ging weg in sein Haus.
Kapitel 8
Kapitel 8 Vers 1
1. Jesus aber ging zum Berg der Olivenbäume.
Kapitel 8 Vers 2
2. Frühmorgens aber kam er wieder zur Tempelstätte herzu und das ganze Volk kam zu ihm; und er setzte sich hin und lehrte sie.
Kapitel 8 Vers 3
3. Da führen die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm vor, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und als sie sie in die Mitte hingestellt hatten
Kapitel 8 Vers 4
4. sagen sie ihm: Lehrer, diese fanden wir auf frischer Tat beim Ehebruch vor.
Kapitel 8 Vers 5
5. In unserem Gesetz aber hat Mose uns geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du?
Kapitel 8 Vers 6
6. Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie eine Beschuldigung gegen ihn hätten. Jesus aber nach unten gebückt schrieb mit dem Finger auf die Erde, ohne Notiz zu nehmen.
Kapitel 8 Vers 7
7. Als sie aber dabeiblieben, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Der Sündlose unter euch, werfe als erster den Stein auf sie!
Kapitel 8 Vers 8
8. Und wieder nach unten gebückt schrieb er mit dem Finger auf die Erde.
Kapitel 8 Vers 9
9. Als sie aber das gehört hatten und vom Gewissen überführt wurden, gingen sie, einer nach dem anderen weg, angefangen von den Älteren bis zu den Letzten; und Jesus wurde allein gelassen, und die Frau, die in der Mitte war.
Kapitel 8 Vers 10
10. Da richtete Jesus sich auf, und als er außer der Frau niemand sah, sagte er ihr: Wo sind jene, deine Ankläger? Hat dich niemand verurteilt?
Kapitel 8 Vers 11
11. Da sagte sie: Niemand, Herr! Da sagte Jesus ihr: auch ich verurteile dich nicht. Gehe und sündige von jetzt an nicht mehr!
Kapitel 8 Vers 12
12. Da sprach Jesus wieder zu ihnen und sagte: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird keinesfalls in der Finsternis umher gehen, sondern er wird das Licht des Lebens haben.
Kapitel 8 Vers 13
13. Da sagten ihm die Pharisäer: Du zeugst über dich selbst; dein Zeugnis ist nicht gültig!
Kapitel 8 Vers 14
14. Jesus antwortete und sagte ihnen: Selbst, wenn ich über mich selbst zeuge, so ist mein Zeugnis gültig, weil ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.
Kapitel 8 Vers 15
15. Ihr richtet nach dem Fleisch; ich richte keinen so.
Kapitel 8 Vers 16
16. Aber auch wenn ich richte, ist mein Gericht gültig, weil ich nicht allein bin, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.
Kapitel 8 Vers 17
17. Aber auch in eurem Gesetz ist geschrieben, dass das Zeugnis von zwei Menschen gültig ist.
Kapitel 8 Vers 18
18. Ich bin es, der über mich selbst zeugt, und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt über mich.
Kapitel 8 Vers 19
19. Da sagten sie ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. Wenn ihr mich gekannt hättet, hättet ihr auch meinen Vater gekannt.
Kapitel 8 Vers 20
20. Diese Reden sprach Jesus bei der Schatzkammer, als er in der Tempelstätte lehrte; und niemand ergriff ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.
Kapitel 8 Vers 21
21. Da sagte Jesus ihnen weiter: Ich gehe weg und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich weggehe, könnt ihr nicht hinkommen!
Kapitel 8 Vers 22
22. Da sagten die Juden: Will er sich etwa selbst töten, dass er sagt: Wohin ich weggehe, könnt ihr nicht hinkommen?
Kapitel 8 Vers 23
23. Auch sagte er ihnen: Ihr seid von unten, ich bin von oben. Ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
Kapitel 8 Vers 24
24. Also habe ich euch gesagt, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich bin, werdet ihr in euren Sünden sterben.
Kapitel 8 Vers 25
25. Da sagten sie ihm: Du, wer bist du? Und Jesus sagte ihnen: Das, was ich von Anfang zu euch spreche!
Kapitel 8 Vers 26
26. Viele Worte habe ich über euch zu reden und zu richten; Doch der, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und die ich von ihm gehört habe, diese Worte sage ich zu der Welt.
Kapitel 8 Vers 27
27. Sie erkannten nicht, dass er von dem Vater zu ihnen sprach.
Kapitel 8 Vers 28
28. Da sagte Jesus ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass ich bin; und ich nichts von mir selbst aus tue, sondern wie mein Vater mich gelehrt hat, diese Worte spreche ich.
Kapitel 8 Vers 29
29. Und der, der mich gesandt hat, ist mit mir; der Vater hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit die ihm wohlgefälligen Dinge tue.
Kapitel 8 Vers 30
30. Als er diese Worte spricht, glaubten viele an ihn.
Kapitel 8 Vers 31
31. Da sagte Jesus zu den Juden, die ihm geglaubt haben: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger
Kapitel 8 Vers 32
32. und ihr werdet die Wahrheit kennen und die Wahrheit wird euch befreien!
Kapitel 8 Vers 33
33. Sie antworteten und sagten ihm: Wir sind Same Abrahams und haben keinem jemals gedient; wie sagst du: Ihr werdet frei werden?
Kapitel 8 Vers 34
34. Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.
Kapitel 8 Vers 35
[ Ewigkeit] o. ewig
[ Ewigkeit] o. ewig
35. Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig.
Kapitel 8 Vers 36
36. Wenn euch also der Sohn befreit, werdet ihr wirklich frei sein.
Kapitel 8 Vers 37
37. Ich weiß, dass ihr Same Abrahams seid; doch sucht ihr mich zu töten, weil mein Wort keinen Platz in euch hat.
Kapitel 8 Vers 38
38. Ich spreche, was ich bei meinem Vater gesehen habe; also tut ihr auch, was ihr bei eurem Vater gesehen habt.
Kapitel 8 Vers 39
39. Sie antworteten und sagten ihm: Unser Vater ist Abraham! Jesus sagte ihnen: Wenn ihr Kinder des Abraham wärt, würdet ihr die Werke des Abraham tun.
Kapitel 8 Vers 40
40. Jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der die Wahrheit zu euch geredet hat, die ich von Gott gehört habe; dies hat Abraham nicht getan.
Kapitel 8 Vers 41
41. Ihr tut die Werke eures Vaters! Da sagten sie ihm: Wir sind nicht aus Hurerei geboren worden; einen Vater haben wir: Gott!
Kapitel 8 Vers 42
[ ---] ein Irrealis
42. Da sagte Jesus ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und bin da; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern jener hat mich gesandt.
Kapitel 8 Vers 43
43. Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht richtig hören könnt!
Kapitel 8 Vers 44
[ ihrer] d.i. der Lüge
44. Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun! Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, weil Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge spricht, spricht er aus dem Eigenen, weil er ein Lügner ist und ihr Vater.
Kapitel 8 Vers 45
45. Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.
Kapitel 8 Vers 46
46. Wer von euch überführt mich von einer Sünde? Wenn ich aber die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?
Kapitel 8 Vers 47
47. Wer von Gott ist, hört die Reden Gottes; deshalb hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.
Kapitel 8 Vers 48
48. Da antworteten die Juden und sagten ihm: Sagen wir nicht zu Recht, dass du ein Samariter bist und einen Dämon hast?
Kapitel 8 Vers 49
49. Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater und ihr verunehrt mich.
Kapitel 8 Vers 50
50. Ich aber suche nicht meine Herrlichkeit; es ist einer, der sie sucht und der richtet.
Kapitel 8 Vers 51
51. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, wird er keinesfalls den Tod sehen in Ewigkeit!
Kapitel 8 Vers 52
52. Da sagten ihm die Juden: Jetzt haben wir erkannt, dass du einen Dämon hast! Abraham ist verstorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, wird er keinesfalls den Tod schmecken in Ewigkeit!
Kapitel 8 Vers 53
53. Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, der verstorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Zu wem machst du dich selbst?
Kapitel 8 Vers 54
54. Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts; mein Vater ist es, der mich verherrlicht, von dem ihr sagt: er ist unser Gott.
Kapitel 8 Vers 55
55. Doch habt ihr ihn nicht erkannt; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner, gleich wie ihr. Doch ich kenne ihn und bewahre sein Wort.
Kapitel 8 Vers 56
56. Abraham, euer Vater, jubelte, dass er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich.
Kapitel 8 Vers 57
57. Da sagten die Juden zu ihm: Du bist noch nicht 50 Jahre alt und hast Abraham gesehen?
Kapitel 8 Vers 58
58. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: bevor Abraham geboren war, bin ich!
Kapitel 8 Vers 59
59. Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging aus der Tempelstätte hinaus, ging mitten durch sie hindurch, und ging so fort.
Kapitel 9
Kapitel 9 Vers 1
1. Und als er vorbeiging, sah er einen Menschen, blind von Geburt an.
Kapitel 9 Vers 2
2. Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist?
Kapitel 9 Vers 3
3. Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern damit an ihm die Werke Gottes offenbar werden!
Kapitel 9 Vers 4
4. Es ist für mich nötig die Werke dessen zu wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.
Kapitel 9 Vers 5
5. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Kapitel 9 Vers 6
6. Als er diese Worte gesagt hatte, spuckte er auf die Erde und machte einen Brei mit dem Speichel und strich den Brei auf die Augen des Blinden
Kapitel 9 Vers 7
7. und sagte ihm: Geh hin, wasche dich im Teich Siloam (was übersetzt wird: Gesandter). Da ging er weg und wusch sich und kam sehend zurück.
Kapitel 9 Vers 8
8. Da sagten die Nachbarn und die ihn vorher gesehen hatten, dass er blind war: Ist dieser nicht der, der sonst dasitzt und bettelt?
Kapitel 9 Vers 9
9. Einige sagten: dieser ist es! Andere aber: Er ist ihm ähnlich! Er selbst sagte: Ich bin es!
Kapitel 9 Vers 10
10. Da sagten sie ihm: Wie sind deine Augen geöffnet worden?
Kapitel 9 Vers 11
11. Jener antwortete und sagte: Ein Mensch, der Jesus genannt wird, machte einen Brei und strich ihn auf meine Augen und sagte mir: Geh hin zum Teich Siloam und wasche dich! Als ich aber wegging und mich wusch, wurde ich sehend.
Kapitel 9 Vers 12
12. Da sagten sie ihm: Wo ist jener? Er sagt: Ich weiß nicht!
Kapitel 9 Vers 13
13. Sie führen ihn, den einst Blinden, zu den Pharisäern.
Kapitel 9 Vers 14
14. Es war aber Sabbat, als Jesus den Teig machte und ihm die Augen öffnete.
Kapitel 9 Vers 15
15. Da fragten ihn wieder auch die Pharisäer, wie er sehend geworden war. Der aber sagte ihnen: Er legte Brei auf meine Augen auf und ich wusch mich und sehe!
Kapitel 9 Vers 16
16. Da sagten einige von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält! Andere sagten: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es war eine Spaltung unter ihnen.
Kapitel 9 Vers 17
17. Da sagen sie dem Blinden wieder: Was sagst du über ihn, weil er dir die Augen geöffnet hat? Der aber sagte: Er ist ein Prophet!
Kapitel 9 Vers 18
18. Nun glaubten die Juden nicht von ihm, dass er blind gewesen und sehend geworden war, bis welche die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war.
Kapitel 9 Vers 19
19. Und sie fragten sie und sagten: Ist dieser euer Sohn, von dem ihr sagt, dass er blind geboren wurde? Wie also sieht er jetzt?
Kapitel 9 Vers 20
20. Seine Eltern antworteten ihnen und sagten: Wir wissen, dass dieser unser Sohn ist und dass er blind geboren wurde;
Kapitel 9 Vers 21
21. wie er aber jetzt sieht, wissen wir nicht; oder wer seine Augen geöffnet hat, wissen wir auch nicht. Er hat das Alter; fragt ihn. Er wird über sich selbst sprechen!
Kapitel 9 Vers 22
ἀποσυνάγωγος
656
A-NSM
aus der Synagoge ausgeschlossen
22. Diese Worte sagten seine Eltern, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, dass, falls jemand ihn als Christus bekennen würde, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden sollte.
Kapitel 9 Vers 23
23. Deshalb sagten seine Eltern: Er hat das Alter; fragt ihn!
Kapitel 9 Vers 24
24. Also riefen sie zum zweiten Mal den Menschen, der blind gewesen war, und sagten ihm: Gib Gott die Herrlichkeit! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.
Kapitel 9 Vers 25
25. Da antwortete jener und sagte: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Eins weiß ich: Dass ich einst blind war und jetzt sehe!
Kapitel 9 Vers 26
26. Sie aber sagten ihm wieder: Was hat er dir getan? Wie hat er deine Augen geöffnet?
Kapitel 9 Vers 27
27. Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört; was wollt ihr noch mal hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden?
Kapitel 9 Vers 28
28. Sie beschimpften ihn und sagten: Du bist jenes Jünger! Wir aber sind Jünger des Moses.
Kapitel 9 Vers 29
29. Wir wissen, dass Gott zu Mose gesprochen hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.
Kapitel 9 Vers 30
[ diesem] also: dabei
30. Da antwortete der Mensch und sagte ihnen: Dabei ist doch erstaunlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat doch meine Augen geöffnet.
Kapitel 9 Vers 31
31. Wir wissen aber, dass Gott nicht auf Sünder hört; sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, auf den hört er.
Kapitel 9 Vers 32
32. Von Ewigkeit her wurde nicht gehört, dass jemand die Augen eines blind Geborenen geöffnet hat.
Kapitel 9 Vers 33
33. Wenn dieser nicht von Gott wäre, könnte er nichts tun!
Kapitel 9 Vers 34
34. Sie antworteten und sagten ihm: Du wurdest ganz in Sünden geboren und du belehrst uns? Und sie warfen ihn hinaus nach draußen.
Kapitel 9 Vers 35
35. Jesus hörte, dass sie ihn nach draußen hinausgeworfen hatten, und als er ihn fand, sagte er ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?
Kapitel 9 Vers 36
36. Jener antwortete und sagte: Und wer ist es, Herr, damit ich an ihn glaube?
Kapitel 9 Vers 37
37. Jesus aber sagte ihm: Du hast ihn sogar gesehen, und der mit dir redet, jener ist es!
Kapitel 9 Vers 38
38. Der aber erklärte: Ich glaube, Herr! Und er betete ihn an.
Kapitel 9 Vers 39
39. Und Jesus sagte: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, damit die Nichtsehenden sehen und die Sehenden blind werden.
Kapitel 9 Vers 40
40. Und diese Worte hörten einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, und sagten ihm: Sind etwa auch wir blind?
Kapitel 9 Vers 41
[ ---] wg. Irrealis
41. Jesus sagte ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde; jetzt sagt ihr aber: Wir sehen! Daher bleibt eure Sünde.
Kapitel 10
Kapitel 10 Vers 1
1. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof hineingeht, sondern anderswo hinübersteigt, jener ist ein Dieb und ein Räuber.
Kapitel 10 Vers 2
2. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe.
Kapitel 10 Vers 3
3. Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe bei Namen und führt sie hinaus.
Kapitel 10 Vers 4
4. Und wenn er seine Schafe hinausgebracht hat, geht er vor ihnen her; und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Kapitel 10 Vers 5
5. Einem Fremden aber würden sie keinesfalls folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.
Kapitel 10 Vers 6
6. Diese Bildrede sagte Jesus ihnen. Jene aber erkannten nicht, welche Dinge es waren, die er zu ihnen sprach.
Kapitel 10 Vers 7
7. Da sagte Jesus ihnen wieder: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Kapitel 10 Vers 8
8. Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; doch die Schafe hörten nicht auf sie.
Kapitel 10 Vers 9
9. Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird hinein- und hinausgehen und Weide finden.
Kapitel 10 Vers 10
10. Der Dieb kommt nicht, außer um zu stehlen, zu schlachten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluss haben.
Kapitel 10 Vers 11
11. Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte setzt sein Leben ein für die Schafe.
Kapitel 10 Vers 12
12. Der Lohnarbeiter aber, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht zu eigen sind, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt und zerstreut die Schafe.
Kapitel 10 Vers 13
13. Der Lohnarbeiter aber flieht, weil er Lohnarbeiter ist und ihm nichts an den Schafen liegt.
Kapitel 10 Vers 14
14. Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und werde von den Meinen gekannt,
Kapitel 10 Vers 15
15. so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich setze mein Leben für die Schafe ein.
Kapitel 10 Vers 16
16. Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; es ist für mich nötig auch jene zu führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.
Kapitel 10 Vers 17
17. Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hinlege, damit ich es wieder nehme.
Kapitel 10 Vers 18
18. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lege es von mir selbst aus hin. Ich habe Vollmacht, es hin zu legen, und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater erhalten.
Kapitel 10 Vers 19
19. Da entstand wieder eine Spaltung unter den Juden wegen dieser Worte;
Kapitel 10 Vers 20
20. Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, was hört ihr auf ihn?
Kapitel 10 Vers 21
21. Andere sagten: Diese Rede ist nicht die eines Besessenen. Kann etwa ein Dämon die Augen von Blinden öffnen?
Kapitel 10 Vers 22
22. Es war aber das Fest der Tempelweihe in Jerusalem; und es war Winter.
Kapitel 10 Vers 23
23. Und Jesus ging in der Tempelstätte umher, in der Säulenhalle Salomos.
Kapitel 10 Vers 24
24. Da umringten ihn die Juden und sagten ihm: Wie lange hältst du unsere Seele hin? Wenn du der Christus bist, sage es uns freimütig!
Kapitel 10 Vers 25
25. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters tue, diese zeugen über mich;
Kapitel 10 Vers 26
26. doch ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen, wie ich euch gesagt habe.
Kapitel 10 Vers 27
27. Meine Schafe hören auf meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir;
Kapitel 10 Vers 28
[ er wird rauben] o. reißen
28. und ich gebe ihnen ewiges Leben und sie werden keinesfalls verloren gehen, in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Kapitel 10 Vers 29
29. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
Kapitel 10 Vers 30
30. Ich und der Vater sind eins.
Kapitel 10 Vers 31
31. Da hoben die Juden wieder Steine auf, um ihn zu steinigen.
Kapitel 10 Vers 32
32. Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt; wegen welches dieser Werke steinigt ihr mich?
Kapitel 10 Vers 33
33. Die Juden antworteten ihm und sagten: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und zwar weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst!
Kapitel 10 Vers 34
[ ihr seid] s. Ps 82,6
34. Jesus antwortete ihnen: Ist nicht in eurem Gesetz geschrieben: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«?
Kapitel 10 Vers 35
35. Wenn er jene Götter nannte, an die das Wort Gottes geschah (und die Schrift kann nicht aufgelöst werden),
Kapitel 10 Vers 36
36. sagt ihr zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst, weil ich gesagt habe: Ich bin der Sohn Gottes?
Kapitel 10 Vers 37
37. Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, glaubt mir nicht!
Kapitel 10 Vers 38
38. Wenn ich sie aber tue, glaubt den Werken, auch wenn ihr mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und glaubt, dass der Vater in mir ist und ich in ihm!
Kapitel 10 Vers 39
39. Da suchten sie ihn wieder zu ergreifen; doch er entkam aus ihrer Hand.
Kapitel 10 Vers 40
40. Und er ging wieder weg jenseits des Jordans an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte, und er blieb dort.
Kapitel 10 Vers 41
41. Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alle Dinge, die Johannes über diesen gesagt hat, waren wahr!
Kapitel 10 Vers 42
42. Und viele dort glaubten an ihn.
Kapitel 11
Kapitel 11 Vers 1
1. Es war aber jemand erkrankt, Lazarus von Bethanien aus dem Dorf der Maria und Martha, ihrer Schwester,
Kapitel 11 Vers 2
2. Maria nämlich war es, die den Herrn später mit Salböl gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren getrocknet hat; deren Bruder Lazarus war krank.
Kapitel 11 Vers 3
3. Da sandten die Schwestern zu ihm und ließen ihm sagen: Herr, siehe, der, den du lieb hast, ist krank!
Kapitel 11 Vers 4
4. Als aber Jesus es hörte, sagte er: Diese Krankheit ist nicht zum Tod, sondern zur Herrlichkeit Gottes, damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde!
Kapitel 11 Vers 5
5. Jesus aber liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus.
Kapitel 11 Vers 6
6. Als er nun hörte, dass er krank sei, blieb er darauf an dem Ort, wo er war, und zwar zwei Tage.
Kapitel 11 Vers 7
7. Darauf, nach diesem sagt er den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen!
Kapitel 11 Vers 8
8. Die Jünger sagen ihm: Rabbi, eben noch suchten die Juden dich zu steinigen, und wieder gehst du weg, dorthin?
Kapitel 11 Vers 9
9. Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht.
Kapitel 11 Vers 10
10. Wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.
Kapitel 11 Vers 11
11. Diese Worte sagte er, und danach sagt er ihnen: Lazarus, unser Freund, schlummert; doch ich gehe hin, damit ich ihn aufwecke.
Kapitel 11 Vers 12
12. Da sagten ihm die Jünger: Herr, wenn er schlummert, wird er gesund werden!
Kapitel 11 Vers 13
13. Jesus aber hatte von seinem Tod gesprochen; sie aber meinten, dass er es vom Schlummer des Schlafes sagt.
Kapitel 11 Vers 14
14. Darauf also sagte Jesus ihnen freimütig: Lazarus ist verstorben;
Kapitel 11 Vers 15
15. und ich freue mich euretwegen, dass ich nicht dort war, damit ihr glaubt. Doch lasst uns zu ihm gehen!
Kapitel 11 Vers 16
16. Da sagte Thomas, der Zwilling genannt wird, den Mitjüngern: Lasst uns auch gehen, damit wir mit ihm sterben!
Kapitel 11 Vers 17
17. Als also Jesus hinkam, fand er ihn schon vier Tage in der Gruft liegen.
Kapitel 11 Vers 18
[ Stadien] ca. 2,7 km
18. Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien davon entfernt;
Kapitel 11 Vers 19
19. und viele von den Juden waren zu denen um Martha und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.
Kapitel 11 Vers 20
20. Als Martha also hörte, dass Jesus kommt, ging sie ihm entgegen; Maria aber blieb im Haus sitzen.
Kapitel 11 Vers 21
[ ---] wg. Irrealis
21. Da sagte Martha zu Jesus: Herr, wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben!
Kapitel 11 Vers 22
22. Doch auch jetzt weiß ich: dass Gott dir geben wird, was immer du von Gott bittest.
Kapitel 11 Vers 23
23. Jesus sagt ihr: Dein Bruder wird auferstehen!
Kapitel 11 Vers 24
24. Martha sagt ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.
Kapitel 11 Vers 25
25. Jesus sagte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben wäre;
Kapitel 11 Vers 26
26. und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird keinesfalls sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?
Kapitel 11 Vers 27
27. Sie sagt ihm: Ja, Herr! Ich glaube bereits! Du bist der Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt.
Kapitel 11 Vers 28
28. Und als sie diese Worte gesagt hatte, ging sie weg und rief ihre Schwester Maria und sagte heimlich: Der Lehrer ist da und ruft dich!
Kapitel 11 Vers 29
29. Als jene es hörte, steht sie schnell auf und kommt zu ihm.
Kapitel 11 Vers 30
30. Jesus aber war noch nicht in das Dorf gekommen, sondern war an dem Ort, wo Martha ihm begegnete.
Kapitel 11 Vers 31
31. Als nun die Juden, die mit ihr im Haus waren und sie trösteten, Maria sahen, dass sie schnell aufstand und hinausging, folgten sie ihr und sagten: Sie geht weg zur Gruft, um dort zu weinen.
Kapitel 11 Vers 32
[ ---] wg. irrealis
32. Als Maria also dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie zu seinen Füßen und sagte ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht verstorben!
Kapitel 11 Vers 33
33. Als nun Jesus sie weinen sah, und die Juden, die mit ihr gekommen waren, auch weinen, erzürnte er im Geist und erregte sich
Kapitel 11 Vers 34
34. und sagte: Wohin habt ihr ihn gelegt? Sie sagen ihm: Herr, komm und sieh!
Kapitel 11 Vers 35
35. Jesus vergoss Tränen.
Kapitel 11 Vers 36
36. Da sagten die Juden: Siehe, wie gern er ihn hatte!
Kapitel 11 Vers 37
37. Einige von ihnen aber sagten: Konnte der, der die Augen des Blinden geöffnet hat, nicht machen, dass auch dieser nicht verstorben wäre?
Kapitel 11 Vers 38
38. Jesus nun, wieder in sich selbst erzürnt, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag darauf.
Kapitel 11 Vers 39
39. Jesus sagt: Hebt den Stein auf! Martha, die Schwester des Gestorbenen, sagt ihm: Herr, er riecht schon, denn es ist der vierte Tag!
Kapitel 11 Vers 40
40. Jesus sagt ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Kapitel 11 Vers 41
41. Da hoben sie den Stein auf, wo der Gestorbene lag. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich gehört hast.
Kapitel 11 Vers 42
42. Ich zwar habe gewusst, dass du mich allezeit hörst; doch wegen der herumstehenden Volksmenge habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast.
Kapitel 11 Vers 43
43. Und als er diese Worte gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
Kapitel 11 Vers 44
44. Und der Gestorbene kam heraus, an Händen und Füßen mit Binden gebunden und sein Gesicht mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus sagt ihnen: Löst ihn und lasst ihn weggehen!
Kapitel 11 Vers 45
45. Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, glaubten an ihn.
Kapitel 11 Vers 46
46. Einige aber von ihnen gingen weg zu den Pharisäern und sagten ihnen, alle die Dinge, die Jesus getan hatte.
Kapitel 11 Vers 47
47. Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer das Synedrium und sagten: Was sollen wir tun? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen!
Kapitel 11 Vers 48
48. Wenn wir ihn so gewähren lassen, werden alle an ihn glauben; und die Römer werden kommen und werden uns wegnehmen sowohl den heiligen Ort als auch die Nation!
Kapitel 11 Vers 49
49. Einer aber von ihnen, ein gewisser Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres war, sagte ihnen: Ihr versteht gar nichts,
Kapitel 11 Vers 50
50. und überlegt auch nicht, dass es uns nützt, dass ein Mensch für das Volk stirbt und nicht die ganze Nation umkommt!
Kapitel 11 Vers 51
51. Dies sagte er aber nicht aus sich selbst; sondern weil er Hohepriester jenes Jahres war, prophezeite er, dass Jesus für die Nation sterben sollte,
Kapitel 11 Vers 52
52. und nicht für die Nation allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins mit sammele.
Kapitel 11 Vers 53
53. Von jenem Tag an beschlossen sie also zusammen, dass sie ihn töten wollen.
Kapitel 11 Vers 54
54. Darum ging Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden umher, sondern ging von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Ephraim genannte Stadt und verweilte dort mit seinen Jüngern.
Kapitel 11 Vers 55
55. Das Passah der Juden war aber nahe. Und viele aus der Gegend gingen vor dem Passah nach Jerusalem hinauf, um sich zu reinigen.
Kapitel 11 Vers 56
56. Daher suchten sie Jesus und sagten zueinander, als sie in der Tempelstätte standen: Was meint ihr, dass er keinesfalls zum Fest kommen wird?
Kapitel 11 Vers 57
57. Sowohl die Hohenpriester als auch die Pharisäer hatten aber Befehl gegeben, dass, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeigen solle, damit sie ihn ergreifen könnten.
Kapitel 12
Kapitel 12 Vers 1
1. Jesus nun kam sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien, wo Lazarus war, der Gestorbene, den er aus den Toten erweckt hatte.
Kapitel 12 Vers 2
2. Sie machten ihm nun dort ein Gastmahl, und Martha bediente. Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch lagen.
Kapitel 12 Vers 3
3. Da salbte Maria, ein Pfund Salböl von echter, kostbarer Narde genommen, die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren; das Haus aber wurde vom Geruch des Salböls erfüllt.
Kapitel 12 Vers 4
4. Da sagt einer von seinen Jüngern, Judas Sohn des Simon der Iskariot, der ihn überliefern sollte:
Kapitel 12 Vers 5
5. Warum ist dieses Salböl nicht für 300 Denare verkauft und der Erlös den Armen gegeben worden?
Kapitel 12 Vers 6
6. Dies sagte er aber, nicht weil er sich um die Armen sorgte, sondern weil er ein Dieb war und das Geldkästchen hatte und wegtrug, was eingeworfen wurde.
Kapitel 12 Vers 7
7. Da sagte Jesus: Lass sie! Für den Tag meiner Bestattung hat sie es aufbewahrt.
Kapitel 12 Vers 8
8. Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
Kapitel 12 Vers 9
9. Da erfuhr eine große Volksmenge von den Juden, dass er dort sei; und sie kamen nicht allein wegen Jesus, sondern damit sie auch Lazarus sähen, den er aus den Toten erweckt hatte.
Kapitel 12 Vers 10
10. Die Hohenpriester aber beschlossen, dass sie auch Lazarus töten wollen,
Kapitel 12 Vers 11
11. weil seinetwegen viele Juden hingingen und an Jesus glaubten.
Kapitel 12 Vers 12
12. Am folgenden Tag, als eine große Volksmenge, die zum Fest gekommen waren, hörten, dass Jesus nach Jerusalem komme,
Kapitel 12 Vers 13
[ Hosanna] s. Ps 118,25
[ Herrn] s. Ps 118,26
[ Israel] s. Zef 3,15
13. nahmen sie Palmzweige der Dattelpalme und gingen hinaus, zur Begegnung mit ihm und riefen: Hosanna! Gesegnet der, der kommt im Namen des Herrn! König Israels!
Kapitel 12 Vers 14
14. Jesus aber hatte ein Eselsfüllen gefunden und setzte sich auf es, wie geschrieben ist:
Kapitel 12 Vers 15
[ Eselin] s. Sach 9,9
15. »Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin«.
Kapitel 12 Vers 16
16. Diese Dinge aber erkannten seine Jünger zuerst nicht, doch nachdem Jesus verherrlicht war, dann erinnerten sie sich, dass diese Worte von ihm geschrieben waren und dass sie ihm diese Dinge getan hatten.
Kapitel 12 Vers 17
17. Die Volksmenge also, die bei ihm war, als er Lazarus aus der Gruft gerufen und ihn aus den Toten auferweckt hatte, bezeugte es.
Kapitel 12 Vers 18
18. Darum ging ihm die Volksmenge auch entgegen, weil sie gehört hatte, dass er dieses Zeichen getan hatte.
Kapitel 12 Vers 19
19. Da sagten die Pharisäer zueinander: Ihr seht, dass ihr gar nichts erreicht. Siehe, die Welt ist hinter ihm her gegangen!
Kapitel 12 Vers 20
20. Einige Griechen aber waren unter denen, die hinaufgegangen waren, damit sie an dem Fest angebetet hätten.
Kapitel 12 Vers 21
21. Diese also kamen hin zu Philippus, dem von Bethsaida in Galiläa, und baten ihn und sagten: Herr, wir wollen Jesus sehen!
Kapitel 12 Vers 22
22. Philippus kommt und sagt es dem Andreas, und Andreas und Philippus sagen es Jesus weiter.
Kapitel 12 Vers 23
23. Jesus aber antwortete ihnen und sagte: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht wird!
Kapitel 12 Vers 24
24. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Korn des Weizens, in die Erde gefallen, nicht stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Kapitel 12 Vers 25
25. Wer seine Seele gern hat wird sie verlieren; wer aber seine Seele in dieser Welt hasst, wird sie zum ewigen Leben bewahren.
Kapitel 12 Vers 26
26. Wenn jemand mir dienen will, soll er mir folgen; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein; und wenn jemand mir dienen will, wird der Vater ihn ehren.
Kapitel 12 Vers 27
27. Jetzt ist meine Seele erregt, und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde! Doch deshalb bin ich in diese Stunde gekommen.
Kapitel 12 Vers 28
28. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen!
Kapitel 12 Vers 29
29. Die Volksmenge nun, die dastand und es hörte, sagte: Ein Donner ist geschehen. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm gesprochen!
Kapitel 12 Vers 30
30. Jesus antwortete und sagte: Nicht wegen mir ist diese Stimme geschehen, sondern wegen euch.
Kapitel 12 Vers 31
31. Jetzt ist das Gericht dieser Welt. Jetzt wird der Oberste dieser Welt nach draußen hinausgeworfen werden;
Kapitel 12 Vers 32
32. und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.
Kapitel 12 Vers 33
33. Das sagte er aber, um zu bezeichnen, durch was für einen Tod er sterben sollte.
Kapitel 12 Vers 34
34. Die Volksmenge antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus in Ewigkeit bleibt; und wie sagst du: der Sohn des Menschen muss erhöht werden? Wer ist dieser Sohn des Menschen?
Kapitel 12 Vers 35
35. Darauf sagte Jesus ihnen: Noch eine kurze Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, während ihr das Licht habt, damit euch die Finsternis nicht ergreife! Und wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.
Kapitel 12 Vers 36
36. Während ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes werdet! Dies redete Jesus und indem er wegging, verbarg er sich vor ihnen.
Kapitel 12 Vers 37
37. Aber Obwohl er so viele seiner Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn;
Kapitel 12 Vers 38
[ er wurde offenbart] s. Jes 53,1
38. so dass das Wort Jesajas, des Propheten, erfüllt wurde, das er gesagt hat: »Herr, wer hat geglaubt, was wir hörten und wem ist der Arm des Herrn offenbart worden?«
Kapitel 12 Vers 39
39. Darum konnten sie nicht glauben, weil Jesaja hat wieder gesagt hat:
Kapitel 12 Vers 40
[ sie] s. Mat 13,15; Jes 6,9-10
40. »Er hat ihre Augen blind gemacht und ihr Herz verhärtet, so dass sie nicht mit den Augen sehen, und mit dem Herzen begreifen und sich umwenden und ich sie heile«.
Kapitel 12 Vers 41
41. Dies sagte Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah und von ihm sprach.
Kapitel 12 Vers 42
ἀποσυνάγωγοι
656
A-NPM
aus der Synagoge ausgeschlossen
42. gleichwohl glaubten sogar von den Obersten viele an ihn, aber wegen der Pharisäer bekannten sie es nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden.
Kapitel 12 Vers 43
43. Denn sie liebten die Ehre der Menschen mehr als die Ehre Gottes.
Kapitel 12 Vers 44
44. Jesus aber rief und sagte: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht nur an mich, sondern vielmehr an den, der mich gesandt hat.
Kapitel 12 Vers 45
45. Und wer mich sieht, der sieht auch den, der mich gesandt hat.
Kapitel 12 Vers 46
46. Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.
Kapitel 12 Vers 47
47. Und wenn jemand auf meine Reden hört und nicht glaubt, richte nicht ich ihn; denn ich bin nicht gekommen, damit ich die Welt richte, sondern damit ich die Welt rette.
Kapitel 12 Vers 48
48. Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat schon, was ihn richtet: Das Wort, das ich gesprochen habe, jenes wird ihn richten am letzten Tag.
Kapitel 12 Vers 49
49. Weil ich nicht aus mir selbst gesprochen habe, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich sprechen soll.
Kapitel 12 Vers 50
50. Und ich weiß, dass sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich also spreche, spreche ich so, wie mir der Vater gesagt hat.
Kapitel 13
Kapitel 13 Vers 1
1. Vor dem Fest des Passahs aber, da Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüber zu gehen: Wie er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis zum Ende.
Kapitel 13 Vers 2